OTS: Roland Berger / Langstreckenmobilität: Markt in China und den USA erholt ...

Donnerstag, 02.12.2021 09:09 von dpa-AFX - Aufrufe: 107

Zeitungsständer (Symbolbild).
Zeitungsständer (Symbolbild).
© Global_Pics / iStock Unreleased / Getty Images

Langstreckenmobilität: Markt in China und den USA erholt sich

frühestens 2022, Europa folgt drei Jahre später (FOTO)

München (ots) -

- Verbraucherstimmung: Die Zahl der Geschäftsreisen wird in Europa und den USA

um 24%, in China um 21% zurückgehen

- Der Trend zu bewussterem Reisen und mehr Nachhaltigkeit verändert die

Mobilitätsbranche grundlegend

- Unternehmen sollten ihre Geschäftsmodelle nachhaltiger aufstellen und neue

Kundensegmente erschließen

Die Pandemie und ihre Folgen für das Reiseverhalten haben Unternehmen im Bereich

Mobilität schwer getroffen. In den kommenden Jahren ist allerdings mit einer

Erholung zu rechnen, die in China und den USA 2022 einsetzt. Für Europa wird

erwartet, dass sich die Nachfrage nach Langstreckenreisen bis 2025/2026

stabilisiert; bei Geschäftsreisen hingegen nicht vor 2030. Zu diesen Ergebnissen

kommt die Roland Berger-Studie: "All Change: How Covid-19 has disrupted the

future of long-distance mobility", die die Auswirkungen von COVID-19 auf

Langstreckenreisen per Flugzeug, auf der Schiene und Straße analysiert. Im

Rahmen der Studie führten die Experten eine groß angelegte Umfrage mit 7.000

Verbrauchern sowie Interviews mit Branchenvertretern durch.

"Die Nachfrage nach Langstreckenreisen verläuft zwar in manchen Regionen und

Sektoren etwas langsamer, insgesamt aber wird sie schon in den kommenden Jahren

wieder das Vorkrisenniveau erreichen", erklärt Jan-Philipp Hasenberg, Partner

bei Roland Berger. "Die Nachfrage wird jedoch anders aussehen. Zugfahren genießt

mehr Beliebtheit bei den Verbrauchern, die auch bei Flugreisen mehr auf die

Umwelt achten und Geschäftsreisende werden weniger häufig, aber dafür länger

unterwegs sein."

Verbraucherstimmung ist pessimistischer als Marktprognosen

Die für die Studie durchgeführte Umfrage zum Mobilitätsverhalten von 7.000

Verbrauchern in China, Europa und den USA macht deutlich, dass nach Aufhebung

sämtlicher COVID-bedingter Restriktionen in der Zukunft mit zwei signifikanten

Veränderungen zu rechnen ist: Zum einen gehen die Befragten davon aus, dass sie

künftig insgesamt - privat wie geschäftlich - rund 20% weniger Reisen

unternehmen werden. Zum anderen wird die Nachfrage insbesondere nach

Geschäftsreisen mit minus 24% in Europa und den USA sowie minus 21% in China

deutlich unter den Vor-Corona-Werten liegen.

Bei Geschäftsreisenden führte der Umstieg auf virtuelle Meetings zu einer

sinkenden Reisebereitschaft. Besonders ausgeprägt war dies in Europa (44%) und

den USA (40%). In China bleiben Vorschriften und Gesetze (45%) der wichtigste

Einflussfaktor für Geschäftsreisen, dicht gefolgt von Kostenüberlegungen (43%).

Die Reisebranche wird von steigendem Bewusstsein für Nachhaltigkeit und grüner

Mobilität geprägt

Auf Basis von Experteninterviews mit 200 Branchenvertretern identifizieren die

Roland Berger-Experten Trends, die das Reise- und Mobilitätsverhalten verändern.

So waren die Unternehmen infolge der Pandemie gezwungen, ihre Reiserichtlinien

zu überarbeiten und auf virtuelle Kommunikationstechnologien umzusteigen. Der

Trend zu mehr Bewusstsein und Effizienz beim Reisen wird sich fortsetzen und

besonders im Business-Bereich zu spüren sein.

Das zunehmende Nachhaltigkeitsbewusstsein der Verbraucher hat bereits dazu

geführt, dass die Industrie und Regierungen gleichermaßen die Senkung der

CO2-Emissionen vorantreiben. Die Megatrends grüne Mobilität und Nachhaltigkeit

werden sich sowohl auf die private als auch die geschäftliche Reisetätigkeit

auswirken. Der dritte große Trend, die Entwicklung neuer Mobilitätsformen, hat

auf kurze Sicht noch keine Folgen für die Reisebranche. Technologische

Innovationen wie autonome Fahrzeuge oder Flugtaxen werden kaum vor 2030 in

größerem Umfang auf den Markt kommen.

Prognose: Europa erholt sich am langsamsten, die Branche steht vor einem

strukturellen Wandel

Gestützt auf die Markttrends und die Ergebnisse beider Umfragen entwickelten die

Roland Berger-Experten eine Marktprognose, die von einer "neuen Normalität" mit

Aufhebung aller pandemiebedingten Restriktionen im Jahr 2024 ausgeht.

Angetrieben durch ein starkes Marktwachstum wird sich China voraussichtlich bis

Anfang oder Mitte 2022 am schnellsten erholen. Die USA folgen im Laufe des

Jahres 2022. In Europa stabilisiert sich die Nachfrage nach Langstreckenreisen

vermutlich erst wieder 2025/26.

Um die Herausforderungen zu bewältigen, sollten Unternehmen sich offen für

Segmente wie "Bleisure" (eine Mischung aus "Business" und "Leisure") zeigen. Sie

entstehen infolge der verschwimmenden Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben.

Angesichts veränderter Kundenerwartungen an Servicequalität,

Spätbuchungsoptionen und Transparenz über Nachhaltigkeit müssen die Anbieter ihr

Produktportfolio und Kundenmanagement anpassen. "Die Branchenakteure müssen neue

Kundensegmente in den Blick nehmen, ihre Geschäftsmodelle überdenken und

Nachhaltigkeit zum festen Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie machen", so

Hasenberg. "Verschiedene Kundensegmente werden sich unterschiedlich schnell

erholen. Die Entwicklung segmentspezifischer Produkte kann sich daher lohnen -

sowohl finanziell als auch mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit."

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen: https://bit.ly/3lpr4cI

Roland Berger ist die einzige Strategieberatung europäischer Herkunft mit einer

starken internationalen Präsenz. Als unabhängige Firma, im alleinigen Besitz

unserer Partnerinnen und Partner, sind wir mit 50 Büros in allen wichtigen

Märkten präsent. Unsere 2400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeichnet eine

einzigartige Kombination aus analytischem Denken und empathischer Einstellung

aus. Angetrieben von unseren Werten Unternehmergeist, Exzellenz und Empathie

sind wir überzeugt davon, dass Wirtschaft und Gesellschaft ein neues,

nachhaltiges Paradigma benötigen, das den gesamten Wertschöpfungskreislauf im

Blick hat. Durch die Arbeit in kompetenzübergreifenden Teams über alle

relevanten Branchen und Geschäftsfunktionen hinweg bietet Roland Berger weltweit

die beste Expertise, um die tiefgreifenden Herausforderungen unserer Zeit heute

und morgen erfolgreich zu meistern.

Pressekontakt:

Maximilian Mittereder

Head of Corporate Communications & PR

Tel.: +49 160 744 8180

E-Mail: mailto:Maximilian.Mittereder@rolandberger.com

http://www.rolandberger.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32053/5088495

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