T-Aktienkurs leidet unter Regulierungspolitik

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T-Aktienkurs leidet unter Regulierungspolitik

 
08.12.00 12:02
#1

Wien (Reuters) - Der Aktienkurs der Deutschen Telekom AG leidet nach Ansicht von Telekom-Chef Ron Sommer deutlich unter der deutschen Marktregulierungspolitik. Sommer sagte am Donnerstag in Wien, ein "ordentlicher zweistelliger Prozentsatz" des geschrumpften Telekom-Aktienwerts sei auf die deutsche Regulierung des Telekommunikationsmarktes zurückzuführen. Der starke Kursverlust der Aktien seit dem Frühjahr sei aber auch eine massive Reaktion auf die Bedenken der Investoren über die Aussichten des künftigen UMTS-Geschäfts und die Ausgaben für Akquisitionen wie die US-Unternehmens Voicestream. "Ich bin fest davon überzeugt, dass die T-Aktie massiv unterbewertet ist", sagte Sommer.

Der Kurs der pendelt seit Wochen um die Marke von 40 Euro, nach einem Jahrestief von 35,01 Euro Mitte Oktober und einem Allzeithoch von 104,90 Euro Anfang März. Einen deutlichen Abschlag von ihren Höchstständen mussten aber auch weltweit andere Telekom-Konzerne in den vergangenen Monaten hinnehmen, was Analysten unter anderem damit begründet hatten, dass die Aktienbewertungen zuvor unverhältnismäßig hoch gewesen seien.

Telekom-Chef Sommer kritisierte erneut, dass die Telekom im Vergleich zu anderen Wettbewerbern in Europa durch die deutschen Rechtsvorschriften und die Regulierungspolitik auf dem Telekommunikationsmarkt in Deutschland benachteiligt werde. "Wir haben in Deutschland eine perverse Wettbewerbssituation", sagte Sommer und verwies darauf, dass die Telekom unter anderem zur Rechnungsstellung für ihre Wettbewerber verpflichtet sei. Auch müsse die Telekom ihren Wettbewerbern andere Leistungen zur Verfügung stellen, die sie auf den Heimatmärkten der Konkurrenten nicht gewährt bekomme.

Aus seiner Sicht gebe es zudem auf dem deutschen Telekommunkationsmarkt keine Markteintrittsbarrieren mehr, sagte Sommer weiter. Man dringe deshalb auf eine Lockerung der Regulierung in Deutschland und auf eine Angleichung der Wettbewerbssituation in Europa. Bei diesem Vorstoß erhalte man positive politische Signale, sagte Sommer ohne nähere Angaben zu machen. Die Deutsche Telekom unterliegt als ehemaliges Monopolunternehmen speziellen Vorschriften des deutschen Telekommunikationsgesetzes. Ihr Verhalten am Markt wird zudem von der Regulierungsbehörde für Telekommunkation und Post überwacht.

Bei den umstrittenen Pauschaltarifen für zeitlich unbegrenztes Surfen im Internet (Flatrate), die die Telekom ihren Wettbewerbern von Februar kommenden Jahres an einer Weisung der Regulierungsbehörde zufolge anbieten muss, deutete Sommer an, dass er einen Pauschaltarif nach britischem Vorbild anstrebt. In Großbritannien werden Internet- Verbindungen nicht zeitabhängig berechnet, enthalten allerdings eine Obergrenze für die aus dem Internet herunterladbare Datenmenge. Er sei für Internet-Pauschaltarife sagte Sommer, verlangte allerdings erneut eine Verteilung des unternehmerischen Risikos auf die Telekom und ihre Konkurrenten. Man werde den Wettbewerbern "schneller als erwartet" Angebote für Internet-Pauschaltarife machen, sagte Sommer. Nähere Einzelheiten zu den Angeboten machte der Telekom-Vorstandschef nicht.

Der Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, Klaus-Dieter Scheurle, hatte vor kurzem sein Ausscheiden aus der Position per Anfang Januar bekannt gegeben. In mit der Situation vertrauten Kreisen waren damals neben verlockenden Angeboten aus der Wirtschaft auch politische Anfeindungen gegen Scheurles Amtsführung aus der Politik genannt worden. Das "Handelsblatt" hatte damals berichtet, Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) habe angedeutet, Scheurle nicht mehr in der Position haben zu wollen. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte berichtet, auf Scheurle sei Druck aus dem Ministerium ausgeübt worden, die Regulierungspraxis, die der Telekom teilweise geschadet habe, zu ändern. Die Telekom ist mehrheitlich ist mehrheitlich im Staatsbesitz.

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T-Mobile in Osteuropa Spitzenposition

 
08.12.00 12:05
#2
Wien, 07. Dec (Reuters) - Die Mobilfunkholding der Deutschen Telekom, T-Mobile, hat über ihre Beteiligungsgesellschaften rund die Hälfte aller Mobilfunkkunden in Osteuropa unter Vertrag. Der T-Mobile-Vorstandsvorsitzende Kai-Uwe Ricke sagte am Donnerstag in Wien, Ende 1999 seien in Osteuropa 13,7 Millionen Mobilfunkkunden registriert gewesen. T-Mobile betreue derzeit rund 7,5 Millionen Mobilfunkkunden in Osteuropa. T-Mobile sei ohne Österreich in sieben osteuropäischen Ländern aktiv und angesichts der nahezu ausnahmslos profitabel wirtschaftenden Mobilfunkengagements damit weitaus besser positioniert als die Wettbewerber.
Die Region verspreche im Gegensatz zu den der Sättigung zustrebenden westeuropäischen Märkten in den kommenden Jahren deutliche Zuwachsraten, hieß es weiter. Die osteuropäischen Märkte böten auch in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts weiteres Wachstumspotenzial, während sich in Westeuropa die Geschwindigkeit beim Teilnehmerwachstum in den kommenden Jahren verlangsamen werde. Von dem erwarteten Wachstum des osteuropäischen Mobilfunkmarktes wolle sich T-Mobile ein großes Stück abschneiden, sagte Ricke. Man wolle die erreichte Spitzenposition in Osteuropa sichern und möglichst noch ausbauen. Das Ziel bleibe unverändert die Marktführerschaft als pan-europäischer Mobilfunkanbieter.

Den Umsatz der acht osteuropäischen Telefongesellschaften, an denen die Telekom Minderheits- oder Mehrheitsanteile hält, wurde für das Jahr 1999 mit 4,1 Milliarden Euro und der Vorsteuergewinn (Ebitda) mit 1,6 Milliarden Euro angegeben. Sieben der acht Beteiligungen bieten Mobilfunkdienstleistungen an. In den osteuropäischen Ländern, in denen die Telekom vertreten ist, will sie sich auch um UMTS-Mobilfunklizenzen bemühen, da man im Gegensatz zu einigen westeuropäischen Märkten über eine eigene Kundenbasis verfüge, wie Ricke sagte.

Telekom-Vorstandschef Ron Sommer sieht den Wert der osteuropäischen Beteiligungen noch nicht hinreichend im derzeitigen Aktienkurs der Telekom berücksichtigt. Die Beteiligungen hätten einen positiven Einfluss auf den Konzern, was sich aber noch nicht dem Kurs der T-Aktie zeige. Mit einem "angemessenen Unternehmenswert" habe die derzeitige Bewertung der Telekom-Aktie nichts zu tun. Man habe wesentlich früher als alle Wettbewerber die Bedeutung und das Potenzial der Märkte in Mittel- und Osteuropa erkannt. Zwar sei man nicht überall vertreten. "Aber wir sind dramatisch weiter als alle anderen", sagte Sommer.

Die Telekom ist an Slovak Telecom mit 51 Prozent, an der tschechischen RadioMobil mit 42,77 Prozent, an dem tschechischen City-Carrier PragoNet mit 51,02 Prozent, an der ungarischen Matav mit 59,53 Prozent, an der kroatischen HT mit 35 Prozent beteiligt und hält zudem 45 Prozent an der polnischen PTC sowie 40,14 Prozent an der russischen MTS und 16,33 Prozent an der ukrainischen UMC. Neben dem deutschen Mobilfunkanbieter T-Mobil und den osteuropäischen Anbietern gehören zur Mobilfunkholding T-Mobile noch der britische Anbieter One2One und der österreichische Anbieter Max.Mobil, die beide zu 100 Prozent in Telekom-Besitz sind.

Bis zum Jahresende rechnet Ricke für T-Mobile mit einem Anstieg der eigenen Kundenzahl auf 40 Millionen in zehn europäischen Ländern von derzeit rund 35 Millionen Kunden. Davon werden rund 19 Millionen Kunden allein aus Deutschland kommen, was binnen Jahresfrist mehr als ein Verdoppelung des Kundenstamms bedeuten würde. Ende kommenden Jahres wird für T-Mobil in Deutschland mit 24 bis 25 Millionen Kunden gerechnet.

T-Aktienkurs leidet unter Regulierungspolitik furby
furby:

Hey Kopi Du arbeitest nicht zufällig bei der DT?

 
08.12.00 12:34
#3
nur mal so am Rande gefragt; schließlich ist Deine Infopolitik Pro-DT schon beeindruckend seit ein paar Monaten.

Es sei erwähnt, daß durch das Osteuropaengagemnet der DT auch sehr hoher Sanierungs und Finanzierungsbedarf besteht, da die dortige Infrastruktur zumeist noch von anno dazumal besteht. In Italien, Schweiz und Österreich hätte man kürzlich bei wesentlich zahlungskräftigerer Kundschaft vergleichsweise günstig den UMTS-Lizenz Einstieg finden können. Doch hierzu schweigt die DT.

Gruß furby
T-Aktienkurs leidet unter Regulierungspolitik erzengel
erzengel:

Es war doch vorgestern(N-TV) ein EU- Beschluss,

 
08.12.00 12:42
#4
daß die Telekoms die leztte Meile öffnen müßen. D.h., billiger telfonieren,
Surfen und die Privatanbieter somit jetzt im Ortsbereich Zugang haben.
Also Vorsicht bei T-Koms.
Erzi
T-Aktienkurs leidet unter Regulierungspolitik Kopi
Kopi:

@ furby

 
08.12.00 13:20
#5
Hi Furby !

Ich arbeite nicht bei der Telekom, bin nur Telekom-Aktionär. Es geht mir hier rein um den Informationsgehalt...
Hab das Gefühl, wir decken hier die Pro und Contra-Seite ab :-)
Ich schätze Deine Meinung übrigens sehr.

Osteuropa gilt als Wachstumsmarkt, von daher bin ich sicher, das sich die frühzeitige Positionierung der Telekom auszahlen wird.
Dies wird von vielen, ähnlich wie die Voicestream-Übernahme noch nicht erkannt.
Nach wie vor ist Ron Sommer an einer Fusion mit Telecom Italia interesiert, wäre die ideale Ergänzung in Europa. Was Du als fehlende Strategie bezeichnest, kann sich im Nachinein als kluger Schachzug erweisen.

Gruß, Kopi.
T-Aktienkurs leidet unter Regulierungspolitik Karlchen_I

@Kopi: Als Telekom-Kunde würde ich sagen...

 
#6
Kursziel: 15 Euro.

Und woran die Dt. Telekom vor allem leidet:

- mieser Service

- überholte Strukturen

- Ron Sommer.


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