(neu: Kurs aktualisiert)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Lufthansa (Lufthansa Aktie)
Die Fluggesellschaft hatte ihre Eckdaten für das erste Quartal am Montag nach Börsenschluss vorgelegt. Belastet von hohen Treibstoffkosten und Überkapazitäten wurde zu Jahresauftakt ein operatives Minus von 336 Millionen Euro eingeflogen. Zwar kam der Rutsch in die Verlustzone nicht überraschend, das Ausmaß erwischte die Anleger aber zunächst auf dem falschen Fuß.
Wie Analyst Michael Kuhn von der französischen Bank Societe Generale in einem ersten Kommentar betonte, sind die 336 Millionen Euro an Verlust mehr, als die größten Pessimisten erwartet hätten. Im Schnitt seien die Analysten nur von einem Fehlbetrag von 186 Millionen Euro ausgegangen.
Die Lufthansa selbst blickt aber zuversichtlich auf das zweite Quartal und hat auch die Jahresprognose bestätigt. Wegen der guten Buchungslage und einer deutlichen Verlangsamung des marktweiten Kapazitätswachstums sei wieder mit einem Anstieg der Stückerlöse zum Vorjahr zu rechnen.
Entsprechend äußerten sich diverse Analysten zuversichtlich. Gerald Khoo vom Analysehaus Liberum wies darauf hin, dass das erste Quartal saisonbedingt eine schwache Phase für europäische Airlines sei und somit für das Gesamtjahr nicht repräsentativ. Daniel Roeska vom US-Analysehaus Bernstein Research sprach von einem weiteren Test der Geduld der Anleger, blieb aber bei seinem optimistischen Votum "Outperform" für die Lufthansa-Aktie.
Weil die Gründe für den schwachen Jahresstart der Lufthansa die gesamte Branche beträfen, dürfte dies bei den Druck auf eine Marktkonsolidierung aufrecht erhalten, schrieb ferner NordLB-Analyst Wolfgang Donie. Die Fluggesellschaft könne hier aus einer Position der Stärke agieren und eine aktive Rolle übernehmen, so der Experte. Er bestätigte die Kaufempfehlung für die Aktien der Kranich-Airline./niw/bek/he
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