Fund-Awards 2002
"Der Aufschwung kommt"
Top-Fondsmanager Klaus Kaldemorgen im Gespräch
Zum dritten Mal in Folge nahm Klaus Kaldemorgen den Preis für den besten weltweit anlegenden Fonds entgegen. Täglich fließen ihm rund 25 Millionen Euro frisches Geld zu. Kein Wunder, dass der DWS-Manager strahlte. Im Gespräch mit DMEuro.com verriet er aber, dass das nicht der einzige Grund für seine gute Laune war.
Klaus Kaldemorgen
DMEuro.com:Herr Kaldemorgen, herzlichen Glückwunsch zum Fund-Award. Ist der Preis eher ein Trost in der Börsenflaute, oder haben Sie auch beim Blick auf die Märkte schon wieder Grund zur Freude?
Kaldemorgen: Natürlich freue ich mich auch über die Marktentwicklung, schließlich sind die konjunkturellen Anzeichen eindeutig. Die Frage, ob und wann der Aufschwung kommt, stellt sich für mich nicht mehr. Offen ist nur, wie stark die Konjunktur anziehen wird. Die Aktienmärkte haben jetzt leichtes Spiel.
Und wie haben sich die Börsenturbulenzen auf das Fondsgeschäft ausgewirkt?
So mancher Anleger hat sich mit Einzelwerten die Finger verbrannt. Jetzt sind viele vorsichtiger geworden und konservativer in ihren Entscheidungen. Wir leiden natürlich auch darunter, dass einige nach schlechten Erfahrungen erst einmal ganz die Hände von Aktien lassen. Aber insgesamt sind Fonds jetzt klar im Vorteil.
Sie sind also mit dem Geschäft zufrieden?
Auf jeden Fall, besonders mit dem DWS Vermögensbildungsfonds I. Täglich haben wir 25 Millionen Euro frisches Geld.
Wie legen Sie das Geld dann an?
Zuerst wähle ich eine Branche aus, denn anders macht ein Vergleich von Einzelwerten keinen Sinn. Infineon und Nestlé beispielsweise ließen sich niemals direkt gegenüberstellen. Bei der Wahl der Branche kommt es dann vor allem auf die Marktlage an. Wenn ich beispielsweise einen Aufschwung erwarte, bevorzuge ich natürlich konjunktursensible Werte.
Welche Branchen halten Sie denn für vielversprechend?
Wir beobachten zurzeit sehr stark die Energiebranche. Auch die Pharmabranche bleibt weiterhin interessant – schon allein, weil die Bevölkerung immer älter wird.
Und welche Einzelwerte kommen dann ins Depot?
Im Pharmabereich wären das zum Beispiel Aventis oder Schering. Beide Unternehmen zeichnen sich durch ein langfristiges Wachstum aus, das sich mit hervorragenden Unternehmensergebnissen paart.
Was gibt der Auswahl der Einzelwerte schließlich den Ausschlag?
Innerhalb einer Branche schaue ich auf das Produkt. Denn darauf kommt es an. Nehmen Sie als Beispiel Coca Cola. Was hat dieses Unternehmen erfolgreich gemacht?
Die fundamentalen Daten sind also ausschlaggebend für ihre Entscheidungen?
Ja, aber natürlich nicht ausschließlich. Bei der konkreten Frage – Kaufe ich jetzt oder warte ich noch ein paar Tage ab – schaue ich selbstverständlich auch den Chart an.
Das Gespräch führten Roland Schweins und Claudia Wöllner
"Der Aufschwung kommt"
Top-Fondsmanager Klaus Kaldemorgen im Gespräch
Zum dritten Mal in Folge nahm Klaus Kaldemorgen den Preis für den besten weltweit anlegenden Fonds entgegen. Täglich fließen ihm rund 25 Millionen Euro frisches Geld zu. Kein Wunder, dass der DWS-Manager strahlte. Im Gespräch mit DMEuro.com verriet er aber, dass das nicht der einzige Grund für seine gute Laune war.
Klaus Kaldemorgen
DMEuro.com:Herr Kaldemorgen, herzlichen Glückwunsch zum Fund-Award. Ist der Preis eher ein Trost in der Börsenflaute, oder haben Sie auch beim Blick auf die Märkte schon wieder Grund zur Freude?
Kaldemorgen: Natürlich freue ich mich auch über die Marktentwicklung, schließlich sind die konjunkturellen Anzeichen eindeutig. Die Frage, ob und wann der Aufschwung kommt, stellt sich für mich nicht mehr. Offen ist nur, wie stark die Konjunktur anziehen wird. Die Aktienmärkte haben jetzt leichtes Spiel.
Und wie haben sich die Börsenturbulenzen auf das Fondsgeschäft ausgewirkt?
So mancher Anleger hat sich mit Einzelwerten die Finger verbrannt. Jetzt sind viele vorsichtiger geworden und konservativer in ihren Entscheidungen. Wir leiden natürlich auch darunter, dass einige nach schlechten Erfahrungen erst einmal ganz die Hände von Aktien lassen. Aber insgesamt sind Fonds jetzt klar im Vorteil.
Sie sind also mit dem Geschäft zufrieden?
Auf jeden Fall, besonders mit dem DWS Vermögensbildungsfonds I. Täglich haben wir 25 Millionen Euro frisches Geld.
Wie legen Sie das Geld dann an?
Zuerst wähle ich eine Branche aus, denn anders macht ein Vergleich von Einzelwerten keinen Sinn. Infineon und Nestlé beispielsweise ließen sich niemals direkt gegenüberstellen. Bei der Wahl der Branche kommt es dann vor allem auf die Marktlage an. Wenn ich beispielsweise einen Aufschwung erwarte, bevorzuge ich natürlich konjunktursensible Werte.
Welche Branchen halten Sie denn für vielversprechend?
Wir beobachten zurzeit sehr stark die Energiebranche. Auch die Pharmabranche bleibt weiterhin interessant – schon allein, weil die Bevölkerung immer älter wird.
Und welche Einzelwerte kommen dann ins Depot?
Im Pharmabereich wären das zum Beispiel Aventis oder Schering. Beide Unternehmen zeichnen sich durch ein langfristiges Wachstum aus, das sich mit hervorragenden Unternehmensergebnissen paart.
Was gibt der Auswahl der Einzelwerte schließlich den Ausschlag?
Innerhalb einer Branche schaue ich auf das Produkt. Denn darauf kommt es an. Nehmen Sie als Beispiel Coca Cola. Was hat dieses Unternehmen erfolgreich gemacht?
Die fundamentalen Daten sind also ausschlaggebend für ihre Entscheidungen?
Ja, aber natürlich nicht ausschließlich. Bei der konkreten Frage – Kaufe ich jetzt oder warte ich noch ein paar Tage ab – schaue ich selbstverständlich auch den Chart an.
Das Gespräch führten Roland Schweins und Claudia Wöllner