> Und das der Ex CFO nicht mal in der Lage war den Kassenbestand zu prüfen ist völlig
> unglaubwürdig, auch was er sonst erzählt hat, dem glaube ich kein Wort.
All diese Prüfungen basieren darauf, dass die vorgelegten Zahlen stimmen. Gegen vorsätzliche Manipulationen kann man nichts machen. Du siehst ja, wie lange ein Heer von Fachleuten braucht, um Umstimmigkeiten aufzudecken. Wenn in meiner Firma mein Buchhalter beschliesst mich reinzulegen, komme ich erst dahinter, wenn es zu spät ist. Wenn er geschickt ist, räumt er nur einen Teil zu Seite und ich merke es nie. Daher haben größere Firmen als meine das Vieraugenprinzip eingeführt. Aber CFOs oder CEOs bekommen ja nur das gefilterte Zahlenmaterial vorgelegt, die überprüfen nicht jede einzelne Überweisung oder jede Position am Kontoauszug und die überprüfen nicht jede Ausgabe oder auch Einnahme auf Werthaltigkeit.
Was sie tun können oder sogar müssen ist einzugreifen und Kontrollen anzuordnen, wenn ihnen eine Ungereimtheit auffällt. Aber da werden sie vorher im Konzern bei den handelnden Personen rückfragen - also beim Jooste, und wenn der einen glaubwürdigen Auftritt hat (oder ein mordsmäßig dominantes Auftreten hat) verläuft das meistens im Sande.
Beim Bawag-Bankskandal (Helmut Elsner) und beim Immofinanzskandal (Karl Petrikovics) in Wien gabs beidesmal absolut dominante "Herrscher" die keinerlei Widerspruch duldeten. Beide "Herrscher" fassten langjährige Haftstrafen aus und wurden Schadenersatzpflichtig, aber auch die anderen Mitglieder der Aufschtsräte, wenn sie die Unstimmigkeiten bemerkt haben und sich bloss nicht getraut haben, etwas zu unternehmen.