Eine Frau bezahlt mit ihrem Smartphone (Symbolbild).
Donnerstag, 02.07.2020 13:34 von | Aufrufe: 543

AKTIE IM FOKUS 2: Wirecard brechen ein - Geschäftspartner teils auf dem Rückzug

Eine Frau bezahlt mit ihrem Smartphone (Symbolbild). © martin-dm / E+ / Getty Images

(Neu: Softbank laut Bericht womöglich vor Absprung, Kurs aktualisiert)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Wirecard-Aktien haben ihre seit Tagen üblichen Kurskapriolen am Donnerstag mit einem deutlichen Einbruch fortgesetzt. Die Papiere des nach einem Bilanzskandal ums Überleben kämpfenden Zahlungsdienstleisters sackten im Handelsverlauf um bis zu 36 Prozent ab und notierten zuletzt rund 34 Prozent tiefer bei 3,15 Euro. Am Mittwoch hatten die im Dax gelisteten Anteilsscheine rund 16 Prozent verloren, nachdem sich der Kurs in den beiden vorangegangenen Tagen zum Schlusskurs am Freitag mehr als vervierfacht hatte.

Der Einzelhandelsriese Aldi Süd schränkte seine Geschäfte mit dem Konzern mittlerweile deutlich ein und setzt nun auf einen Konkurrenten. "Die Abwicklung von Kreditkartenzahlungen bei Aldi Süd erfolgt seit 1. Juli über die Payone GmbH. Die Zusammenarbeit mit der Wirecard Bank AG beschränkt sich seitdem auf das Geschäft mit der Aldi Geschenkkarte", teilte Aldi Süd mit. Für die Kunden habe das keine Veränderungen mit sich gebracht. Zuvor hatte das Branchenportal "Finanz-Szene" darüber berichtet. Payone ist ein Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Sparkassen und des französischen Ingenico-Konzerns .

Auch der japanische Technologiekonzern Softbank könnte bei Wirecard auf Rückzug gehen. Wie das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider berichtet, will Softbank eine ursprünglich auf fünf Jahre ausgelegte Partnerschaft aufkündigen. Die Japaner waren vor über einem Jahr über eine Wandelanleihe bei dem Bezahldienstleister eingestiegen. Die Kooperation sollte den Aschheimern bei den vielen Beteiligungen des Tech-Investors Türen öffnen. Zudem sollten die Japaner beim Markteintritt in Japan und Südkorea helfen.

Wirecard steckt tief in einem Skandal um mutmaßliche Luftbuchungen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro. Aktuell läuft zudem ein vorläufiges Insolvenzverfahren. Es sieht danach aus, dass der Konzern in seine Einzelteile zerlegt und verkauft werden könnte. Was davon dann bei den Aktionären hängen bleiben könnte, gibt Spielraum für reichlich Spekulationen, wie die wilden Kursausschläge zeigen. Nachdem der Skandal im Juni ans Tageslicht gekommen war, hatten die Papiere bis zu rund 99 Prozent an Wert verloren./edh/mis/tav/jha/ck/mis


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