Accor glänzt durch Immobilienverkäufe - Fester Euro tut im Tagesgeschäft weh

PARIS (dpa-AFX) - Der französische Hotelkonzern Accor hat dank des Verkaufs von Immobilien einen milliardenschweren Gewinn im ersten Halbjahr eingefahren. Im Tagesgeschäft bekam die Kette, zu der Marken wie Ibis und Mercure gehören, hingegen den festen Euro zu spüren. Accor betreibt weltweit Hotels - bei der Umrechnung ist eine starke Heimatwährung damit von Nachteil.

Unterm Strich verdiente Accor durch den mehrheitlichen Verkauf seiner Immobilientochter AccorInvest im Halbjahr annähernd 2,2 Milliarden Euro, nachdem es im Vorjahreszeitraum lediglich 87 Millionen Euro gewesen waren. Im operativen Geschäft ging das Ergebnis leicht zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag in Paris mitteilte.

Der Umsatz von Accor im ersten Halbjahr lag bei knapp 1,5 Milliarden Euro. Das bedeutete ein Plus von 3 Prozent. Ohne Wechselkursschwankungen sowie Zu- und Verkäufe wären es 8 Prozent gewesen.

Accor stellt sich gerade grundlegend neu auf. Das Unternehmen konzentriert sich auf den Hotelbetrieb und hat seine Häuser mehrheitlich an eine Gruppe Investoren verkauft, zu denen die Staatsfonds von Saudi-Arabien und Singapur gehören. Gleichzeitig hat Accor in Wachstumsregionen zugekauft und erwägt einen Einstieg bei der Fluggesellschaft Air France-KLM . Aktuell bewirtschaftet Accor gut 4500 Hotels mit zusammen 650 000 Zimmer./das/stw/jha/