könnte durchaus Probleme kriegen, glaubhaft darzulegen, warum er 2014 die Pepkor-Geschichte guten Gewissens durchzuziehen bereit war und sich damit letztlich von Jooste hat abreiben lassen. Denn die Vorspiegelung falscher Tatsachen ist ja offenbar nun sein Argument (bzw. das der Titan Group). Im Dezember 2009 soll Wiese allerdings von Fonds Manager Craig Butters gewarnt worden sein, der SNH schon seit 2006 auf dem Radar und einige Ungereimtheiten gesehen hatte. Wiese habe die Warnungen aber demnach nicht ernst genommen, was dieser wiederum wohl bestreiten soll. Es gibt also wenigstens lose Hinweise darauf, die somit Aussage gegen Aussage stehen, daß Wiese schon sehr zeitig gewußt haben könnte, daß er hätte sehr vorsichtig sein müssen. Warum sollte Craig Butters solche Dinge gegenüber James-Brent Styan 2018 raushauen, wenn da so gar nichts dran wäre? Jagut, es lagen einige Jahre dazwischen, aber bei so einem Deal hätte er das mit seiner Lebenserfahrung prüfen müssen. Da hat er versagt.
JP Morgan hatte durch Sean Holmes schon 2007 Hinweise in einem öffentlichen Report gegeben, daß man die SNH-Aktien besser verkaufen sollte. Also Warnungen gab es demnach einige. Wenn Wiese ungeprüft trotzdem den Deal gemacht hat, ist hier auch Fahrlässigkeit im Spiel. Das stärkt zumindest nicht seine Position, vor allem dann nicht, wenn er jetzt genau auf das Argument abhebt, was öffentlich zugänglich war.
Er war wahrscheinlich doch gierig, zudem wollte er Jooste als Ziehsohn ansehen und ihn als seinen Nachfolger etablieren. Wiese suchte bewußt die Nähe und hat es aus meiner Sicht dann auch "einfach geschehen lassen" (klingt irgendwie frivol...). Rational gehandelt hat er demnach nicht und das könnte seiner Klage im Wege stehen.
Es werden lange Tage. Steinhoff muß sich nun auf das Geschäft konzentrieren, nach vorne sehen und zeigen, daß sie wirtschaftlich überleben können. Ansonsten kann Wiese sich seine Klage an den Hut stecken. Das weiß er und darum spielt er plötzlich den Samariter.
Just my 0,116cts!