Der langsame Abschied vom weiß-blauen Schein
Von Severin Weiland
In der CSU knirscht es. Ministerpräsident Edmund Stoiber fährt einen Sparkurs, die Jungen in der Partei stellen grundsätzliche Gewissheiten in Frage. Das fein austarierte bajuwarische Sozialstaatsmodell, Garant für jahrzehntelange Wahlerfolge, droht zu erodieren.
Berlin - Der im vergangenen Jahr verstorbene Journalist der "Süddeutschen Zeitung", Heribert Riehl-Heyse, schrieb einst ein Buch über die CSU, dessen Titel bald zum geflügelten Wort wurde: "Die Partei, die das schöne Bayern erfand".
Am Donnerstag konnte sich die CSU wieder einmal als beste aller Bayernparteien beweisen. Im Wirtschaftsausschuss des Landtags sprach sie sich dafür aus, die heimischen Schüler nur noch auf bayerischen Bergen Skifahren lernen zu lassen. Das Geld, so der Hintersinn des Antrags, soll in Bayern bleiben. Die SPD folgte dem CSU-Antrag, nur die Grünen entzogen sich dem blau-weißen Skipatriotismus. Doch mit dem bajuwarischen Selbstbewusstsein, wie es am Donnerstag die Christsozialen zelebrierten, ist es so weit nicht mehr her.
Im Land des schönen Scheins kriselt es. Angesichts der Umwälzungen und der allgemein lahmenden Konjunktur stehen die CSU-Regierung unter Edmund Stoiber vor einer schwierigen Herausforderung - die Christsozialen müssen den Staatshaushalt reformieren, ohne ihre Breitenwirkung zu gefährden, die ihr von Wahl zu Wahl die Mehrheiten sichert
Von Severin Weiland
In der CSU knirscht es. Ministerpräsident Edmund Stoiber fährt einen Sparkurs, die Jungen in der Partei stellen grundsätzliche Gewissheiten in Frage. Das fein austarierte bajuwarische Sozialstaatsmodell, Garant für jahrzehntelange Wahlerfolge, droht zu erodieren.
Berlin - Der im vergangenen Jahr verstorbene Journalist der "Süddeutschen Zeitung", Heribert Riehl-Heyse, schrieb einst ein Buch über die CSU, dessen Titel bald zum geflügelten Wort wurde: "Die Partei, die das schöne Bayern erfand".
Am Donnerstag konnte sich die CSU wieder einmal als beste aller Bayernparteien beweisen. Im Wirtschaftsausschuss des Landtags sprach sie sich dafür aus, die heimischen Schüler nur noch auf bayerischen Bergen Skifahren lernen zu lassen. Das Geld, so der Hintersinn des Antrags, soll in Bayern bleiben. Die SPD folgte dem CSU-Antrag, nur die Grünen entzogen sich dem blau-weißen Skipatriotismus. Doch mit dem bajuwarischen Selbstbewusstsein, wie es am Donnerstag die Christsozialen zelebrierten, ist es so weit nicht mehr her.
Im Land des schönen Scheins kriselt es. Angesichts der Umwälzungen und der allgemein lahmenden Konjunktur stehen die CSU-Regierung unter Edmund Stoiber vor einer schwierigen Herausforderung - die Christsozialen müssen den Staatshaushalt reformieren, ohne ihre Breitenwirkung zu gefährden, die ihr von Wahl zu Wahl die Mehrheiten sichert