Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund
Mittwoch, 16.01.2019 08:20 von | Aufrufe: 778

Aktien Frankfurt Ausblick: Gelassenheit nach Ablehnung des Brexit-Abkommens

Willy-Brandt-Platz in Frankfurt (Main) mit der EZB im Hintergrund ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Damit hatten die Märkte gerechnet: Das zwischen Großbritanniens Premierministerin Theresa May und der EU ausgehandelte Brexit-Abkommen wurde vom britischen Parlament klar abgelehnt. Börsianer reagieren am Mittwoch entsprechend abgeklärt. "Es hat den Anschein, als seien Händler und Investoren gut vorbereitet gewesen", sagte Chefstratege Michael McCarthy vom Broker CMC Markets.

Der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den Dax signalisierte knapp eine Stunde vor der Eröffnung ein Plus von 0,33 Prozent auf 10 928 Punkte. Damit bleibt die runde Marke von 11 000 Punkten, an der der Dax zuletzt mehrmals gescheitert war, in Schlagdistanz.

Für den britischen Leitindex FTSE 100 zeichnet sich mit plus 0,2 Prozent ebenfalls eine etwas höhere Eröffnung ab und auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird um 0,5 Prozent fester erwartet. An der Wall Street hatten die großen Börsenindizes am Vorabend Gewinne eingefahren. In Fernost zeigten die Aktienmärkte keine einheitliche Richtung, größere Kursaufschläge gab es dort aber nicht.

Beschwichtigend wirken laut Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners zudem Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi, der am Vortag vor dem EU-Parlament zwar vor einer erwarteten Wirtschaftsabschwächung sprach, aber nicht von einer Rezession ausgeht.

Mit 432 zu 202 Stimmen hatten die Abgeordneten in London am Dienstagabend gegen den Deal von Premierministerin Theresa May votiert. Der Machtkampf zwischen der Regierung und dem Parlament über den Brexit-Kurs dürfte sich nun noch weiter verschärfen. Großbritannien will die Europäische Union bereits am 29. März verlassen. Gibt es bis dahin keine Einigung, droht ein Austritt aus der Staatengemeinschaft ohne Abkommen. Für diesen Fall wird mit chaotischen Folgen für die Wirtschaft gerechnet. May muss sich an diesem Mittwoch einer Misstrauensabstimmung stellen.

Unternehmensseitig geht es hierzulande zur Wochenmitte eher ruhig zu. Negative Nachrichten kommen aus dem Nebenwertesegment vom Online-Möbelversender Home24 , der im vergangenen Jahr weniger umgesetzt hat als zuletzt noch gehofft. Die im Sommer an die Börse gebrachte Rocket-Internet-Beteiligung hatte erst im November die Prognose für das währungsbereinigte Umsatzplus von rund 30 Prozent auf mehr als 20 Prozent gesenkt.

Der Chemiekonzern BASF (BASF Aktie) denkt derweil offenbar über die Zukunft seines Pigment-Geschäfts nach. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Vorbörslich bewegte dies die Aktien nicht.

Die Papiere des auch auf die Molkerei-Wirtschaft ausgerichteten Anlagenbauers Gea Group (GEA Group Aktie) reagierten auf die Erholung der internationalen Milchpreise auf der Handelsplattform Tradegate mit vorbörslichen Aufschlägen von eineinhalb Prozent zum Xetra-Schluss.

Vorbörslich deutliche Gewinne von mehr als 4 Prozent gab es bei den Papieren des IT-Dienstleisters Cancom (Cancom Aktie) , die das Bankhaus Lampe auf "Kaufen" hochgestuft hatte./ajx/mis


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