Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Dienstag, 19.11.2013 12:03 von | Aufrufe: 638

Aktien Frankfurt: Verluste - Vorgaben und Spekulationen über US-Geldpolitik

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Rekordjagd hat der Dax am Dienstag nachgegeben. Verhaltene Vorgaben der Übersee-Börsen und erneute Spekulationen um Zeitpunkt und Umfang einer Straffung der konjunkturstützenden US-Geldpolitik sorgten für Gewinnmitnahmen, schrieb Investmentanalystin Antje Laschewski von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Die ZEW-Konjunkturerwartungen halfen dem Index trotz eines Vierjahreshochs nicht.

Gegen Mittag stand der deutsche Leitindex 0,41 Prozent tiefer bei 9.187,37 Punkten. Zum Wochenauftakt hatte er sowohl im Verlauf als auch auf Schlussbasis neue Rekordhochs markiert. Der MDax verlor am Dienstag 0,62 Prozent auf 16.114,70 Punkte, während der TecDax um 0,81 Prozent auf 1.148,01 Punkte nachgab. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,80 Prozent auf 3.056,51 Punkte nach unten.

INFINEON (Infineon Aktie) DANK SPEKULATIONEN AN DAX-SPITZE

LBBW-Expertin Laschewski verwies auf Berichte, denen zufolge sich der Chef der New Yorker Notenbank, William Dudley, optimistischer als bisher über die amerikanischen Konjukunkturaussichten geäußert hat. Dennoch erscheint der Optimismus am Aktienmarkt ungebrochen. So sprach Analyst Christian Henke vom Broker IG von einer Auszeit vor dem möglichen nächsten Gipfelsturm. Und Börsenbrief-Autor Hans Bernecker erinnerte daran, dass dem Dax in den 27 Börsentagen bis zum Jahresende nur noch rund sieben Prozent zur 10.000-Punkte-Marke fehlten, die "sicherlich machbar" seien.

Im Dax setzten sich die Infineon-Titel mit plus 0,64 Prozent an die Spitze. Händlern zufolge gibt es Spekulationen, dass Investoren auf eine Zerschlagung des Halbleiterunternehmens drängen könnten. Starke Zahlen von Easyjet verhalfen den Lufthansa-Titeln zu Kursgewinnen von 0,30 Prozent. Dagegen büßten die Aktien von K+S am Dax-Ende 3,15 Prozent ein, nachdem die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) die Bonität gesenkt hatte. Angesichts des unverändert negativen Ausblicks droht dem Salz- und Düngerhersteller eine weitere Herabstufung. S&P begründete den Schritt mit einer hohen Wahrscheinlichkeit, dass die Kalipreise in den kommenden Jahren relativ niedrig bleiben dürften.

RHÖN-KLINIKUM HÖHER: HOFFNUNG AUF EINIGING

Prozentual unverändert zeigten sich die Aktien der Deutschen Börse nach einem Bericht über ein Interesse am Konkurrenten Euronext. Außerdem sollen laut "Wall Street Journal" (WSJ) die London Stock Exchange und Nasdaq OMX für die europäische Sparte der transatlantischen Börse NYSE Euronext bieten wollen. Die New Yorker Börse muss sich nach ihrer Übernahme durch den US-Rivalen Intercontinental Exchange von der Euronext trennen. Sie will diese nach eigenen Angaben an die Börse bringen, könnte laut WSJ aber auch versuchen, einen Käufer zu finden. Im vergangenen Jahr war der Frankfurter Versuch einer Fusion mit der NYSE Euronext bereits einmal geplatzt.

Im MDax gewannen die Aktien des Klinikbetreibers Rhön-Klinikum 0,96 Prozent und besetzten den Spitzenplatz. Händler verwiesen auf die Hoffnung, dass sich die wichtigsten Anteilseigner Fresenius (Fresenius Aktie), B.Braun, Asklepios und Rhoen bei Verhandlungen einigen und damit auch rechtliche Streitigkeiten ausgeräumt werden. Dagegen büßten die Papiere von Deutsche Wohnen 1,60 Prozent ein. Die Immobiliengesellschaft holt sich über eine Wandelanleihe Geld für die Übernahme des Konkurrenten GSW. Dessen Aktien verloren 3,07 Prozent.

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Im TecDax gewannen die Aktien von Wirecard nach endgültigen Quartalszahlen des Zahlungsabwicklers 0,33 Prozent. Commerzbank-Analystin Heike Pauls sah die vorgelegten Neunmonatsergebnisse weitgehend im Einklang mit den vorab veröffentlichten Eckdaten. Mit dem präzisierten Ausblick für das operative Ergebnis (EBITDA) nicht ganz an die Spitze zu gehen, macht aus ihrer Sicht wegen der wohl etwas höheren Anlaufkosten für m-Payment Sinn./gl/ag

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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