Thailand bleibt vom Tod des Königs geschockt. Die Massen an Trauernden am Palast sind eine Herausforderung für die Behörden. Sogar ein Rollstuhl-Fahrer aus Phuket ist auf dem Weg ins 1000 Kilometer entfernte Bangkok.
Es ist ein weiter Weg von Phuket nach Bangkok. Um dem verstorbenen König Bhumibol die letzte Ehre zu erweisen, nimmt ein Mann namens Sompong die Strecke trotzdem auf sich – und zwar mit dem Rollstuhl. Eine Thailänderin hat ein Foto des einbeinigen Mannes in einer Facebook-Gruppe gepostet. „Wenn ihr ihn trefft, dann gebt ihm etwas zu essen und zu trinken”, schreibt sie dazu. Von der Ferieninsel bis zur Hauptstadt sind es fast 1000 Kilometer.
Auch drei Wochen nach dem Tod des geliebten Staatsoberhauptes, ist in Thailand längst noch kein Alltag eingekehrt. Das öffentliche Leben geht zwar weiter, und doch ist die Stimmung etwas ruhiger und andächtiger – aber auch gemeinschaftlicher.
Noch immer tragen viele Menschen Trauerkleidung, die die Thailänder in großen Lagerhallen kollektiv schwarz gefärbt haben. Google (Alphabet A Aktie) und andere großen Webseiten erscheinen nur in schwarz-weiß. In manchen Taxis hört man statt dem üblichen Thai-Country, das mystische Gemurmel betender Mönche, also das hundert Tage andauernde königliche Trauerritual. In dem internationalen Kindergarten, in dem meine Freundin arbeitet, hissen die Vierjährigen die Fahne weiterhin nur auf Halbmast.
Ich ziehe ich mich ebenfalls nur dunkel an – man will als Gast ja nicht unhöflich erscheinen. Und ich will keine Gefühle verletzen, was wirklich leicht passieren kann: Als ich eine thailändische Bekannte nach ihrem Befinden fragte, hat sie fast angefangen zu weinen.
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