etwas lernen wollen ... ein paar Antworten:
1.) Sollte man sich mal klar werden, was man hier macht:
- Tradet man, dann sind die bunten Bildchen mit den schicken Linien drin für den Mülleimer
- Investiert man, kann man sich von mir aus diese bildchen ansehen ...
leider sind sich die Verfasser dieser Bildchen selbst nicht klar, was sie überhaupt wollen: da steht ständig "tradet man" aber sie meinen "investiert man" ... die Timelines sind vollkommen daneben geraten in Bezug auf Analyse und gewünschte Funktion;
2.) man hat sich also für´s traden entschieden, dann sollte man sich klar werden, was "erfolgreiches Traden" heisst:
- konsequent rentabel zu traden und zwar über einen gewissen Zeithorizont, über den ich mir vorher auch klar sein muss, sonst funzt das Trading-Tagebuch nicht ...
- profitable Trader kommen auf 0,5 - 1% Gewinn IM MONAT ... auch wenn man hier gerne von 1% am Tag liest ... die einfache Zinseszinsformel erleuchtet dann das geneigte Auge: 1% am Tag bei einem Anfangsinvest von 10.000.-€ wären dann am Jahresende bei 4 Tage-Tradingwoche = 1,61*10 hoch 64 € ... Herzlichen Glückwunsch, soviel Geld gibt es im Universum nicht ...
3.) Welche Summe bin ich bereit als Tradingstock zu investieren:
- Ermittlung meines Tradingstocks: ausgehend von meinen Gesamtvermögen anzüglich einer 10% igen Notreserve kann ich gemäß den geltenden Zinsen mein Tradingkapital errechnen. Bei 4.000€ Tradingkapital müsste ich einen Kapitalstock nach 10% iger Notreserve von 100.000.-€ haben: 100.000.-€ - 4.000.-€ = 96.000.-€; diese mit 4% Festverzinsung angelegt, um den Kapitalstock von 100.000.-€ zu erhalten kann ich also 4.000.-€ als Tradingkapital einsetzen.
- somit ergibt sich ein monatliches Gewinnziel bei 1% und 4.000.-€ Anlagesumme von 40.-€ oder 480.-€ im Jahr ....
4.) Welche Summen darf ich pro Trade verlieren:
- Standardregel: 1% vom eingesetzten Tradingkapital darf maximal verlorengehen: statistisch gesehen macht man nur zu 50% Gewinn bzw. verliert zu 50% weil keiner eine Glaskugel hat; somit sind 1% in unserem Bsp. bei 4.000.-€ = 40.-€ incl. Spesen! Warum 1% Regel: ich könnte entsprechend 100 Verlusttrades machen, bis das Geld komplett futsch wäre, was statistisch gesehen zwar möglich wäre, aber wir wollen es ja nicht hoffen ...
5.) 4.) Erzwingt somit einen vorher überlegten SL-Kurs meiner einzugehenden Position zur Erhaltung des Tradingkapitals
6.) Wahl des Investvehikels:
- OS / Knocks / CDF´s haben den Vorteil, dass sie mit obigen extrem geringen Tradingkapital gehandelt werden können; jedoch ist ihre Preisgestaltung vollkommen intransparent und die Kurse werden von den Emis gemacht, die gegenf. ihre Systeme ausschalten, wenn´s hart auf hart geht: Ergebnis: ich werde auf alle Fälle beschissen.
- Futures sind mit obigen Tradingkapital nicht handelbar; nachdem der E-Mini-Dow-Fut pro Dow-Pkt 5.-€ kostet, wären entsprechend der 1% Regel 8Pkt möglich; incl Spesen dann nur noch 6% oder bei einem dow-Stand bei 9700 = 0,06% Schwankung ... beim Dax-Fut mit 25.-€ pro Pkt wären das dann 1,5Pkt, was sich zum erfolgreichen Traden nicht als realistisch einzuordnen ist ...
7.) Welchen Ordertypus wähle ich zur Platzierung meiner Order?
- nachdem ich bereits weiss, wo mein SL limit liegt ist die Platzierung einer SL-Oder zum ERhalt des Tradingkapitals zwingend von Nöten; Welche Orderform der SL jedoch sein sollte, unterliegt dem Gusto des Handelnden; sehr hilfreich hierfür sind jedoch Widerstands- / Unterstützungslinien, die ich mit einer Deviation versehe ... wobei auf meinen Max-Erlaubten-Verlust rücksicht genommen werden muss ...
- Einstiegspunkte kann ich im Grunde beliebig wählen; im Vergleich zu SL-Pkt sind sie relativ unwichtig ... aber auch hier erweisen sich Widerstände / Unterstützungen als sinnvoll ... somit wäre die Möglichkeit von Stopp-Buy oder Stopp-Sell-Orders durchaus sinnvoll ...
8.) wo liegt mein Take-Profit-Linie:
- auch hier erweisen sich Widerstände / Unterstützungen als sinnvoll, wobei die Deviation unterhalb solcher Linien gewählt werden sollte, um das Risiko zu minimieren ... wie hoch der auflaufende Gewinn sein soll unterliegt dem Gusto, wobei zu beachten gilt: wenn ich jeden Gewinntrade unterhalb meiner eigentlichen SL-Punktehürde abschließe, werde ich gemäß 50/50-Geinnchchance auf Dauer mein gesamtes Kapital verspielen ...
9.) Tradingtagebuch muss zum späteren Nachvollzug der Tagestrades unbedingt geführt werden, denn nur daraus kann man lernen sein Verhalten gegenüber dem des Marktes einzuordnen und gegf. zu verbessern und daraus seine Profitabilität zu errechnen.
10.) Wahl des Brokers und des Chartprogramms:
- auf Gebühren sollte man Wert legen, jedoch am meisten auf die Stabilität der Kursversorgung und der Anbindung an den Broker; ein Systemausfall bei vollem Invest kann "tod" bedeuten ... somit sollte man lieber etwas mehr zahlen aber auf der sicheren Seite sein: Redundanz hat noch niemals geschadet ...
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wäre beliebig fortsetzbar; jetzt sollte mal jeder für sich durchrechnen, was er hier in den Sand setzt in Bezug auf sein Gesamtvermögen und ob es nicht besser wäre anstatt dessen lieber ne Überstunde dranzuhängen und auf ein sicheres Einkommen zu pochen ...
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Quintessenz: Verlusttrades sind zwingend erforderlich, da sie sich schon alleine der Stochastik wegen nicht vermeinden lassen; wenn am Monatsende +1% auf dem Tradingkonto steht seit ihr unter den 10 Erfolgreichsten Tradern in D gelandet ... was bei einem kleinen Dax-Fut-Trading-Depot das ab 50.000.-€ wohl als unterste Schmerzgrenze gesehen werden kann bei 500.-€ pro Monat liegt. 50.000.-€ als Tradingkapital sollte entsprechend ein solides Basisvermögen gemäß 3.) bedeuten ...
Alles andere wie: "aber das ist Geld, das ich nicht brauche" (Herzlichen Glückwunsch: du hast also doch schon obiges solides Basisvermögen); und "ich mache 1% am Tag" und "ich mache niemals Verlusttrades" und "700Pkt im Plus" sind unsinniges Geschreie und entlarven die Schreiberlinge als "Tradingprofis mit Null-Ahnung" ...
Jeder, der mehr verspricht, hat leider von langfristigem Trading keine Ahnung: er würde jede Großbank schlagen, die sich im Übrigen mit 0,5% zufrieden gibt und somit ihr Risiko nochmals minimiert ...
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Man kann sich meinen obigen Trade anhand der Bildchen und der hier beschriebenen Vorgehensweise nochmals genauer betrachten ... und man wird plötzlich ... vage Äußerungen sehen ...
:-)))
und niemals vergessen: Gewinn:Verlust; Wahrscheinlichkeit = 1:1 alles andere ist dummes Geschwätz ...
:-))
obige Ausführungen sind unvollständig und ersetzen keine sinnvolle Wissenvermehrung, die in einem Börsenforum NICHT möglich ist ... das geht nur in Papierform mit Buchstaben drauf ... Versporchen ....
Danke Deutschland für Schwarz-Gelb.
:-))
MaMoe ...