FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den jüngsten Rekorden in Dax
Der deutsche Leitindex gab bis zum Mittag um 0,31 Prozent auf 12 434,51 Punkte nach, und der Index für mittelgroße Unternehmen sank um 0,30 Prozent auf 24 564,54 Punkte. Tags zuvor hatten beide Indizes mit kleinen Schrittchen weitere Bestmarken erzielt, mit einer regelrechten Kursrally allerdings schon am Montag als Reaktion auf den ersten Wahlgang in Frankreich beeindruckt. Der Technologie-Index TecDax
LUFT NACH OBEN SEHR DÜNN GEWORDEN
"In den Kursen sind schon viele positive Nachrichten eingepreist", kommentierte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Daher müsse schon viel passieren, damit die Rally weitergehen könne. Die Steuerversprechungen des US-Präsidenten hätten da nicht gereicht, denn "die Regierung Trump verkündete den Märkten gestern nichts, was sie nicht bereits wussten." Kritisiert wurde vor allem das Fehlen konkreter Details. In Erinnerung an die gescheiterte Gesundheitsreform meinte Marktexperte Christian Henke vom Broker IG daher: "Es ist fraglich, ob die Steuerpläne überhaupt vom US-Kongress verabschiedet werden."
Bevor am frühen Nachmittag die Europäische Zentralbank mit ihrer Zinsentscheidung in den Fokus rückt und einige US-Konjunkturdaten veröffentlicht werden, standen Unternehmensbilanzen im Fokus. Allein aus dem Dax öffneten die Deutsche Bank
OPERATIVES GESCHÄFT DER DEUTSCHEN BANK ENTTÄUSCHT
Die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) konnte zwar ihren Gewinn vor Steuern deutlicher steigern als von Analysten erwartet, bemängelt wurde am Markt aber die operative Entwicklung im ersten Quartal. Die Aktien büßten daraufhin 3,09 Prozent ein. Der Lufthansa (Lufthansa Aktie)
Auch die Anteilsscheine von BASF zeigten sich schwach mit minus 1,96 Prozent, während die von Bayer mit plus 3,84 Prozent die Dax-Spitze eroberten. Der Chemiekonzern BASF meldete überraschend starke Quartalszahlen. Die Ziele für das laufende Jahr seien aber im Grund nur bestätigt worden, monierte ein Händler, auch wenn BASF inzwischen damit rechnet, dass der operative Gewinn vor Sondereffekten das obere Ende der angegebenen Spanne erreichen wird. Der vor allem wegen der Übernahmepläne zu Monsanto im Blick stehende Bayer-Konzern hatte hingegen seine Jahresziele angehoben, nachdem im ersten Quartal alle Geschäftsbereiche besser als erwartet abgeschnitten hatten.
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--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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