Bulle vor dem Eingang der Frankfurter Börse.
Freitag, 05.06.2020 15:10 von | Aufrufe: 869

Aktien Frankfurt: Robuste US-Arbeitsmarktdaten befeuern Erholungsrally

Bulle vor dem Eingang der Frankfurter Börse. © Nikada / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

FRANKFURT (dpa-AFX) - Besser als befürcht ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten haben die Erholungsrally am deutschen Aktienmarkt am Freitag weiter angetrieben. Der Dax baute seine Gewinne am Nachmittag aus und stand zuletzt um 2,63 Prozent höher bei 12 757,31 Punkten. Zuvor hatten die Anleger bereits den kleinen Rücksetzer vom Vortag ausgenutzt, um weiter zuzukaufen.

Der MDax kletterte vor dem Wochenende erstmals seit Ende Februar wieder über die Marke von 27 000 Punkten und stand zuletzt um 1,19 Prozent höher bei 27 079,11 Zählern. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx rückte um 2,73 Prozent auf 3350,79 Punkte vor.

Seit dem März-Tief nach dem Corona-Crash hat der Dax inzwischen 50 Prozent hinzugewonnen. Vom Februar-Rekord ist der deutsche Leitindex damit inzwischen nur noch knapp 8 Prozent entfernt. Angesichts dieser Aufholjagd warnen Beobachter derzeit immer lauter vor einer Überhitzung des Marktes. Die Anleger setzen laut Börsianern in ihrem Optimismus weiter auf eine schnelle Rückkehr aus der Corona-Krise in die Normalität. Dabei würden bessere Daten derzeit von den Investoren stärker aufgenommen als schlechte, erklärte Stratege David Iusow von DailyFX.

Schwache Auftragsdaten aus der deutschen Industrie waren am Morgen praktisch ignoriert worden. Am Nachmittag wurden die unerwartet robusten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt von den Anlegern umso mehr willkommen geheißen. In den USA hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt in der Corona-Krise überraschend ein klein wenig entspannt. Die Arbeitslosenquote fiel im Mai auf 13,3 Prozent, nachdem sie im April noch den höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen nach dem Zweiten Weltkrieg erreicht hatte. Analysten hatten hingegen für Mai im Mittel einen deutlichen Sprung auf 19 Prozent erwartet.

Am Frankfurter Aktienmarkt waren vor dem Wochenende die am Vortag unter die Räder gekommenen Autoaktien unter den größten Gewinnern zu finden. Die Banken setzten ihren guten Lauf weiter fort, die Branche hatte zuvor bereits vom aufgestockten Anleihekaufprogramm der EZB profitiert.

Auch Werte aus der Luftfahrtbranche liefen stark. Anleger setzen derzeit auf eine dynamische Wiederbelebung des Flugverkehrs. So trotzten auch Lufthansa (Lufthansa Aktie) mit der Fortsetzung ihrer Erholung und einem Kursplus von mehr als sechs Prozent dem besiegelten Dax-Abstieg.

Aktien der Immobiliengesellschaft Deutsche Wohnen , die für die Lufthansa in den deutschen Leitindex einzieht, verteuerten sich zuletzt um rund ein Prozent. Unternehmenschef Michael Zahn bekräftigte auf der Hauptversammlung des Unternehmens die Jahresziele. Die Corona-Krise treffe das Unternehmen kaum.

Fortschritte bei der Chefsuche trieben die Anteile am Modekonzern Hugo Boss (Hugo Boss Aktie) um rund neun Prozent nach oben. Dass das Unternehmen Gespräche mit Ex-Tommy-Hilfiger-Chef Daniel Grieder wurde am Markt angesichts der Reputation des Managers als gute Nachricht gewertet.

Ceconomy setzten angesichts einer Kaufempfehlung der Baader Bank ihre Erholungsrally fort, sie landeten mit einem Plus von 20 Prozent an der SDax -Spitze.


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Der Euro fiel nach den US-Daten weiter ab und stand zuletzt bei 1,1299 US-Dollar. Zuvor hatte die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1384 Dollar (Dollarkurs) zeitweise den höchsten Stand seit März erreicht, dann aber hatten bereits Gewinnmitnahmen eingesetzt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1250 (Mittwoch: 1,1194) Dollar festgesetzt.

Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind vor dem Wochenende gefallen. Der Rentenindex Rex gab um 0,05 Prozent auf 144,07 Punkte nach. Die Umlaufrendite jedoch stieg im Gegenzug von minus 0,35 am Vortag auf minus 0,30 Prozent. Der Bund-Future lag zuletzt mit 0,29 Prozent im Minus bei 170,05 Punkten./tav/jha/

--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---

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