Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt.
Freitag, 04.11.2016 12:09 von | Aufrufe: 1319

Aktien Frankfurt: Dax steuert auf herben Wochenverlust zu

Die Skyline von Frankfurt hinter der Innenstadt. © typhoonski / iStock / Getty Images Plus / Getty Images

FRANKFURT (dpa-AFX) - Durchwachsene Zahlen aus der Berichtssaison und eine zunehmende Unsicherheit vor der näher rückenden US-Wahl machen dem deutschen Aktienmarkt vor dem Wochenende zu schaffen: Nach bereits fünf Verlusttagen in Folge stand der Dax auch am Freitagmittag tiefer - zuletzt betrug das Minus 0,77 Prozent auf 10 246,37 Punkte. Damit teste der deutsche Leitindex nach wochenlanger Lethargie derzeit eine wichtige untere Grenze, warnte Jochen Stanzl von CMC Markets. Auf Wochensicht steuert der Dax aktuell auf einen Kursverlust von mehr als 4 Prozent zu.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor zuletzt 1,13 Prozent auf 20 415,71 Punkte, und der Technologiewerte-Index TecDax sackte um 0,80 Prozent auf 1689,91 Zähler ab. Zurückhaltung dominierte auch im restlichen Europa: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 0,79 Prozent auf 2949,97 Punkte ein.

TRUMP BEUNRUHIGT DIE BÖRSEN

Wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl scheint deren Ausgang wieder völlig offen. Vieles deutet derzeit auf ein enges Rennen bis zur letzten Minute hin. Börsianer befürchten Verluste an den Aktienmärkten, sollte Donald Trump der Sieg tatsächlich gelingen. Denn der Republikaner gilt unter Marktteilnehmern als unberechenbar. "Die Kontrahentin Hillary Clinton steht dagegen für Kontinuität" schrieb Christian Henke vom Broker IG. Nach Einschätzung von CMC-Marktexperte Stanzl wäre bei einem Sieg von Trump selbst die Marke von 10 000 Punkten im Dax kaum zu halten.

Auch auf Konjunkturseite sind vor dem Wochenende alle Blicke auf die USA gerichtet: Dort steht im Tagesverlauf der monatliche Arbeitsmarktbericht auf der Agenda.

PROSIEBENSAT.1 ÜBERRASCHT MIT KAPITALERHÖHUNG

Auf Unternehmensseite überraschte ProSiebenSat.1 mit einer Kapitalerhöhung von rund einer halben Milliarde Euro. Mit dem Geld will der Medienkonzern seine Digitalsparte weiter ausbauen. Börsianer äußerten sich skeptisch. Es bleibe zu hoffen, dass der Konzern attraktive Übernahmeziele finde, sagte ein Beobachter. Der Aktienkurs knickte am Dax-Ende mit zuletzt rund sechseinhalb Prozent Minus auf das tiefste Niveau seit Anfang 2015 ein.

Am Vortag hatten die Anteilsscheine bereits nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen nachgegeben. Sorgen bereitete vor allem die Entwicklung bei der Fernsehwerbung.

BEIERSDORF-AKTIEN BLEIBEN IN SCHWUNG


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Beiersdorf-Aktien profitierten indes weiter von der Freude über die Prognoseanhebung am Vortag. Die Anteilsscheine am Konsumgüterkonzern legten um knapp 1 Prozent zu.

Auch am Freitag lieferte die Berichtssaison Stoff für Freud und Leid: Dass bei der Commerzbank (Commerzbank Aktie) der Verlust im dritten Quartal geringer ausfiel als befürchtet, zog an der Börse nur kurzzeitig. Die Aktien des Geldinstituts schwankten zwischen Gewinnen und Verlusten und standen zuletzt moderat tiefer. Bei BMW enttäuschte wiederum die viel beachtete Marge im Autogeschäft - die Anteilsscheine verloren mehr als eineinhalb Prozent.

EVONIK-ERGEBNIS BESSER ALS BEFÜRCHTET

Im MDax büßten Evonik-Aktien zuletzt knapp 3 Prozent ein. Beim Spezialchemiekonzern hatte der Preisdruck im dritten Quartal negativ durchgeschlagen.

Die schlechtesten Plätze im Mittelwerteindex belegten indes Rhön-Klinikum und Salzgitter mit jeweils rund 3 Prozent Kursabschlag. Die geschäftlichen Eckdaten des Stahlkochers und der Ausblick sind laut einem Börsianer enttäuschend ausgefallen. Der Krankenhausbetreiber Rhön verdarb Anlegern die Laune, da er weniger verdiente./tav/fbr

--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---

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