www.welt.de/wirtschaft/article2803472/...nterhaltungswert.html
Viele Amerikaner haben jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt. Aber warum eigentlich? Die kanadische Autorin Margaret Atwood ist davon überzeugt, dass ein schuldenreiches Leben spannend sein kann. Es hat den Reiz der Jagd – und man kann sich dabei so schön als Opfer inszenieren.
Ohne Erinnerung gibt es keine Schuld und keine Schulden. Anders gesagt, ohne eine Geschichte gibt es keine Schuld und keine Schulden: wie man in die Schulden hineingeraten ist, was man getan, gesagt und gedacht hat, als man darin steckte, und dann, wie man herausgekommen oder immer tiefer darin versunken, zum Schluss überschwemmt und vollkommen darin untergegangen ist.
Der Sprachgebrauch ist vielsagend: Wir geraten „in“ Schulden wie ins Gefängnis oder in einen Sumpf, fallen hinein wie in einen Brunnen oder auch ins Bett, und wir ziehen uns aus ihnen „heraus“, als träten wir ins Freie oder kletterten aus einem tiefen Loch. Wenn wir von Schulden „überschwemmt“ werden, haben wir vielleicht das Bild eines sinkenden Schiffs vor Augen, von Wellen, die unerbittlich über uns hinwegschwappen und uns in die Tiefe reißen, während wir um uns schlagen und nach Luft schnappen.
Das klingt dramatisch, nach reichlich körperlicher Aktivität: sich hineinstürzen, sich herausziehen oder -hangeln, um sich schlagen, ertrinken
gekürzt...
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Viele Amerikaner haben jahrelang über ihre Verhältnisse gelebt. Aber warum eigentlich? Die kanadische Autorin Margaret Atwood ist davon überzeugt, dass ein schuldenreiches Leben spannend sein kann. Es hat den Reiz der Jagd – und man kann sich dabei so schön als Opfer inszenieren.
Ohne Erinnerung gibt es keine Schuld und keine Schulden. Anders gesagt, ohne eine Geschichte gibt es keine Schuld und keine Schulden: wie man in die Schulden hineingeraten ist, was man getan, gesagt und gedacht hat, als man darin steckte, und dann, wie man herausgekommen oder immer tiefer darin versunken, zum Schluss überschwemmt und vollkommen darin untergegangen ist.
Der Sprachgebrauch ist vielsagend: Wir geraten „in“ Schulden wie ins Gefängnis oder in einen Sumpf, fallen hinein wie in einen Brunnen oder auch ins Bett, und wir ziehen uns aus ihnen „heraus“, als träten wir ins Freie oder kletterten aus einem tiefen Loch. Wenn wir von Schulden „überschwemmt“ werden, haben wir vielleicht das Bild eines sinkenden Schiffs vor Augen, von Wellen, die unerbittlich über uns hinwegschwappen und uns in die Tiefe reißen, während wir um uns schlagen und nach Luft schnappen.
Das klingt dramatisch, nach reichlich körperlicher Aktivität: sich hineinstürzen, sich herausziehen oder -hangeln, um sich schlagen, ertrinken
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"Immer sehen was möglich ist und einen Kommpromiss machen um es möglich zu machen."