Eine Vakuumpumpe (Symbolbild).
Donnerstag, 23.05.2019 11:30 von | Aufrufe: 1074

AKTIE IM FOKUS: Pfeiffer Vacuum verschreckt Anleger mit zaghaftem Ausblick

Eine Vakuumpumpe (Symbolbild). © TomekD76 / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der sehr zaghafte Ausblick von Pfeiffer Vacuum auf das restliche Jahr hat am Donnerstag den Aktien des Vakuumpumpen-Herstellers schwer zugesetzt. Die charttechnisch bereits angeschlagenen Papiere sackten nun auch unter die 90-Tage-Linie und die den langfristigen Trend signalisierende 200-Tage-Linie bei aktuell etwas über 133 Euro.

In einem schwachen Gesamtmarkt gaben die Papiere am späteren Vormittag um 4,46 Prozent auf 132,90 Euro nach, nachdem sie zu Beginn sogar um über 6 Prozent abgesackt waren. Im bisherigen Jahresverlauf haben sie sich damit aber immer noch etwas besser als der SDax geschlagen. Während die Pfeiffer-Aktien fast ein Viertel gewannen, ging es für den Index der kleineren Werte unterhalb des MDax um etwas mehr als 16 Prozent nach oben.

Der inzwischen mehrheitlich im Besitz der Busch-Familie befindliche Konzern befürchtet mittlerweile, schlechter als im Vorjahr abzuschneiden. Für 2019 erwartet Pfeiffer einen Umsatz zwischen 640 bis 680 Millionen Euro - nach fast 660 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Die Ebit-Marge soll nach berichteten 14,4 Prozent im laufenden Jahr nun bei 12 bis 15 Prozent liegen. Wegen der Kaufzurückhaltung einiger Kunden und hoher Kosten war Pfeiffer - wie bereits berichtet - schwach in das Jahr gestartet. Umsatz und operativer Gewinn (Ebit) waren deutlich gesunken.

Während Analyst Veysel Taze vom Bankhaus Lampe von einer umsatzseitigen Enttäuschung sprach, nachdem Pfeiffer im Januar weiteres Wachstum signalisiert hatte, verwiesen andere vor allem auf die nun schwächer erwartete Profitabilität.

"Die präzisierten Jahresziele enttäuschen vor allem ergebnisseitig", sagte ein Händler. Auch Analyst Adrian Pehl von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) nannte das operative Margenziel "etwas vorsichtiger als noch am Jahresanfang signalisiert". Dass das Unternehmen dafür auf die gedämpfte Auftragslage hingewiesen hat, überraschte Pehl nicht. "Der Ausblick sollte vor dem Hintergrund der Nachrichten aus der Halbleiterbranche in den vergangenen Monaten und dem chinesisch-amerikanischen Handelskrieg gesehen werden", sagte er.

Zudem erinnerte der Commerzbank-Experte an die Übereinkunft von Pfeiffer mit der ebenfalls Vakuumpumpen herstellenden Busch-Familie. Diese hatte ihren Anteil gegen Ende 2018 auf über 50 Prozent ausgebaut, um mit Pfeiffer in den Bereichen Einkauf, Vertrieb, Forschung & Entwicklung sowie IT strategisch zusammenzuarbeiten. Der Markt sollte eigentlich auch auf diese Vereinbarung schauen und die daraus resultierenden Synergieeffekte, sagte Pehl./ck/ag/jha/


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