Strommasten auf einer Weide (Symbolbild).
Montag, 19.10.2015 11:35 von | Aufrufe: 1683

AKTIE IM FOKUS: Milliardenofferte erweckt Aktie von Wincor Nixdorf zum Leben

Strommasten auf einer Weide (Symbolbild). pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aussicht auf eine satte Übernahmeprämie hat die Anleger am Montag in die Aktien des Geldautomaten-Herstellers Wincor Nixdorf gelockt. Die Papiere schossen am Vormittag an der Spitze des MDax um 15,67 Prozent auf 44,995 Euro nach oben. Zwischenzeitlich kosteten die Papiere sogar 47,88 Euro - so viel wie seit Anfang April nicht mehr. Damals war der Kurs nach enttäuschenden Aussagen zur Geschäftsentwicklung eingeknickt.

Trotz des Kurssprungs ist allerdings noch reichlich Luft bis zu dem möglichen Angebot des US-Rivalen Diebold in Höhe 52,50 Euro je Papier. Denn es bleiben Risiken: So ist die Offerte noch nicht unter Dach und Fach; auch die genaue Zusammensetzung ist offen.

Am Wochenende war lediglich bekannt geworden, dass Wincor Nixdorf und Diebold die Eckpunkte für einen möglichen Zusammenschluss vereinbart haben. Die im Raum stehenden 52,50 je Wincor-Aktie sollen in bar und Diebold-Aktien gezahlt werden.

ANALYSTEN: ANGEBOT WÄRE GUTE GELEGENHEIT FÜR WINCOR-AKTIONÄRE

Bei der Höhe des Angebots könnte sich aber noch etwas tun, glaubt Analyst Stefan Augustin vom Investmenthaus Kepler Cheuvreux. Angesichts des Sparpotenzials nach einem Zusammenschluss gebe es durchaus Argumente für einen höheren Preis. Dass ein anderer Interessent dazwischenfunkt, hält der Experte für unwahrscheinlich. Er hob sein Kursziel auf 52,50 Euro an und stufte die Aktien wegen der Möglichkeit einer darüber liegenden Offerte auf "Halten" hoch. Er wies aber auch auf die schwierige Situation in den Absatzmärkten von Wincor hin.

Für die Analystin Yasmin Moschitz von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) wäre eine Offerte in dieser Höhe "eine sehr attraktive Ausstiegsgelegenheit für die Wincor-Aktionäre". Wincor Nixdorf als selbstständiges Unternehmen sei mit großen Herausforderungen konfrontiert.

SCHWIERIGE GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Der Paderborner Konzern kämpft seit Jahren wegen der Investitionszurückhaltung der Finanzbranche mit einer schwachen Nachfrage vor allem nach Geldautomaten. Im April hatte das Unternehmen nach einer enttäuschenden ersten Hälfte des Geschäftsjahres seine Wachstumspläne für das Geschäftsjahr 2014/15 aufgegeben.

Geteiltes Leid sei nicht unbedingt halbes Leid, warnte Commerzbank-Analystin Moschitz vor zu großen Hoffnungen bei einer Fusion. Die notwendige Restrukturierung im Hardware-Geschäft würde bei einem Zusammenschluss nur auf ein anderes Niveau gehoben und im Software-Geschäft würde weiterhin eine ordentliche Präsenz fehlen.


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Der Kurs von Wincor war nach der Kappung der Geschäftsziele im April deutlich unter Druck geraten. Spekulationen um eine mögliche Übernahme hatten zwar zwischenzeitlich immer wieder für Unterstützung gesorgt, das ursprüngliche Niveau von etwa 46 Euro blieb aber in weiter Ferne./mis/das

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