Unterstützungs- und Widerstandslinien

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Unterstützungs- und Widerstandslinien moya
moya:

Unterstützungs- und Widerstandslinien

 
02.06.04 19:21
#1
Unterstützungs- und Widerstandslinien
von Detlev Landmesser  

Charttechnische Hilfsmittel zum Aufspüren eines Ein- bzw. Ausstiegskurses sind die Unterstützungs- und Widerstandslinien und spezielle Chartformationen. Sie dienen dazu, ein genaues „Timing" der Engagements zu erreichen.  


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Diese Linien sollen erkennen lassen, bei welchem Kursniveau ein Wertpapier eine Abwärts- bzw. Aufwärtsbewegung beenden wird. Dabei kann man Unterstützungs- und Widerstandslinien auch nach dem zeitlichen Aspekt (monatlich oder jährlich) unterteilen. Man sollte darauf achten, dass kurzfristige Betrachtungen kaum sehr verlässliche Schlussfolgerungen erlauben.

Unterstützungslinien

Diese Linien, die durch mindestens zwei Tiefpunkte gebildet werden (besser, weil zuverlässiger, sind natürlich mehr Tiefpunkte), spiegeln das Kursniveau wider, bei dem sich in der Vergangenheit genügend Nachfrage einstellte und der Preisverfall gestoppt wurde. Dabei ist es nicht zwingend, dass die Unterstützungslinien vollkommen waagerecht verlaufen.

Eine Unterstützungslinie gilt als besonders sicher, wenn sie sich in der Vergangenheit mehrfach als tragfähig erwiesen hat, d.h. wenn dort mehrmals eine Abwärtsbewegung beendet wurde. Sie stellt dann mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit bei einer erneuten Abwärtsbewegung einen Haltepunkt und den Ausgangspunkt für eine neue Aufwärtsbewegung dar.

Doch Vorsicht! Sollte die Unterstützungslinie einmal durchbrochen werden, ist dies meist mit einem starken Kurseinbruch in den darauf folgenden Tagen verbunden. Dann gilt es, nicht „ins fallende Messer zu greifen“, also nicht zu kaufen.

Widerstandslinien

Das Gegenteil der Unterstützungen bilden die Widerstände. Diese Linien, die durch Verbinden von mindestens zwei Hochpunkten gebildet werden, bilden in gewisser Weise die „Reaktionsniveaus" der Investoren. Dort ist das Kursziel vieler Anleger erreicht, das Risiko vergrößert sich, dass verstärkt Gewinne realisiert werden. Die Widerstände kennzeichnen demzufolge ein Kursniveau, bei dem oft das Angebot die Nachfrage übersteigt, so dass die Preise nachgeben.

Wie schon bei den Unterstützungslinien erwähnt, sind auch Widerstandslinien nicht von ewiger Dauer. Sie können ebenfalls nach oben durchbrochen werden, was oft einen stärkeren Kursanstieg nach sich zieht.


Unterstützungs- und Widerstandslinien moya

Analystenlatein

 
#2
Analystenlatein
von Detlev Landmesser  

Leider sind die Empfehlungen der Analysten oft sehr vage formuliert, so dass sie für den Laien nur schwer verständlich sind. Dies scheint manchmal beabsichtigt.  

Kaufen:

Diese Empfehlung zählt zu den eindeutigen. Der Anleger sollte sich nach Meinung der Experten die betreffende Aktie ins Depot legen. Es ist das beste Prädikat der Analysten im deutschen Sprachgebrauch.

Akkumulieren:

Das bedeutet wörtlich übersetzt "ansammeln". Das sagt aber noch nicht sehr viel. Die Analysten sind hier der Meinung, man sollte einen Einstieg in Erwägung ziehen, wenn es zu kleineren Kursrückschlägen kommt. Wie viel und bis zu welchem Kurs bleibt allerdings offen.

Übergewichten:

Ist genau so zweideutig wie Akkumulieren, da offen bleibt, um wie viel mehr als die anderen Depotwerte man die betreffende Aktie übergewichten soll.

Halten:

Diese Empfehlung ist so gut wie nichts wert. Anleger, welche die Aktie noch nicht besitzen, sollten demnach nicht kaufen. Wiederum sollten jene, die bereits Inhaber der Aktie sind, nicht verkaufen. Anders ausgedrückt: Die Analysten wissen nicht so recht, was sie von der Aktie "halten" sollen. Bei einigen Instituten ist eine Halteempfehlung allerdings auch als verkappte Verkaufsempfehlung einzustufen.

Verkaufen:

Das ist wiederum eine sehr eindeutige Anweisung. Nach Ansicht der Analysten sollte man sich von der entsprechenden Aktie trennen.

Outperformer:

Oft scheinen Kaufempfehlungen auf längere Sicht fundamental gerechtfertigt, sind aber in einem fallenden Gesamtmarkt wenig wert. Manche Analysehäuser entziehen sich diesem Problem mittels so genannter marktbezogener Ratings. Outperformer bedeutet, dass sich die Aktie besser entwickeln wird als der Gesamtmarkt. Das heißt, der Aktienkurs kann sich auch halbieren, ohne dass die Einstufung falsch war – sofern der Markt noch stärker gefallen ist.

Underperformer:

Ähnlich verhält es sich mit dieser Empfehlung, nur dass hier die Grundeinstellung der Analysten zur Aktie negativ ist und dem Wert eine schwächere Entwicklung als dem Gesamtmarkt vorhergesagt wird.





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