CDU-Chefin Merkel freut sich: Die Union legt wieder zu
Zum ersten Mal seit rund drei Monaten kann die Union beim ZDF-Politbarometer in der politischen Stimmung wieder deutlich zulegen und kommt nun auf 43 Prozent. Bei der so genannten Sonntagsfrage zur aktuellen Wählergunst ergibt sich jedoch weder für SPD/Grüne noch für Union/FDP derzeit eine eigene Mehrheit. In dieser Frage sind sich das Politbarometer der Forschungsgruppe Wahlen und Infratest-Dimap für die ARD einig.
Elf Punkte Abstand zur SPD
In der Stimmung können CDU/CSU beim Politbarometer drei Punkte zulegen. Der Abstand zur SPD vergrößert sich auf elf Punkte. Die SPD kommt noch auf 32 Prozent und verliert zwei Punkte. Die Grünen erreichen zwölf Prozent und steigern sich damit um einen Prozentpunkt. Die FDP bleibt bei sechs und die PDS erreicht vier Prozent. Das berichtete das ZDF am Freitag.
Sonntagsfrage: Union erzielt 40 Prozent
Berücksichtigt man die längerfristigen Parteibindungen sehen die Wahlforscher im Fall einer jetzt anstehenden Bundestagswahl die SPD weiter bei 32, die CDU/CSU bei 40 Prozent (plus eins). Unverändert bleiben die Grünen mit zehn und die FDP mit sieben Prozent. Die PDS rutscht um einen Punkt auf fünf (minus eins), und die sonstigen Parteien bleiben zusammen bei sechs Prozent.
Kein Bündnis erreicht die Mehrheit
Auch nach der jüngsten Umfrage von Infratest-Dimap hätten weder Rot-Grün noch Union und FDP derzeit bei den Wählern eine eigene Mehrheit. Die SPD erreicht demnach 33 Prozent, die Grünen kommen auf zwölf Prozent (jeweils plus eins). Die Union erreicht 38 (minus zwei) und die FDP unverändert sieben Prozent. Das berichtete das ARD-"Morgenmagazin", das die Studie in Auftrag gegeben hatte. Die PDS käme unverändert auf fünf Prozent. Die Vergleichszahlen beziehen sich hier auf die letzte "Morgenmagazin"-Umfrage vom Dezember.
Fischer weiter beliebtester Politiker
Unter den zehn wichtigsten Politikerinnen und Politikern sind nach der Politbarometer-Befragung wieder Franz Müntefering und erstmals Christian Wulff. Er schaffte es auf Anhieb auf Platz zwei hinter Spitzenreiter Joschka Fischer. Ausgeschieden sind Horst Seehofer und Otto Schily.
Klare Ablehnung von Studiengebühren
Studiengebühren einzuführen wird nach Politbarometer-Angaben deutlich abgelehnt: Für generelle Gebühren sprechen sich nur 16 Prozent aus. Die in einigen Bundesländern bereits eingeführten Studiengebühren, wenn die Regelstudienzeit überschritten ist, unterstützen 65 Prozent. Lediglich 15 Prozent sind gegen jegliche Abgaben.
Abstimmung über NPD-Verbot
35 Prozent der Wähler sind dafür, die NPD zu verbieten. Vor drei Jahren hatten dies noch 55 Prozent gefordert. 48 Prozent wollen heute, dass die NPD politisch bekämpft wird. Die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen befragte zwischen dem 25. und 27. Januar 1257 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. Infratest-Dimap befragte 1000 Menschen.