Angesichts der allgemeinen Konjunkturflaute sparen die Deutschen auch bei Unterhaltungselektronik. Der Branchenumsatz sei im vergangenen Jahr um 3,4 Prozent auf 19,97 Milliarden Euro zurückgegangen, teilte die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) mit. Vor allem bei Handys, Videorecordern, Hifi- und tragbaren Audio-Geräten sei die Nachfrage deutlich gesunken.
DVD schlägt Video
Auch der Absatz von Fernsehgeräten ging um 7,5 Prozent auf 5,4 Millionen Stück zurück. Gleichzeitig läuteten die Kunden das Ende des konventionellen Videorecorders ein. Der Umsatz brach um 24 Prozent auf 509 Millionen ein.
Der DVD-Player konnte das Minus mit einem um 62,2 Prozent auf 403 Millionen Euro gestiegenen Umsatz zum Teil ausgleichen. "Die Erwartungen für das Jahr 2001 sind nicht aufgegangen. Wir konnten uns von der allgemeinen Konjunktur nicht abkoppeln", bilanzierte gfu-Präsident Rainer Hecker.
Der Absatz von Fernsehgeräten, Videorecordern, HiFi-Anlagen und Telefongeräten sei im ersten Quartal weiter schwach gewesen, sagte er. Dennoch strebe die Branche für 2002 einen Umsatz leicht über dem Niveau des Vorjahres an. "Das Wachstum ist sicher nicht im ersten Halbjahr zu realisieren. Uns muss ein gutes Weihnachtsgeschäft gelingen", sagte Hecker.
Das Ende des Videorecorders habe zwar begonnen, es würden aber sicher noch viele Jahre vergehen, bis die Technik vom Markt verschwunden sei. In 2001 wurden bundesweit knapp 2,7 Millionen Geräte (2000: 3,2 Mio) verkauft. Die digitale Technik der DVD-Player werde von den Verbrauchern immer mehr genutzt. Häufig würden sie eingebunden in Komplett-Systeme, die ein Kinoerlebnis zu Haus möglich machten. In diesem Jahr würden zudem die DVD-Geräte mit Aufnahmemöglichkeit stärker in den Markt drängen.
In der Telekommunikation litt vor allem der Absatz von Handys. Er brach um 31,3 Prozent auf 9,5 Millionen Geräte weg. Der Umsatz litt weniger stark und fiel um 21 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Mit schnurlosen Telefonen machte die Branche 720 Millionen Euro Umsatz, 4,3 Prozent weniger als noch im Vorjahr.