wird sich wenig mit den Argumenten auseinandergesetzt, vielmehr werden einfache Schubladen geöffnet.
Also, man schreibt die Dinge, wie sie sind, worüber man ja streiten könnte, es wird dann aber sofort die Schublade mit der Bezeichnung : Pessimist geöffnet.
Liebe Freunde, glaubt es, oder glaubt es nicht, ich bin ein sehr optimistischer und fröhlicher Mensch.
Deswegen habe ich in jeder geschäftlichen Phase meines Lebens dennoch die Schwierigkeiten nicht ausser Acht gelassen und die auftretenden Probleme gelöst. Sehr viele, die unverbesserlich optimistisch waren, sind als Unternehmer gescheitert, sie haben vor lauter gut laufenden Geschäften vergessen, Rücklagen zu bilden, sich auf schlechtere Zeiten vorzubereiten und dann standen sie mittellos da.
Ergo ist die realistische Sichtweise die einzige Möglichkeit, eine Bestandsaufnahme mit Lösungen zu erarbeiten. Tut man das nicht, die Staaten dieser Welt zum Beispiel tun es nicht, dann steht man vor einem Scherbenhaufen, über kurz oder lang holt einen jede betriebswirtschaftliche und auch volkswirtschaftliche Realität ein. Man kann strecken, man kann mit Krediten noch mehr strecken, im realen Leben nennt man das dann Konkursverschleppung. Wenn man mit einem höheren Umsatz, bedingt durch niedrigere Preise und geringere Marge, seine Rechnungen bezahlt. Sieht toll aus, die Belegschaft schuftet wie blöde, am Ende steht dennoch der Konkurs.
Mir ist nicht kar, was das mit Pessimismus zu tun hat. In einer Krise wie derzeit, muß man aus Fehlern lernen, sie bereinigen, die Stärken ausspielen und dann mit neuem Elan nach vorne blicken.
Findet das statt?
Ich sehe keine Bereinigung des Marktes, ich sehe keine Lernprozesse aus der Krise, ich sehe keine Möglichkeit, eine Schuldenkrise durch noch mehr Schulden zu besiegen.
Griechenland ist in keinster Weise Kern des Problems, Griechenland ist nur Wirkung der Ursache.
Die kurzfristigen Reaktionen der Märkte sind völlig unmaßgeblich, was die reale Entwicklung angeht.
Wenn ich einen Blick mal weg von den Menschen werfe, mit denen ich Umgang habe, ist die Situation halt problematisch und @OE, japp, die deutschen Arbeiter müßten tatsächlich angesichts der Ungerechtigkeiten innerhalb unseres Systems streiken. Die jungen Menschen müßten tatsächlich vermehrt auf die Strasse gehen und sich wehren, gegen die systematische Ausbeutung über Praktikas usw..
Die Realität ist eine andere, junge qualifizierte Menschen wandern aus Deutschland ab, die noch arbeitende Klasse ist kaum mehr in Gewerkschaften organisiert, es fehlt jegliches Druckmittel, um entsprechend zu reagieren. Letzteres ist verursacht durch dämliche Gewerkschaften, die genauso reagierten wie Politiker und ersteres bedeutet einen immensen Verlust an Innovation für unser Land.
Bei berechtigten Demonstrationen, wie in Heilgendamm, wird erheblicher Druck aufgebaut, damit die Menschen tunlichst mit dem Arsch zu Hause bleiben. Demonstrationen werden heute, anders als früher, vermehrt genutzt, um gegen andersartige Meinung Stimmung zu machen, die Demonstranten also in extreme Ecken zu drücken.
Die Demonstrationen werden immer häufiger durch Einkesselung der Demonstranten gelöst, wo dann auch rechtschaffende Menschen nicht mehr raus können und unter Tränengaseinsatz ihres freien Willens beraubt werden.
Es mag sein, daß man hier der Meinung ist, sich mit einem steigenden Dax von solcherart Problemen freikaufen zu können, indem man darauf verweist, daß die Indices die Realität widerspiegeln. Wäre dem so, es wäre nie zu den Einbrüchen nach 2000 oder 2007 gekommen.
Wenn der Blick mal in andere Länder wandert, wird die Ausbeutung dramatisch, wir nehmen es nicht wahr, aber die Ressourcenstarken Länder Afrikas haben nichts für ihre Bevölkerungen zu bieten. Mit diesen Menschen verglichen sind wir natürlich auf einem hohen Niveau. Wir haben an Haiti gesehen, wie es den Menschen dort geht, obwohl sie auf Ressourcen sitzen, die Reichtum für die gesamte bevölkerung bedeuten würden.
Langer Rede kurzer Sinn, der Tanz ums goldene Kalb, also das vom Himmel fallende Geld auf alle Menschen, die nix richtig schaffen und denken schnell reich werden zu können, ist im vollen Gange. Es ist die gleiche Gier, die zu den Einbrüchen geführt hat. Ergo = Eine Krise wird durch die nächst stärkere abgelöst, so lange, bis begriffen wird, daß alles was wir tun im Einklang miteinander sein muß. Finanzmärkte müssen ihren eigentlichen Sinn wieder erfüllen, also kapitalisierung von riskanten Unternehmen mit hohen Chancen und Risiken und nicht eine Zockerei, nur um zu zocken und irgendwie dem anderen mehr wegzunehmen, als man selbst verliert und wo am Ende die Gewinner eh dort hocken, die einen tieferen Einblick haben.
Aber jegliche Schreibwut ist sinnlos, solange nicht Argumente ausgetauscht werden, sondern Schubladendenken vorherrscht und man sich selbst als das wichtigste Gut dieses Planeten ansieht. Letzteres wurde politisch gepusht, um die Menschen am Ende gefügiger zu machen, es hat funktioniert und somit braucht man nur geduldig warten, bis genau diese eigensüchtigen Kerlchen erneut alles in den Sand setzen und jammernd nach Vater Staat brüllen. Vielleicht ändert sich beim nächsten Mal etwas, vielleicht aber auch ändert sich nie etwas, dann kommen eben Währungsreformen und enteignen die Menschen.
Mir tut es leid um jeden, der geschafft hat wie blöde und um sein Lebenswerk betrogen wird, mir tut es nicht leid um die Egozentriker, die dann feststellen, daß sie einge Monate/Jahre zwar Recht hatten, aber dennoch vor dem Nichts stehen.