Das Papier des Modeunternehmens ist an diesem Montag auf den tiefsten Stand seit 15 Jahren gefallen. Auslöser ist ein Sanierungsgutachten.
Gerry Webers Aktionäre strafen den Modekonzern für sein in Auftrag gegebenes Sanierungsgutachten ab: Die Aktie des Unternehmens aus Halle ist an diesem Montag zeitweise um fast ein Viertel (23,8 Prozent) eingebrochen und notierte am späten Mittag bei 3,14 Euro pro Anteilsschein – das ist der niedrigste Wert seit über 15 Jahren.
Am Morgen war die Aktie bereits 20 Prozent im Minus und erreichte damit das 14-Jahres-Tief. Im März 2018 hatten die Titel den SDax verlassen müssen.
Am Freitag gab Gerry Weber in einer Pflichtmitteilung an die Anteilseigner bekannt, extern Hilfe zu suchen, um die Krise zu bewältigen. Zur Unterstützung eines umfassenden Umbaus habe der Konzern ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben. Das Gutachten soll bis Mitte Oktober vorliegen. Weitere Informationen will der Konzern aus Halle in Westfalen dann bekanntgeben, wenn die Gremien über die Ergebnisse des Gutachtens informiert worden sind.
Im zweiten Anlauf will Vorstand Ralf Weber den Modekonzern mit dem „Performance-Programm“ generalüberholen. Doch gibt es Zweifel, dass er damit das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs bringen wird. Selbst mit dem großen Sanierungsprogramm „Fit4growth“ löste Weber nur wenige Probleme.
Wie stark das Unternehmen in der Krise steckt, zeigten auch die jüngsten Geschäftszahlen. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres sank der Umsatz um 11,4 Prozent auf 170 Millionen Euro. Das Ebitda, das Ergebnis noch vor Berücksichtigung von Zinsen, Steuern und Abschreibungen, brach massiv von plus 6,1 Millionen Euro auf minus 1,3 Millionen ein.
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