Immer mehr Unternehmen setzen bei der Personalauswahl auf künstliche Intelligenz. Was Bewerber und Unternehmen wissen müssen.
Wer als Manager beim Versicherer Talanx in Hannover anfangen will, muss seit Kurzem auch Antworten auf scheinbar banale Fragen parat haben: „Wie sieht ein typischer Sonntag aus?“, will der Versicherungskonzern von seinen künftigen Führungskräften wissen. Eine andere Frage lautet: „Welcher Urlaub ist Ihnen noch in guter Erinnerung?“Was wie ein vermasselter Auftakt zum Smalltalk klingt, ist ein automatisierter Bewerbertest, durchgeführt von einem Computerprogramm namens Precire. Eingeführt hat es die Talanx vergangenen September, zunächst als Test im Vorstand – dann auch, um bei Bewerbungen auf Managerpositionen schneller als bisher eine Vorauswahl zu treffen.Die Fragen sollen den Bewerber zum Sprechen bringen. Die Software schneidet die Antworten mit und wertet das gesprochene Wort aus. Dabei ist egal, was genau die Bewerber erzählen. Entscheidend ist, wie sie ihre Antworten formulieren. Der Algorithmus will anhand von Stimme, Satzbau, Intonation und Wortschatz die Eignung eines Kandidaten ermitteln können. 15 Minuten Sprachprobe reichen für ein Urteil aus, behauptet der Hersteller, ein Start-up aus Aachen. Klassische Assessment-Center? Papperlapapp. Roboter analysieren Führungskräfte auf ihre Fähigkeiten. So sieht sie aus, die schöne neue Welt des Recruitings. „Die endgültige Entscheidung liegt aber noch immer beim Menschen“, betont Vorstand Thomas Belker, der bei der Talanx für Personalarbeit verantwortlich ist.Künstliche Intelligenz (KI) ist auf dem Vormarsch – auch in deutschen Personalabteilungen. Nach Jahren der Skepsis scheinen hiesige Konzerne inzwischen aufgeschlossener, wenn es darum geht, sich automatisierte Hilfe bei der Besetzung von Vakanzen zu holen.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.