zu beurteilen, da einem einfach die notwendigen Informationen fehlen.
Aber eines scheint mir hier auch ziemlich klar zu sein. Das, was hier von der Journalistenseite durchgezogen wird ist schon mehr als grenzwertig. Wenn Wirecard Probleme hat oder etwas so richtig schief läuft und man als Zeit/Journalist darüber Kenntnis hat, dann sollte man die Fakten sauber zusammentragen und dann einen stichhaltigen Artikel schreiben, in dem die Problem, die Unstimmigkeiten und die Fakten sauber aufgezeigt werden.
Hier passiert aber nichts dergleichen. Statt dessen werden über Wochen und Monate, über zahlreiche Kanäle, immer wieder die gleichen Vorwürfe geäußert, die z.T. auch schon widerlegt sind (durch die Überprüfung von R&T). Selbst der Bericht bzw. die Untersuchungsergebnisse werden einfach mal als nicht existent und mal als nicht abgeschlossen beschrieben und das, obwohl R&T die Zusammenfassung von Wirecard als richtig anerkannt hat.
Ich finde, dass das schon sehr nach Manipulation riecht, zumal die BaFin ja auch genau aus diesem Grund eingegriffen hat. Die BaFin ist ja nicht unbedingt für übereilte Aktionen bekannt - ich kann mich an keinen einzigen ähnlichen Fall erinnern und bin schon einige Jahrzehnte an der Börse unterwegs. Das heißt natürlich nicht, dass es solche Fälle schon gegeben hat - aber doch sehr selten. Und zum anderen hat die BaFin das ja auch nicht einfach so durchgezogen, sondern den Verdacht der Manipulation geäußert und das, wenn ich mich richtig erinnere, auch mit den entsprechenden Europäischen Behörden abgesprochen.
Und nahezu zeitgleich zu den Vorwürfen werden die Leerverkäufer ungewöhnlich aktiv. Klar, die Leerverkäufer nutzen solche Chancen natürlich, wenn es Ungereimtheiten bei einem Unternehmen zu geben scheint. Aber der zeitliche Verlauf war schon ungewöhnlich.
Hinzu kommen auch noch die Klage seitens Wirecard. Die werden das auch nicht machen, wenn man sich nicht sicher ist, dass man da gut rauskommt. Ok, Fälle wie Daum gibt es sicher auch an der Börse, aber die sind doch eher selten.