Rätsel um Jesu Tod
Ist das Kruzifix ein Irrtum?
Das Bild von Jesus am Kreuz ist eines der bedeutendsten Symbole des Christentums – aber möglicherweise falsch, sagen britische Wissenschaftler.
Weitere Informationen
Nichts beweise, dass Jesus auf diese Art gekreuzigt wurde, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Artikel der Royal Society of Medicine (RSM). In Kirchen und Wohnungen, Bildern und Filmen, in Büchern und als Schmuck – stets wird Christus am Kreuz auf die gleiche Weise dargestellt, nämlich mit dem Kopf nach oben, seitlich ausgestreckten Armen, seine Füße und Hände an das Kreuz genagelt.
Grausamkeiten in allen Variationen
„Die verfügbaren Beweise zeigen, dass Menschen in unterschiedlichen Positionen und mit unterschiedlichen Hilfsmitteln an Kreuzen befestigt wurden", sagt Piers Mitschell, einer der Autoren.
„Die Opfer wurden nicht immer mit dem Kopf nach oben aufgehängt, und die Nägel nicht unbedingt von vorne nach hinten durch die Füße in das Kreuz genagelt", so Mitchell. Dass Jesus gekreuzigt wurde, wird in dem Papier an keiner Stelle in Zweifel gezogen. Doch Augenzeugenberichte aus dem ersten Jahrhundert nach Christi Geburt zeigen demnach, dass die die Kreuzigungen praktizierenden Römer eine blühende und grausame Fantasie hatten.
„Alle mögliche Neigungswinkel“
Die Art der Kreuzigung hing auch von der gesellschaftlichen Stellung des Opfers ab sowie von dem ihm zur Last gelegten Verbrechen. Das Kreuz „konnte in allen möglichen Neigungswinkeln aufgestellt werden", das Opfer mit dem Kopf nach oben oder nach unten, manchmal wurden Nägel durch die Genitalien geschlagen. Manchmal wurden Hände und Füße ans Kreuz gefesselt.
Es gebe überhaupt nur ein archäologisches Indiz zu Kreuzigungen, da die Opfer nicht beerdigt, sondern auf Abfallbergen entsorgt wurden, so der Artikel. Dieses Indiz ist ein 11,5 Zentimeter langer Nagel, der einem jungen Juden seitlich durch die Ferse getrieben wurde. An dessen Unterarmen, Handgelenken und Händen wurden jedoch keinerlei Spuren gefunden.
Wie starb Jesus wirklich?
In den vergangenen 150 Jahren gab es mindestens zehn Bücher und gelehrte Studien zu der Frage, welches die exakte Todesursache Jesu war. Die Annahmen reichen von Herzversagen über Ersticken und Embolie bis hin zu Schock wegen sinkenden Blutdrucks. All diese Thesen seien aber nun in Frage gestellt, so das Papier der RSM, da sie von der Grundannahme ausgingen, Jesus sei in der bisher vermuteten Position gekreuzigt worden. Nur neue Funde von Beweisstücken könnten weiteren Aufschluss bringen, heißt es abschließend.
Quelle: focus.de
...be invested
Der Einsame Samariter
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Nichts beweise, dass Jesus auf diese Art gekreuzigt wurde, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Artikel der Royal Society of Medicine (RSM). In Kirchen und Wohnungen, Bildern und Filmen, in Büchern und als Schmuck – stets wird Christus am Kreuz auf die gleiche Weise dargestellt, nämlich mit dem Kopf nach oben, seitlich ausgestreckten Armen, seine Füße und Hände an das Kreuz genagelt.
Grausamkeiten in allen Variationen
„Die verfügbaren Beweise zeigen, dass Menschen in unterschiedlichen Positionen und mit unterschiedlichen Hilfsmitteln an Kreuzen befestigt wurden", sagt Piers Mitschell, einer der Autoren.
„Die Opfer wurden nicht immer mit dem Kopf nach oben aufgehängt, und die Nägel nicht unbedingt von vorne nach hinten durch die Füße in das Kreuz genagelt", so Mitchell. Dass Jesus gekreuzigt wurde, wird in dem Papier an keiner Stelle in Zweifel gezogen. Doch Augenzeugenberichte aus dem ersten Jahrhundert nach Christi Geburt zeigen demnach, dass die die Kreuzigungen praktizierenden Römer eine blühende und grausame Fantasie hatten.
„Alle mögliche Neigungswinkel“
Die Art der Kreuzigung hing auch von der gesellschaftlichen Stellung des Opfers ab sowie von dem ihm zur Last gelegten Verbrechen. Das Kreuz „konnte in allen möglichen Neigungswinkeln aufgestellt werden", das Opfer mit dem Kopf nach oben oder nach unten, manchmal wurden Nägel durch die Genitalien geschlagen. Manchmal wurden Hände und Füße ans Kreuz gefesselt.
Es gebe überhaupt nur ein archäologisches Indiz zu Kreuzigungen, da die Opfer nicht beerdigt, sondern auf Abfallbergen entsorgt wurden, so der Artikel. Dieses Indiz ist ein 11,5 Zentimeter langer Nagel, der einem jungen Juden seitlich durch die Ferse getrieben wurde. An dessen Unterarmen, Handgelenken und Händen wurden jedoch keinerlei Spuren gefunden.
Wie starb Jesus wirklich?
In den vergangenen 150 Jahren gab es mindestens zehn Bücher und gelehrte Studien zu der Frage, welches die exakte Todesursache Jesu war. Die Annahmen reichen von Herzversagen über Ersticken und Embolie bis hin zu Schock wegen sinkenden Blutdrucks. All diese Thesen seien aber nun in Frage gestellt, so das Papier der RSM, da sie von der Grundannahme ausgingen, Jesus sei in der bisher vermuteten Position gekreuzigt worden. Nur neue Funde von Beweisstücken könnten weiteren Aufschluss bringen, heißt es abschließend.
Quelle: focus.de
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