Optimisten hoffen schon wieder: In Argentinien sei das Schlimmste vorerst überstanden - konnte die Börse in Buenos Aires doch bereits wieder über 60 Prozent zulegen. Aber die argentinische Krise schwappt auch auf den alten Kontinent über: Spanische Aktien sind durch die Krise massiv unter Druck geraten.
Viele spanische Unternehmen waren bei den Privatisierungen in den vergangenen Jahren massiv in Argentinien eingestiegen - neben dem Bankensektor übernahmen sie auch zahlreiche öffentliche Versorgungsleistungen. Dabei vertrauten sie auf Versprechen der Politiker, ihre Tarife in Dollar berechnen zu können. Das ist nun alles Schnee von gestern - der Dollar gilt als Auslaufmodell, der Peso soll's richten.
Alle Tarife für öffentliche Dienstleistungen (wie Wasser-, Gas-, Stromversorgung und Telefon) werden per Regierungserlass nicht mehr in Dollar, sondern in Peso berechnet. Weil die argentinische Währung aber bei den internationalen Investoren alles Vertrauen verspielt hat, kamen in den vergangenen Tagen die spanischen (Versorgungs-)Werte unter die Räder.
So stürzte der Madrider IBEX 35 allein am 7. Januar 2002 um mehr als drei Prozent ab, Repsol wurde mit minus sieben Prozent in den Keller geschickt. Bei dem Ölmulti schlägt die argentinische Regierung besonders zu: Weil Privatschulden auf Peso umgestellt werden, private Guthaben aber weiter auf Dollar lauten, entstehen große Löcher in den Bankbilanzen. Die „Lösung": eine 40-prozentige Sondersteuer auf Ölexporte. Hauptleidtragender ist Repsol.
Doch auch die spanischen Mütter der argentinischen Banken haben derzeit nichts zu lachen: Buenos Aires will die Unternehmenssteuern deutlich anheben.
fokus.de
Viele spanische Unternehmen waren bei den Privatisierungen in den vergangenen Jahren massiv in Argentinien eingestiegen - neben dem Bankensektor übernahmen sie auch zahlreiche öffentliche Versorgungsleistungen. Dabei vertrauten sie auf Versprechen der Politiker, ihre Tarife in Dollar berechnen zu können. Das ist nun alles Schnee von gestern - der Dollar gilt als Auslaufmodell, der Peso soll's richten.
Alle Tarife für öffentliche Dienstleistungen (wie Wasser-, Gas-, Stromversorgung und Telefon) werden per Regierungserlass nicht mehr in Dollar, sondern in Peso berechnet. Weil die argentinische Währung aber bei den internationalen Investoren alles Vertrauen verspielt hat, kamen in den vergangenen Tagen die spanischen (Versorgungs-)Werte unter die Räder.
So stürzte der Madrider IBEX 35 allein am 7. Januar 2002 um mehr als drei Prozent ab, Repsol wurde mit minus sieben Prozent in den Keller geschickt. Bei dem Ölmulti schlägt die argentinische Regierung besonders zu: Weil Privatschulden auf Peso umgestellt werden, private Guthaben aber weiter auf Dollar lauten, entstehen große Löcher in den Bankbilanzen. Die „Lösung": eine 40-prozentige Sondersteuer auf Ölexporte. Hauptleidtragender ist Repsol.
Doch auch die spanischen Mütter der argentinischen Banken haben derzeit nichts zu lachen: Buenos Aires will die Unternehmenssteuern deutlich anheben.
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