Die Pipeline von Sanofi ist prall gefüllt mit künftigen Blockbustern
Der französische Pharmariese Sanofi hat zwölf Medikamente in seiner Pipeline, die das Potenzial von mehr als einer Milliarde US-Dollar Jahresumsatz besitzen. Kann sich die Aktie vom jüngsten Einbruch erholen?
Trotz dieser Aussicht konnte das Unternehmen den jüngsten Einbruch seiner Aktien nicht umkehren. Die Sanofi-Titel fielen am Donnerstag in Paris um 0,9 Prozent auf 85,38 Euro. Sie war am 27. Oktober um 15 Prozent eingebrochen, nachdem CEO Paul Hudson die Margenziele für 2025 aufgab und dümpelt seither auf niedrigem Niveau herum.
Im Vorfeld eines F&E-Tages für Investoren teilte Sanofi mit, dass neun Medikamente und Impfstoffe ein Spitzenumsatzpotenzial von jeweils zwei bis fünf Milliarden Euro haben. Zusätzlich wurden drei Produkte hervorgehoben, die ein Potenzial von über fünf Milliarden Euro aufweisen sollen. Allerdings wurden keine konkreten Angaben zur geplanten Erhöhung des F&E-Budgets gemacht.
Analyst Fabian Wenner von der Bank Julius Bär äußerte Bedenken über das Fehlen von Kostenzahlen und den langfristigen Zeithorizont der Umsatzprognosen. "Der CEO hat zuvor eingeräumt, dass die Kommunikation nicht so toll war... Jetzt hätte ich erwartet, dass er mehr Karten auf den Tisch legt", so Wenner.
Besondere Erwartungen werden in das entzündungshemmende Medikament Dupixent gesetzt, dessen jährliches Umsatzwachstum bis 2030 im niedrigen zweistelligen Bereich prognostiziert wird. Analysten von JPMorgan und Jefferies rechnen mit einem Umsatz von etwa 22 Milliarden Euro im Jahr 2030 für Dupixent.
Sanofis Forschungs- und Entwicklungsleiter Houman Ashrafian betonte das Potenzial der vielversprechenden Medikamente im mittleren und späten Entwicklungsstadium. Zu den erwarteten Umsatztreibern gehört das kürzlich eingeführte Beyfortus zur Vorbeugung von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen.
Zwei Produkte, die jeweils einen potenziellen Jahresumsatz von über fünf Milliarden Euro haben, sind das Ekzem-Medikament Amlitelimab und das Multiple-Sklerose-Medikament Frexalimab, die ab dem nächsten Jahr in kostspieligen Phase-III-Studien getestet werden sollen. Ein weiteres erfolgversprechendes Medikament ist eine experimentelle Pille gegen Schuppenflechte, die zur Klasse der TNF-Inhibitoren gehört und ebenfalls ein hohes kommerzielles Potenzial aufweist.
Trotz dieser Prognosen bleibt die Reaktion der Investoren verhalten, da Sanofi angekündigt hat, seinen Verschuldungsgrad weiter reduzieren zu müssen, bevor es Aktienrückkäufe tätigen kann.
Quelle: wallstreetONLINE Zentralredaktion
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