Bei einem Reverse Take Over würde ja in diesem Fall der indirekte Investor zum direkten Investor werden.
Wäre es also so, dass S&T Seine Anteile von Ennoconn "quasi" zurücknimmt, dann nur um diese an Foxconn im tausch gegen derer Ennoconn Anteile zu reichen!
Foxconn hält meines Wissens nach derzeit ca. 38% an Ennoconn. Diese wiederum halten ca 26% an S&T.
Die 26% an S&T bedeuten mit der aktuellen Mkap von S&T bei 1,32 Mrd. ca. einen Wert von 340 mio euro.
Soweit ich das sehen kann ist Ennoconn derzeit mit umgerechnet € 500 mio bewertet, so dass man sagen kann 340 mio der Gesamtbewertung von 500 mio von Ennoconn resultiert aus der Anteilsbewertung derer Beteiligung an S&T.
Wenn sich also S&T die eigenen Anteile wieder greifen würde, dann würde lediglich 160 Mio fehlen und vermutlich würde es dann schon fast genügen, wenn man die 26% S&T Aktien an Foxconn gibt, um im Gegenzug dafür derer 38% an Ennoconn zu erhalten.
Foxconn wäre dann direkt an S&T beteiligt.
Um die Übernahme im Rahmen eines Reverse Take Over zu stemmen, wäre aber m.M.n. die Mehrheit an Ennoconn notwendig und somit müsste man im Vorfeld weitere 12% an Ennoconn "einsammeln", um auf quasi einen Schlag die 50% + 1 Mehrheit zu besitzen.
Da der Kurs der Ennoconn Aktie augenscheinlich überwiegend von seinem Beteiligungswert an S&T geprägt ist, wäre es nun aber so, dass in dem Moment, wo der Kurs der S&T Aktie steigen würde, auch die Ennoconn aktien und damit der Übernahmepreis von Ennoconn steigen würde.
Somit könnte es aus meiner Sicht durchaus einen Zusammenhang geben mit einem derartigen Vorhaben und dem derzeit um die 20 Euro festhängenden S&T Kurs!
Ich will hier nichts unterstellen aber es kommt mir so vor, als hätte man ab Anfang Mai eine Seitlvorlage der Gesamtmärkte dankend entgegen genommen, um genau das Vorhaben des Reverse Take Over zu focieren und lässt nun seitdem sich den Kurs der S&T Aktie nicht mehr erholen!
Fundamental sehe ich keine wirklichen Gründe, wieso S&T die Erholung nach der Mai Korrektur noch in fast keiner Weise nachvollzogen hat und noch immer unter 21 euro bzw. bevorzugt um die 20 Euro pendelt!
Ich für mich erkläre die Sache daher damit, dass der Kurs bewusst gedeckelt ist / wird, um mit einem Reverse Take over dichter - also direkt - an Foxconn ranrücken zu können und auch die fehlenden 12% von kleineren institutionellen oder rößeren privaten Anlegern einzusammeln.
Wie aus einem hier kürzlich geposteten Artikel hervorgeht soll ja Foxconn sein Engagement in IoT Bereich ausweiten wollen.
Ennoconn hat IoT selber und durch seine Beteiligugn an S&T.
Es würde somit IoT optimal vereint, wenn S&T sich Ennoconn schnappt und die Beteiligung des "Gesamten" dann in Händen Foxconns liegt.
Vorteil wäre dann, dass die Umsatzziele von S&T schon viel früher erreicht würden und bei Abstoßen des IT Geschäftes dann eines deutlich höhere Gesamtmarge im Unternehmen möglich wäre.
Foxconn wäre DANN und erst DANN ohnehin erst selber in der Lage, vielleicht irgendwann S&T ganz zu übernehmen.
Es wurde hier und auch aus Sicht von H&A oft darüber philosophiert, ob nicht Foxconn S&T ganz übernehmen will/kann .... aber ich meine, dass so ein Reverse Take Over ein sinnvoller, wenn nicht notwendiger Zwischenschritt sein könnte / müsste....
Jedenfalls habe ich die ganzen letzten wochen KEINE andere schlüssige Erklärung finden können, wieso ausgerechnet eine S&T die Erholung am Gesamtmarkt so gut wie gar nicht reflektiert, obwohl es gerade bei S&T fast nur positives und fast nichts negatives zu berichten gibt.
Der Aktienverkauf hat mir sehr sauer aufgestoßen, weil wenn man solche Überlegungen hat, wie ich sie oben beschrieben habe, dann läuft man schnell Gefahr, dass evtl. die aktien verkauft wurden, um zu jenen zu gehören, die die 12% Ennoconn Anteile einsammeln und dann an S&T reichen, wenn man sich die 38% schnappt und damit wieder ein weiterer Profit erzielt werden soll ....
Also ich möchte ganz klar betonen, dass Herr Neuwirth mit Sicherheit das Geld für die Steuernachzahlung brauchte ... aber ich kann mir auch vorstellen, dass sich ein festhalten an den S&T Aktien mit Sicherheit ausgezahlt hätte und günstiger als ein Finanzierungszins für die Steuernachzahlung wäre. .... also frage ich mich, ob es somit vielleicht eine vorübergehend lukrativere Anlageform für das Geld geben könnte und welche dies wohl sein kann ....
Mit Sicherheit läuft alles völlig korrekt ab aber die Überlegung ob nicht vielleicht usw .... wird ja wohl erlaubt sein!
Also Matze, ich hoffe Deine Frag ist damit beantwortet und tut mir leid wenn ich das im vorhergehenden Posting nicht deutlich gemacht habe... aber Ennoconn übernehmen und die eigenen Anteile zurücknehmen bedeutet
1. NICHT, dass man die Verbindung zu Foxconn aufgibt sondern Sie sogar deutlich und direkter stärken könnte
und
2. ist hierfür auch nicht der evtl. befürchtete Kapitalaufwand und somit nicht zwingend eine KE notwendig, da man ja zug um zug die eigenen Aktien als Zahlungmsittel für Ennoconn Aktien einsetzen könnte.
Was mich nur maßlos ärgert ist, dass sofern ich recht behalte genau DIES der Grund dafür ist, dass "jemand" etwas dagegen hat, dass der S&T Kurs derzeit anzieht und die Erholungsbewung des Gesamtmarktes nachholt und dabei handelt es sich kurioser Weise um S&T selber .... echt blöd oder?
Daher würde ich mir wünschen, dass die besser heute als Morgen die Übernahme eintüten und uns den Deal kund tun oder das ich eines besseren belehrt werde und der Kurs von S&T die Erholung am Gesamtmarkt endlich nachholt. .... Viele aktien - auch aus dem technologiesektor - haben längst wieder ihr Jahreshoch erreicht .... S&T liegt noch immer 25% darunter und bewegt sich kaum. Jede Bewegung wird "erstickt" ....