Schlafen Sie in Ihren Autos, das ist sicherer!
von Jochen Steffens
Zwischen dem Iran und den USA kommt es nun zu der bekannten "diplomatischen Rhetorik", leider ist noch nicht abzusehen, was der Iran "eigentlich" will. Es sollte dem Iran auch klar sein, dass die westliche Welt große Sorge vor einem atomaren Wettrüsten in dieser Region hat, insbesondere wenn diese westliche Welt mit der Konsequenz eines möglichen atomaren Terrorismus konfrontiert wird. Der Westen kann also nicht das Atomprogramm des Irans dulden. Die zugrunde liegende Situation ist zwar eine gänzlich andere als vor dem Irak-Krieg, aber darum nicht weniger brisant.
Sommerloch
Der Dax erstarrte heute bei niedrigstem Umsatz. Die Feriensaison neigt sich hier in Deutschland langsam dem Ende zu, doch von einem Sommerloch konnte im Dax nicht die Rede gewesen sein. Eher das
Gegenteil: Sommerrallye seit Anfang Mai.
Und auch hier hat sich wieder das alte Spiel bestätigt: die Thesen an sich sind meistens richtig, aber die Investoren achten nicht auf die Rahmenvoraussetzungen, das eigene selbstständige "Denken" fehlt und so kommt es zu teueren Fehlinterpretation.
Das Internet ist eine Errungenschaft hin zum Wissen und zurück zur Dummheit. Das ist mir wieder am Wochenende aufgefallen, als ich aufgrund des schlechten Wetters durchs Internet surfte. Zu keiner Zeit zuvor stand jedem einzelnen Menschen so viel Wissen in seinem Wohnzimmer zu Verfügung. Hat es dazu geführt, dass unsere Gesellschaft nun die fortschrittlichste/informierteste ist? Wenn ich mir die ganzen Pseudozusammenhänge anschaue, die zum Thema Börse angefertigt und als Beweis der Richtigkeit eigener Thesen angeführt werden, habe ich eher das Gefühl, dass das Internet zur Verblödung beiträgt - zumindest zur Verbreitung von unhaltbaren Theorien.
Junk-Wissen
Das mag damit zu tun haben, dass überall vorgefertigte Thesen und Ideen, Behauptungen und Analysen zu lesen sind. Diese sind auf den ersten Blick alle überaus logisch und werden mit entsprechendem Bildmaterial (z.B. Chart) unterlegt. Nun kann man nicht leugnen, dass der Mensch zur Bequemlichkeit neigt. Eigenes Denken verschwendet schließlich zu viele Ressourcen. Das führt dazu, dass nun auch um den Bereich Wissen auf "Junk Food" umgestellt wird. Das Internet scheint voll von unreflektiertem "Junk Wissen" in allen Bereichen zu sein.
Einfach, wenig durchdacht, oberflächlich, leicht zu verstehen, aber
insgesamt: schädlich! (besonders für den Börsenerfolg).
Leider sind die meisten Dinge auf den zweiten Blick wesentlich komplizierter. Immer sollte man die verschiedenen "Rahmenbedingungen"
und vielfältigen Auswirkungen beachten. Ein Beispiel:
Autos statt Betten!
Die Tatsache, dass die absolut meisten Menschen im Bett sterben ist statistisch nachgewiesen. Ich sehe schon die Schlagzeilen vor meinem geistigen Auge: Meiden Sie Betten! Betten sind mit Abstand die tödlichsten Aufenthaltsorte auf diesem Planeten! Der entsprechende gut gemeinte Tipp als Lebenshilfe: Schlafen Sie von heute an in Ihren Autos, das ist sicherer!
Sie glauben nicht, wie oft Zusammenhänge zum Thema Börse ähnlich absurd sind. Doch viel häufiger sind die Fehler in den Kausalketten wesentlich schwerer zu finden.
Ich will hier übrigens niemandem böse Absicht unterstellen, oder behaupten, ich würde keine Fehler machen! Das Problem dabei ist, dass man sich selber immer am meisten glaubt, wer könnte sich davon schon frei sprechen? Und ich kann nicht leugnen, dass ich gerade an der Börse schon unglaublich faszinierende Zusammenhänge gefunden habe, die sich später als Zufall oder unhaltbar herausgestellt haben. Gerade das hat mich vorsichtig werden lassen, mir selbst gegenüber, aber auch allen anderen gegenüber.
Vorraussetzungen für ein Sommerloch
Damit zu den fehlenden Rahmenbedingungen für "schwachen Sommermonate", sie sind noch recht einfach nachzuvollziehen:
Die Börsen sollten in den ersten Monaten des Jahres sehr stark sein, dann besteht eine große Chance, dass die Börsen zur Mitte des Jahres Schwäche zeigen. Da aber die Börsen eher schwach in das Jahr 2005 starteten, war die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie dann nicht im Sommer "noch" schwächer werden. Zudem, wenn alle von Sommerloch-Zertifikaten und "Sell in May Go Away" reden, sollte man sowieso vorsichtig werden - grundsätzlich ist es wie immer am lukrativsten, abseits der Masse zu stehen.
Aber vielleicht wird die Internetgemeinde irgendwann bemerken, dass das Internet keine "Bequemlichkeit" verspricht, sondern eher das Gegenteil, ein hohes Maß an Konzentration und Kritikfähigkeit voraussetzt, um nicht darin unterzugehen.
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US-Konjunkturdaten
von Jochen Steffens
Die Nettokapitalzuflüsse der Internationalen Kapitalströme in die USA lagen im Mail bei 71,2 Mrd. US-Dollar. Zuletzt hatten diese bei
55,8 Mrd. US-Dollar gelegen (revidiert von 60,0 Mrd. US-Dollar).
Das Vertrauen in die USA, in die wirtschaftliche Stabilität der USA scheint weiter ungebrochen.
von Jochen Steffens
Zwischen dem Iran und den USA kommt es nun zu der bekannten "diplomatischen Rhetorik", leider ist noch nicht abzusehen, was der Iran "eigentlich" will. Es sollte dem Iran auch klar sein, dass die westliche Welt große Sorge vor einem atomaren Wettrüsten in dieser Region hat, insbesondere wenn diese westliche Welt mit der Konsequenz eines möglichen atomaren Terrorismus konfrontiert wird. Der Westen kann also nicht das Atomprogramm des Irans dulden. Die zugrunde liegende Situation ist zwar eine gänzlich andere als vor dem Irak-Krieg, aber darum nicht weniger brisant.
Sommerloch
Der Dax erstarrte heute bei niedrigstem Umsatz. Die Feriensaison neigt sich hier in Deutschland langsam dem Ende zu, doch von einem Sommerloch konnte im Dax nicht die Rede gewesen sein. Eher das
Gegenteil: Sommerrallye seit Anfang Mai.
Und auch hier hat sich wieder das alte Spiel bestätigt: die Thesen an sich sind meistens richtig, aber die Investoren achten nicht auf die Rahmenvoraussetzungen, das eigene selbstständige "Denken" fehlt und so kommt es zu teueren Fehlinterpretation.
Das Internet ist eine Errungenschaft hin zum Wissen und zurück zur Dummheit. Das ist mir wieder am Wochenende aufgefallen, als ich aufgrund des schlechten Wetters durchs Internet surfte. Zu keiner Zeit zuvor stand jedem einzelnen Menschen so viel Wissen in seinem Wohnzimmer zu Verfügung. Hat es dazu geführt, dass unsere Gesellschaft nun die fortschrittlichste/informierteste ist? Wenn ich mir die ganzen Pseudozusammenhänge anschaue, die zum Thema Börse angefertigt und als Beweis der Richtigkeit eigener Thesen angeführt werden, habe ich eher das Gefühl, dass das Internet zur Verblödung beiträgt - zumindest zur Verbreitung von unhaltbaren Theorien.
Junk-Wissen
Das mag damit zu tun haben, dass überall vorgefertigte Thesen und Ideen, Behauptungen und Analysen zu lesen sind. Diese sind auf den ersten Blick alle überaus logisch und werden mit entsprechendem Bildmaterial (z.B. Chart) unterlegt. Nun kann man nicht leugnen, dass der Mensch zur Bequemlichkeit neigt. Eigenes Denken verschwendet schließlich zu viele Ressourcen. Das führt dazu, dass nun auch um den Bereich Wissen auf "Junk Food" umgestellt wird. Das Internet scheint voll von unreflektiertem "Junk Wissen" in allen Bereichen zu sein.
Einfach, wenig durchdacht, oberflächlich, leicht zu verstehen, aber
insgesamt: schädlich! (besonders für den Börsenerfolg).
Leider sind die meisten Dinge auf den zweiten Blick wesentlich komplizierter. Immer sollte man die verschiedenen "Rahmenbedingungen"
und vielfältigen Auswirkungen beachten. Ein Beispiel:
Autos statt Betten!
Die Tatsache, dass die absolut meisten Menschen im Bett sterben ist statistisch nachgewiesen. Ich sehe schon die Schlagzeilen vor meinem geistigen Auge: Meiden Sie Betten! Betten sind mit Abstand die tödlichsten Aufenthaltsorte auf diesem Planeten! Der entsprechende gut gemeinte Tipp als Lebenshilfe: Schlafen Sie von heute an in Ihren Autos, das ist sicherer!
Sie glauben nicht, wie oft Zusammenhänge zum Thema Börse ähnlich absurd sind. Doch viel häufiger sind die Fehler in den Kausalketten wesentlich schwerer zu finden.
Ich will hier übrigens niemandem böse Absicht unterstellen, oder behaupten, ich würde keine Fehler machen! Das Problem dabei ist, dass man sich selber immer am meisten glaubt, wer könnte sich davon schon frei sprechen? Und ich kann nicht leugnen, dass ich gerade an der Börse schon unglaublich faszinierende Zusammenhänge gefunden habe, die sich später als Zufall oder unhaltbar herausgestellt haben. Gerade das hat mich vorsichtig werden lassen, mir selbst gegenüber, aber auch allen anderen gegenüber.
Vorraussetzungen für ein Sommerloch
Damit zu den fehlenden Rahmenbedingungen für "schwachen Sommermonate", sie sind noch recht einfach nachzuvollziehen:
Die Börsen sollten in den ersten Monaten des Jahres sehr stark sein, dann besteht eine große Chance, dass die Börsen zur Mitte des Jahres Schwäche zeigen. Da aber die Börsen eher schwach in das Jahr 2005 starteten, war die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie dann nicht im Sommer "noch" schwächer werden. Zudem, wenn alle von Sommerloch-Zertifikaten und "Sell in May Go Away" reden, sollte man sowieso vorsichtig werden - grundsätzlich ist es wie immer am lukrativsten, abseits der Masse zu stehen.
Aber vielleicht wird die Internetgemeinde irgendwann bemerken, dass das Internet keine "Bequemlichkeit" verspricht, sondern eher das Gegenteil, ein hohes Maß an Konzentration und Kritikfähigkeit voraussetzt, um nicht darin unterzugehen.
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US-Konjunkturdaten
von Jochen Steffens
Die Nettokapitalzuflüsse der Internationalen Kapitalströme in die USA lagen im Mail bei 71,2 Mrd. US-Dollar. Zuletzt hatten diese bei
55,8 Mrd. US-Dollar gelegen (revidiert von 60,0 Mrd. US-Dollar).
Das Vertrauen in die USA, in die wirtschaftliche Stabilität der USA scheint weiter ungebrochen.
Gruß Moya 
