Während die meisten Menschen ihre Mitmenschen auf ihr Äußeres reduzieren, geht da bei diesem Dating-Konzept nicht mehr, da "das Äußere" bereits offenbart ist. Den Teilnehmern bleibt also nichts mehr übrig, als sich bzgl. ihrem Gegenüber auf die "wahren Werte" zu konzentrieren. Ähnlich wie beim FKK, wo das Äußere das Letzte ist, was irgendjemand interessiert (bis auf die Unterschichten-Teenies und die Spanner).
Auch wenn ich den Teilnehmern dem ersten Augenschein keine interessanten Gespräche zutraue, ist die Idee nicht schlecht, wenngleich nicht neu. Diese Sendung gab´s in anderen Ländern schon in den letzten Jahren.
Vielleicht hätten sie auf diese Tattoo-Burschen und die Silikon-Tussis verzichten sollen. Dann hätte das Format mehr Potential entwickeln können. Denn das Format setzt eigentlich streng voraus, dass die Teilnehmer die Reife haben Nacktheit und Sexualität differenzieren zu können. Das wäre schon spektakulär genug. Immerhin haben wohl die meisten Menschen aufgrund ihrer Erziehung derart intensive Entwicklungsdefizite bzgl. dieser Thematik, dass sie, weil Sexualität mit Nacktheit zu tun hat, auch Nacktheit mit Sexualität in Verbindung bringen und so eine Heidenpanik oder andere Kuriositäten vor dem Aussehen des Menschen entwickelt haben. Ich bin mal gespannt wie das bei den Teilnehmern ist. Wenn das Konzept aufgeht, sollte die Nacktheit thematisch absolut in den Hintergrund treten. Dann dürfte aber die Quote und damit auch das einzige Existenzinteresse der Telemedien vernichtet sein. Insoweit wird das vermutlich nicht geschehen.
Aber müßig darüber zu philosophieren. Dem Durchschnittszuschauer geht es eh nur um das Eine: Stolz sein Titten gesehen zu haben und wahlweise - je nach Alter - dabei zu kichern.
Denkst du schon oder machen das Journalisten fuer dich?