Der Bulle vor der Börse in Frankfurt am Main.
Freitag, 22.06.2018 11:52 von | Aufrufe: 1508

Aktien Frankfurt: Dax fängt sich

Der Bulle vor der Börse in Frankfurt am Main. pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am Freitag nach seinem Vortagesrutsch auf ein Zweimonatstief gefangen. Gegen Mittag verbuchte der deutsche Leitindex einen Gewinn von 0,37 Prozent auf 12 558,43 Punkte.

Auf Wochensicht zeichnet sich derzeit aber immer noch ein hoher Abschlag von 3,5 Prozent ab. Grund für die schlechte Entwicklung ist der weltweite Handelskonflikt mit den USA, der nun in eine neue Runde geht. Seit diesem Freitag erhebt die Europäische Union (EU) Vergeltungszölle auf US-Produkte wie Whiskey, Jeans, Motorräder und Erdnussbutter - und reagiert damit auf die Strafzölle der Vereinigten Staaten auf Stahl und Aluminium.

Insgesamt nähmen für den Dax die Belastungsfaktoren eher zu als ab, schrieben die Experten der Helaba. Zudem befindet sich der Index laut Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets charttechnisch in brenzliger Lage, denn unterhalb von 12 544 Punkten drohe ein weiterer Absturz.

Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es zuletzt um 0,42 Prozent hoch auf 26 367,13 Zähler. Der TecDax legte um 0,08 Prozent auf 2800,88 Punkte zu. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gewann 0,77 Prozent auf 3429,72 Punkte.

Im Euroraum hatte sich die Stimmung in den Unternehmen im Juni nach einer Flaute wieder deutlich aufgehellt. Die Erwartungen von Analysten wurden übertroffen. In den beiden großen betrachteten Sektoren fiel die Entwicklung jedoch uneinheitlich aus: In der Industrie war die Stimmung schlechter, im Dienstleistungssektor besser.

Die Bayer (Bayer Aktie) -Aktien rückten am Freitag Stück für Stück vor und waren zuletzt mit einem Plus von fast 2 Prozent auf etwas mehr als 98 Euro an der Dax-Spitze. Die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) hatte das Kursziel von 120 auf 137 Euro angehoben. Analyst Tim Race gab sich zuversichtlich: Angesichts des guten Gewinnsteigerungspotenzials seien die Papiere niedrig bewertet.

Nach dem ersten Teil des Stresstests in den USA verbuchten zudem Aktien von Banken Kursgewinne. Der entsprechende europäische Sektor war im Stoxx-600-Branchentableau mit plus 1,3 Prozent vorne. Nach Einschätzung der US-Notenbank sind die größten Geldhäuser in den USA krisenfest aufgestellt. Alle 35 Großbanken hätten den ersten Teil bestanden. Im Dax gewannen die Deutsche-Bank-Aktien 1,4 Prozent. Commerzbank (Commerzbank Aktie) verteuerten sich um 1,1 Prozent.

Um 1,3 Prozent nach oben ging es für die Anteile des Versicherers Allianz (Allianz Aktie) SE . Die Berenberg Bank hatte sie von "Hold" auf "Buy" hochgestuft. Munich Re waren mit plus 1,6 Prozent noch etwas besser.

Verluste verbuchten indes erneut Autowerte. Für Daimler ging es um weitere 0,8 Prozent runter, nachdem eine Gewinnwarnung am Vortag den Papieren bereits schwer zugesetzt hatte. Schlechter im Dax waren am Freitag nur BMW mit einem Minus von knapp 0,9 Prozent.


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Im MDax gewannen die Anteile des Triebwerkbauers MTU als bester Wert 2,3 Prozent auf 163,30 Euro. Die US-Bank JPMorgan hatte das Kursziel unter Berücksichtigung jüngster Wechselkursentwicklungen von 165 auf 190 Euro angehoben.

Hornbach Holding , die Dachgesellschaft der Baumarktkette Hornbach, startete verhalten ins neue Geschäftsjahr, bestätigte aber den Ausblick. Für die im SDax notierten Papiere ging es um 0,8 Prozent runter. Im Minus mit 2 Prozent standen im SDax auch die Aktien der Deutschen Beteiligungs AG , die nach Einschätzung der Finanzaufsicht Bafin möglicherweise Fehler bei der Bilanzierung im Geschäftsjahr 2014/15 gemacht hat und nun eventuell die Prognose für das laufende Jahr nochmals kappen muss.

Ein negativer Analystenkommentar brockte zudem den Papieren von Zooplus einen Kursrutsch von 2,9 Prozent ein. Damit waren die Aktien des Onlinehändlers für Heimtierbedarf das Schlusslicht im SDax. Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hatte ihr Kursziel gekappt und blieb bei ihrer Verkaufsempfehlung./ajx/jha/

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

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