Ob im Kino, Fernsehen oder auf dem Titelblatt: Liebe und Sexualität scheinen noch immer ein Privileg der Jugend zu sein. Dabei haben Senioren häufig ein ungezwungenes Verhältnis zur Erotik.
Männer und Frauen über 60 haben die „wilden 60er“ Jahre mit ihren gesellschaftlichen Veränderungen und einer freizügigeren Einstellung zur Sexualität miterlebt. Doch noch immer liegt über dieser Thematik ein Tabu. „Selbst die Pioniere der Sexualforschung haben die Altersgruppe der über 60-Jährigen in ihren Untersuchungen vernachlässigt. Für Alfred Kinseys großen Report wurden zwar 16 000 Personen zu Sexualität befragt, aber nur ein Prozent war älter als 60“, sagt die Hamburger Sexualtherapeutin Angelina Borgaes. Fakt ist aber, dass Sexualität im Alter sehr wohl gelebt wird. „Dies lässt sich nicht nur in den Biografien großer Künstler nachlesen. Auch jede Altenheimleiterin bescheinigt das“, meint die Psychologin.
Galt Sex einst als sündig und ungesund, betrachten ihn viele heute als wahres Wundermittel, das jung hält, Kraft gibt und Kalorien verbrennt. Auf der anderen Seite setzt der Trend zur sexuellen Aktivität bis ins hohe Alter viele unter Druck, stellten Wissenschaftler fest. Doch wer es schafft, nicht in eine unangebrachte Konkurrenz zu Jüngeren zu treten, für den kann Sexualität auch noch mit 80 Lust statt Last bedeuten. Denn Reife und Lebenserfahrung machen neben Kameradschaft auch im Alter Beziehungen möglich, die geprägt sind von spielerisch-zärtlichen Formen der Erotik, bei denen der Vollzug des Geschlechtsaktes oft zur Nebensache wird.
„Man hat keinen Druck mehr im Job, die Kinder sind aus dem Haus und man weiß, wie man es am liebsten mag. Zärtlichkeit wird wichtiger“, sagt Josef Aldenhoff, Professor der psychiatrischen Uni-Klinik Kiel. Altersbedingte Hormonumstellungen und körperliche Veränderungen, Operationen im Beckenbereich, aber auch Depressionen können die Alterssexualität allerdings beeinträchtigen.
Umfragen zufolge haben in Deutschland etwa 80 Prozent der Männer und zwei Drittel der Frauen bis 75 Interesse an Erotik. Eine amerikanische Untersuchung weist nach, dass am Ende des siebten Jahrzehnts noch etwa 30 Prozent der Paare regelmäßig Sex haben. An die Stelle stürmischer Leidenschaft treten andere Gefühle, die sich mit „Liebe und Intimität“ umschreiben lassen. „Eine Intimität, die den ganzen Menschen umfasst“, meint Borgaes.
Männer und Frauen über 60 haben die „wilden 60er“ Jahre mit ihren gesellschaftlichen Veränderungen und einer freizügigeren Einstellung zur Sexualität miterlebt. Doch noch immer liegt über dieser Thematik ein Tabu. „Selbst die Pioniere der Sexualforschung haben die Altersgruppe der über 60-Jährigen in ihren Untersuchungen vernachlässigt. Für Alfred Kinseys großen Report wurden zwar 16 000 Personen zu Sexualität befragt, aber nur ein Prozent war älter als 60“, sagt die Hamburger Sexualtherapeutin Angelina Borgaes. Fakt ist aber, dass Sexualität im Alter sehr wohl gelebt wird. „Dies lässt sich nicht nur in den Biografien großer Künstler nachlesen. Auch jede Altenheimleiterin bescheinigt das“, meint die Psychologin.
Galt Sex einst als sündig und ungesund, betrachten ihn viele heute als wahres Wundermittel, das jung hält, Kraft gibt und Kalorien verbrennt. Auf der anderen Seite setzt der Trend zur sexuellen Aktivität bis ins hohe Alter viele unter Druck, stellten Wissenschaftler fest. Doch wer es schafft, nicht in eine unangebrachte Konkurrenz zu Jüngeren zu treten, für den kann Sexualität auch noch mit 80 Lust statt Last bedeuten. Denn Reife und Lebenserfahrung machen neben Kameradschaft auch im Alter Beziehungen möglich, die geprägt sind von spielerisch-zärtlichen Formen der Erotik, bei denen der Vollzug des Geschlechtsaktes oft zur Nebensache wird.
„Man hat keinen Druck mehr im Job, die Kinder sind aus dem Haus und man weiß, wie man es am liebsten mag. Zärtlichkeit wird wichtiger“, sagt Josef Aldenhoff, Professor der psychiatrischen Uni-Klinik Kiel. Altersbedingte Hormonumstellungen und körperliche Veränderungen, Operationen im Beckenbereich, aber auch Depressionen können die Alterssexualität allerdings beeinträchtigen.
Umfragen zufolge haben in Deutschland etwa 80 Prozent der Männer und zwei Drittel der Frauen bis 75 Interesse an Erotik. Eine amerikanische Untersuchung weist nach, dass am Ende des siebten Jahrzehnts noch etwa 30 Prozent der Paare regelmäßig Sex haben. An die Stelle stürmischer Leidenschaft treten andere Gefühle, die sich mit „Liebe und Intimität“ umschreiben lassen. „Eine Intimität, die den ganzen Menschen umfasst“, meint Borgaes.