FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hängepartie am deutschen Aktienmarkt geht auch am Mittwoch weiter. Der Leitindex Dax knüpfte mit einem Minus von 0,25 Prozent auf 14 306,83 Euro an seine Verluste seit Wochenbeginn an, nachdem er am Freitag bei 14 584 Punkten noch den höchsten Stand seit Juni erreicht hatte. Für den MDax der mittelgroßen deutschen Werte ging es am Mittwoch um 0,78 Prozent auf 25 427,16 Punkte bergab, und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,25 Prozent auf 3929,47 Zähler.
Gegenwind kam von den schwachen Vorgaben aus Übersee: An den US-Börsen, wo es zuletzt ebenfalls bergab ging, stehen die Zeichen auf einen weiteren Rückgang. Auch in China und Hongkong gab es Kursverluste, da neuerliche Lockerungen der Null-Covid-Politik von schwachen chinesischen Außenhandelsdaten in den Hintergrund gedrängt wurden.
Von diesem Abschwung sei auch Deutschland deutlich betroffen, erklärte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets unter Verweis auf das deutlich geschrumpfte Handelsvolumen beider Länder im November. Aktuell blieben die China-Lockerungen ebenso wie die rückläufigen Energiepreise als positive Aspekte bei den Anlegern außen vor, ergänzte Marktbeobachter Andreas Lipkow. Dass die deutsche Industrieproduktion im Oktober zum Vormonat weniger als erwartet zurückgegangen und im September stärker als zunächst berichtet gestiegen war, half den hiesigen Kursen ebenfalls nicht.
Die Aktien von Airbus verloren als Dax-Schlusslicht 2,8 Prozent. Dass der Flugzeugbauer in diesem Jahr nicht so viele neue Maschinen ausliefern kann wie geplant und deshalb hinter seinem im Sommer gesenkten Auslieferungsziel zurückbleiben wird, ist einem Börsianer zufolge mehr oder weniger schon erwartet worden. Als Kursbelastung wertete er aber die Nachricht, dass Airbus das Tempo des Produktionsausbaus bei den stark gefragten Mittelstreckenjets der A320neo-Familie auf den Prüfstand stellte.
Negative Nachrichten des US-Düngerherstellers Mosaic ließen die Papiere des deutschen Konkurrenten K+S um 4,7 Prozent sinken - damit zählten sie zu den größten MDax-Verlierern. Mosaic verringert mangels Nachfrage vorübergehend die Produktion in einem kanadischen Bergwerk.
Dagegen zogen die Aktien des Vermögensverwalters DWS um 4,7 Prozent an, was den ersten Platz im Nebenwerte-Index SDax bedeutete. Ein Börsianer lobte positive Schlagzeilen zum Kapitalmarkttag. So soll der Gewinn je Aktie bis 2025 im Rahmen der neuen Mittelfristziele auf 4,50 Euro steigen - 2021 lag er bei 3,90 Euro. Dieses Ziel liege über den Markterwartungen, so der Börsianer. Als echte Überraschung wertet er die in Aussicht gestellte außerordentliche Dividende von bis zu einer Milliarde Euro 2024. Das dürfte bedeuten, dass man zunächst keine größeren Übernahmeambitionen mehr hege. Die Sonderausschüttung sollte zudem auch der Konzernmutter Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) zugutekommen. Deren Aktien verloren allerdings im schwächelnden Branchenumfeld 0,2 Prozent.
Die Morphosys-Titel stiegen dank ebenfalls erfreulicher Unternehmensnachrichten zuletzt noch um 0,8 Prozent. Die Lizenzvergabe für potenzielle Krebsmedikamente spült dem unter hohen Kosten ächzenden Biotechnologieunternehmen eine Millionensumme in die Kasse. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis erhalte weltweite Exklusivrechte für präklinische Inhibitoren eines neuen Krebs-Zielmoleküls gegen eine Vorauszahlung von 23 Millionen US-Dollar, wie das notierte Unternehmen mitteilte. Hinzu kommen könnten Meilensteinzahlungen sowie Tantiemen im mittleren einstelligen bis niedrigen zweistelligen Bereich auf den Nettoumsatz.
Der Euro stieg zuletzt auf 1,0530 US-Dollar. Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,0516 Dollar (Dollarkurs) festgesetzt.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 1,81 Prozent am Vortag auf 1,75 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,66 Prozent auf 129,17 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,22 Prozent auf 142,55 Punkte./gl/jha/
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