Quo Vadis Dax 2009

klar ist es besser auf eindeutige short-signale zu warten. nur die gibt es halt an der börse nicht. "da klingelt vorher keiner an" und dann gleichen sie ja eher "so nem überfall im wandschrank" und irgendwie ist ja keiner mehr short. kann mich nur noch ganz dunkel an die letzten rutschen untermalt mit feiernden bären-cartoons erinnern. zu allem überfluss kommt dann mel mit seinem running gag an "die hausfrau war wieder nicht dabei". wie nach jedem ausbruch - egal nach oben, oder nach unten. das ist das signal den rechner runterzufahren und mit dem gedanken des falsch aufgelösten dreieckes das bad zu putzen. und andererseits finde ich es auch mittlerweile irgendwie komisch auf ne rutsche zu warten. das geht schon fast in die psychoanalyse. wenn ich eine zweite karriere als psychologe machen würde, dann würde ich den patienten erst mal fragen, ob er long oder short auf sein leben gehen will. natürlich ist der patient short, sonst wäre er ja nicht beim psychologen. shorties sind also die "ugly stupid bad ones". also, warum sich nicht in einen fahrenden zug setzen und sich freuen, dass man vorankommt (auf der notbremse steht ja sl), als in nem stehenden zu sitzen, der immer teurer wird je länger der andere fährt (ich meine den, wo oe aus dem fenster winkt) und und man gar nicht weiß, ob er überhaupt mal in fahrt kommt. shorten ist opposition und opposition ist bekanntlichermaßen mist.

fazit: strong long, stop-loss nachziehen. rutsche abwarten und spätestens bei den resists wieder strong long. ist börse wirklich so einfach? hab ich das spiel nun verstanden? 

ja flatfee, falls Du das liest, schreibst Du natürlich, dass mann flexibel sein soll ;-)

Cont. Claims ,000’s       9/24     12-Sep     6230      6190
Exist Homes Mlns          9/24      Aug.      5.24      5.35
Exist Homes MOM%          9/24      Aug.      7.2%      2.1%
Durables Orders MOM%      9/25      Aug.      5.1%      0.4%
Durables Ex-Trans MOM%    9/25      Aug.      1.1%      1.0%
U of Mich Conf. Index     9/25    Sept. F     65.7      70.5
New Home Sales ,000’s     9/25      Aug.      433       440
New Home Sales MOM%       9/25      Aug.      9.6%      1.6%
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hab für diese woche ew golddaily aktualisiert.. ein kleiner teilimpuls oder die 1 der aktuellen c welle der übergeordneten b welle läuft gerade..

weil du meinen post vom Freitag abend erwähnst:
ich analysiere den DAX auf EOD Basis mit einem Erwartungshorizont von zunächst einmal 1-3 Tagen.
Ich sehe also Anzeichen für eine Korrektur, nicht aber eine Trendwende. der übergeordnete Aufwärtstrend hat noch keine Knackser. wie sollte er auch, wenn es jeden Tag nach oben geht ;-)
Wenn die Korrektur da ist, muß man weitersehen.

Ich finde es super, einen klaren Trend zu haben, den man reiten kann und würde nichts lieber tun als einfach long zu gehen und mich alle paar Tage mal wieder über den Zuwachs des Depots zu freuen.

Aber ein paar Dinge machen mir Sorgen.

Der Markt erscheint mir überhitzt. Zumindest ist er aus Indikatorensicht sehr stark überkauft (was für sich allein allerdings niemals als Signal ausreicht sondern sogar sehr gefährlich sein kann wenn man sich zu früh dagegenstellt!).
Wie am Freitag abend mit Chart gepostet, gefällt mir die Candletechnische Lage nicht.
Ebenfalls die Intraday Verläufe von DAX und Dow am Freitag.
Die Stimmung empfinde ich in Teilbereichen schon wieder als extrem bullish.
5800, 6400, 7400? Was denn sonst? Doch alles nur eine Frage der Zeit.
Im Antizykliker Thread wird die Hausse bejubelt und über die erfolglosen Schwarzseher hergezogen.
Im "Hufe" Thread schreibt jemand, er wäre ja schon froh, wenn der DAX mal 200 Punkte korrigieren würde. Was, 200 Punkte Gewinn? Für solche Kinkerlitzchen würden die Bullen schon fast nicht mehr früh aus dem Bett steigen.
Dann halt noch gewisse "V" und andere Hausse Jubelthreads.

www.handelsblatt.com/finanzen/...rally-der-notenbanken;2456634

Hypothekenmärkte stärker stabilisiert werden - diese sind als eine der großen Risikoquellen nämlich äußerst waklig, nach wie vor!
So wie schon mit den Indizes gemacht - stelle ich mir das dann etwas so vor xD:

unsere supergscheiden vermögensverwalter stehen alle an der seitenlinie und schaun den kursen hinterher oder sie sind short in ihren depots und fahren samt ihrer kundengelder gegen die wand,wenn die so weitermachen dann läuft  diese neue hausse bei dene total vorbei.
Bullisch sind nur die analysten mehr aber nicht,da sie lange falsch gelegen haben mussten sie die richtung ändern.Investoren sind allesamt total unterivestiert und noch was für eine bärenmarktrally steigen die kurse viel zu lange in eine richtung.Einr korrektur wird es geben nur keinen dax von gross unter 4800-5000 dazu ist die lage massiv sicherer als vor einem jahr.

nach oben wäre noch eine Menge Luft ..... auch wenns jetzt Korregieren wird !

!! Morgen, Dienstag und Mittwoch ist in Japan Feiertag !!

oe und seine vermögensverwalter....

hat sich übrigens schon  rumgesprochen das instituionelle nie wieder wie früher im markt agieren wollen das heißt aktienquote klar geringer halten..und die haben in dem sinne wenn sie nicht grade aktienfonds manager sind keinen performencdruck das erklärt zum einen die miessen umsätze und macht zweitens klar das wenn sie wirklich mal einer richtig entladen will keine käufer da sind... wir werden es sehen...das die bullenherde läuft sehe ich auch...6600 7400 alles schon gehört auch tex dax nurnoch nen wimpernschlag unter alleziethoch...aber bullisch? NEEEEEEEEEEIN....... ist nur ne frage der zeit das bullen nicht mehr nur von indianern bejagt werden die satt sein wollen und den größten teil der herde ziehen lassen um sie  wieder  regenerieren zu lassen...sondern das mit reptiergewehren die ganze herde bis auf ein büffelkalb und die mutter überlebt hat die können dann 100 jahre warten bises wieder ne herde ist...
und der antyzliker thread naja.... metropolis ist frustriert weil er wie viele andere auch zu schwach war den trend zu ende zu reiten...grund gibt er im unterbewußtsein den bärenthread darum seine ständigen persönlichen angriffe.

so stark investiert zu sein ist eine vorübergehende erscheinung,die gier des geldes wird sie alle verschlingen wieder.Und alles wird so weiterlaufen wie gehabt,denn sonst haben sie ihre daseinsberechtigung verspielt an eben bessere mitbewerber die an der börse eben erfolgreich sind .So funktioniert heutzutage das geschäft ,und schwupps sind kundengelder bei dem der  es besser macht.
Bei metro ist es so das er mir zulange an der seitenlinie steht,dann würde ich es lieber komplett lassen mit der börse .Wenn ich an der seitenlinie wäre würde ich nicht ständig mir die börse so intensiv reinziehen wie er oder eben ein anti lemming...

instis wie die münchner rück waren nie besonders hoch in aktien investiert und machen seit jahrzehnten nachhaltig ihre anleger glücklich mit stabilen aktienkursen und ner kleinen netten dividende... auch im letzten jahr......hätten sich nen versicherer wie aig auf das konzentriert warum es überhaubt die firma gibt wäre das alles nicht paßiert und sie hätten ein solides versicherungsgeschäft... solche leute sind keine zocker das war nen schuss vor den bug...9 von 10 überlegen und wenn die quote in der summe nur um die hälfte singt hatten wir 30% mehr freier aktien..was die kurse nachhaltig unten lassen sollte. gierig sind nur die kleinanleger siehe texdax ist nen hausfrauenindex dort ist vor allem das kleingeld.... wenn die großen sich entladen haben sehe ich japan 2...nachwievor...auf viele viele jahre aktienkurse die nichtmehr groß sinken aber eben auch nicht wirklichn steigen.

die Taktik, die unterm Strich die gro´ßen Punktsätze bringt - sie wird gutem Trading auf intraday- und übergeordneter Sicht immer unterlegen bleiben. Man kann ja schön sehen wie viele die vor 1500 Dapunkten schon sgort riefen jetzt immermoch im plus sein wollen - ja, seitdem sogar noch Gewinne gemacht hätten (grins).
Jeder der sich mit halbwegs realen und größeren Summen über solche Punktesätze gegen den Markt stellt, missachtet den Trend.
Warum denn immer wieder groß in shorts rein? Warum?????? - auf einen Trendbruch warten und DANN short und nicht jedes WE denselben Mist schreiben a la - escrasht schon früher oder später.
Was ist denn wenn es erst später crasht? - erst ab Niveaus von 6200 oder weiß Gott wo... - dann sind alle die ihr Geld jetzt in großen Shortpositionen verbraten den Trendfolgen IMMER unterlegen.
Wenn ich eines gelernt habe über die Jahre, dann dass Börse nicht fundamental- oder "realistisch" ist sondern IMMER zu weiten Übertreibungen neigt - manchmal mehrere 1000 Punkte!
Sich dagegen zu stellen ist Schwachsinn - neue Trends bei Bruch des alten zu erkennen und diese dann zu handeln - das bringt mMn Geld - der Rest ist wenn, man diese Taktik erfolgreich anwenden kann, einfach überflüssig!

schrieb jemand kürzlich - mit ohne viel Kohle und Knowhow ist Daytrading wohl eher zu riskant.

erkennt man den Trendbruch. Läutet dann jemand ???

da mir diese sichtweisen zu simpel. wenn auch ansatzweise gut begründet erscheinen, suche ich in beiden lagern nach gründen für zukünftige bewegungen, stelle sie einerseits der historie gegenüber und versuche andererseits gründe für eine konträre sichtweise zu finden - die schnittmenge, wenn sie logisch ist, mache ich mir dann zu eigen.

Daraus ergeben sich für mich folgende Fragen / Ansätze:

1.) Im Rahmen der Rezession (ist sie wirklich vorbei ?) ist von einem Rückgang der Unternehmensgewinne und - einnahmen auszugehen

2.) Wer oder was befeuert einen weiteren Anstieg ? Oder verhindert diesen ?

3.) Es stehen nach wie vor enorme liquide Mittel zur Verfügung - abgesehen von billiger liquidität der zentral- und geschäftsbanken - da seit Okt/Sept 2008 ein starker Geldtransfer in renten - und geldmärkte stattgefunden hat, der sich trotz des anstiegs bis heute nur minimal umgekehrt hat, da viele einer nachhaltigen Erholung der Aktienmärkte nicht getraut haben bzw jetzt glauben wir stehen kurz vor einer Konsolidierung

4.) Mit hoher arbeitslosigkeit ist wahrscheinlich nicht zu rechnen

Wie immer haben ich die eckpfeiler meiner folgenden bewertung nur grob angerissen und in stark vereinfachten thesen zusammengefasst - grundlage ist weder die gefühlte lage (d.h. emotionen) noch alleine die ct. , sondern eine essenz aus allen mir zur verfügung stehenden news, technik, logik etc. - dabei erhebe ich anders als andere meine these nicht zur krone der schöpfung - sie bleibt also weiterhin eine meinung bzw andere sichtweise - wobei ich mich immer am wohlsten gefühlt habe - je mehr "gegner"/andersdenkende mich umgaben - denn die masse irrt immer ;-)

Mit dem von mir relativ früh prognostiziertem Abbruch der vermeintlich beginnenden Korrektur musste ich mich der berechtigten Kritik stellen, dass im Umfeld der Rezession wohl kaum mit weiter steigenden Kursen zu rechnen sei, da die Unternehmen jetzt mit einbrechenden Gewinnen zu kämpfen hätten (s. 1) - obwohl diese sichtweise korrekt scheint, ist sie zu kurz gesprungen, denn der wert eines unternehmens lässt sich nicht alleine aus dem umsatz und gewinn herleiten.

Noch sehen wir die vorweggenommene euphorie das die rezession vorbei sei, um aber weiter einen nachhaltigen ansteig der kurse zu generieren, wird diese alleine nicht ausreichen. woher könnten die impulse kommen ?

Betrachtet man unter value-gesichtspunkten eine firma stellt man realtiv schnell fest, dass im September grob 30% der deutschen und amerikanischen firmen an der börse immer noch unter ihren vermögenswerten kapitalisiert waren. In Japan waren es sogar immer noch rund  65%. heist nix anderes dass wenn man diese firma liquidieren würde hätte man mehr als den kaufpreis in aktien.

Dies ändert zwar nichts am kurs, könnte aber einen anderen kurstreiber auf den markt rufen - die m&a-akteure.

Fakt ist: der kreditmarkt erholt sich gerade und weiterhin liegen die m&a im vergleich zu anderen zeiträumen quasi brach, was neben der überbordenden liquidität im rahmen zukunftsorientierter investition manche firmen veranlassen könnte JETZT zuzuschlagen  - dies würde zur stabilisierung weiter beitragen und wieder fantasie in den markt bringen.

Denn nichts puscht aktienbewertungen und kurse mehr als übernahmefantasien ;-)

Desweiteren verwalten heute die Geldmarktfonds immer noch mehr vermögen als Aktienfonds, warum wissen wir, nur hat es in den letzten beiden Perioden als dies der fall war eine damals nicht zu erwartende explosion der kurse nach oben gegeben - es handelt sich um die zeiträume 1993 bzw 2003.
irgendwann will geld auch wieder rendite erwirtschaften - dies half 1993, 2003 und wird uns auch heute helfen - auch in den beiden vorherigen perioden gab es unkenrufe , dass die kurse zu hoch seien, das risiko zu gross etc. - geholfen hat das den bären nicht.

Manche sagen bullish wären die zeiten heute nicht - Nein ? was muss dann passieren bevor diese begreifen, dass sie sich verkalkuliert haben ? Dax 10.000 ?

Angenommen wir erreichen Dax 7200 und wir korrigieren dann 1000 punkte - schreien die, die dann annähernd 100% anstieg verpasst haben - wir habens ja gleich gesagt war nur ein bärenmarkt ? Lachhaft kann ich da nur sagen !!

Aber zurück zu wichtigerem:

Wir befinden uns jetzt zu beginn der überegordneten schiebezone wie ich sie bereits vor wochen angekündigt hatte, diese sollte idealerweise eine range von annähernd 500 punkten haben - sich also in dem bereich zwischen 5650 und 6150 bewegen.

Jahresendkurse um die 6500 hatte ich ja bereits genannt und halte weiter daran fest - knackpunkt könnte jetzt im herbst die von vielen erwartete hohe arbeitslosigkeit sein - wobei ich arbeitslosenzahlen um 5mio wie sie manche hier prgnostizieren nicht für wahrscheinlich halte. Verdeckt ja -
offiziell ? Nein !

erste unternehmen melden vorsichtig dass sie weniger menschen kündigen wollen als gedacht nach auslaufen der kurzarbeit - manche sprechen schon wieder vom hochfahren der produktion - wobei ich auch dieses noch für ein bischen verfrüht halte.

So könnte auch dieses Schreckgespenst der Bullen sich zum Nachteil der bären in rauch auflösen.


Damit es nicht zu viel zum lesen wird bis hierhin erstmal nur einen anriss - mit konkreten zahlen werde ich wohl heute abend oder morgen kommen.

auf jeden fall freue ich mich auf morgen - meinen ersten anständigen handelstag seit 14 tagen :-)))

er wurde 2007 aufgelegt da stand der dax und dow nicht wesentlich höher,angenommen einige  haben da angefangen zu shorten wäre eine menge geld futsch gewesen bis dann ende 2008 die indizes richig gefallen wären.Diese pessi haltung auf dauer verbrennt zu viel kohle.Denke al kann da ein lied von singen...lach

es gibt auch welche denen ihr depot nicht mit 40% hinten war weil sie zum bsp ende 2006 ausgestiegen sind.... nachdem sie im frühjahr b2003 rein sind....und jetzt nicht trotz täglicher gewinnmeldungen es toll finden ein depot 18% unter alleithoch zu haben...meins ist ein paar komma stellen über 5% unter allzeithoch...obwohl ich shorte...ich weiß ja nicht wie andere drauf sind aber meine ungehebelten  shorts sind jetzt in der mitte 7% hinten....und macht auf das ganze depot keine 2% verlust prozent t aus....erster kleiner kauf 4950-5150 größerer bei 5400 freitag nochmal nen größerer bei 5740... jetzt 20%..short.....die restlichen 3% hab ich mit helbershorts versemmelt....aber immernoch 28% gewinn auf das gesamtjahr...glaubst du ich shorte mit dem ganzen deo´pot hebel 30 oder was?

Was fühlst dich immer gleich angesprochen - das kommt ja schon Vervolgungswahn gleich... tztztz
Die nunmehr 16 Prozent beziehen sich auf das Aktiendepot - nicht Trading. Wenn du gegen den Trend läufst ist das nichts was mich stört, kannst du machen wie de lustig bist - du musst aber nicht immer glauben ich würde mich nur auf dich bezziehen - du bist nicht der Nabel der Welt (hoffe das überascht dich jetzt nicht?).
Trends zu folgen ist immer sinnvoller als dagegen zu halten - das ist seit Begründung des heutigen Handels so.
Es kommt darauf an Trends zu erkennen und zwar frühzeitig. Wenn du gegen diese setzen möchtest und dennoch Gewinn machst - naja, ich denke hier ist jeder gut bedient mit zu denen und sich sein eigenes Bild davon zu machen - sich etwas weniger im Rampenlicht zu fühlen würde dir und ich denke auch deinem Depot (?) gut zu Gesicht stehen - das du dich immer gleich angesprochen fühlst, wenn ich generelle Aussagen tätige, trägt dabei leider fast schon krankhafte züge, zumindest hier im board - was sehr schade ist!

:)))

Am deutlichsten wird dies in Zeiten spekulativer Übertreibungen. Dann brennen bei vielen Anlegern die Sicherungen durch, und an den Börsen werden Mondpreise für völlig überteuerte Aktien bezahlt.

Wer sich an die vielen geplatzte Blasen der jüngsten Vergangenheit erinnert, und daran, was in der Folge geschah, dem wird einleuchten, dass es kein Fehler sein kann, an der Börse das genaue Gegenteil dessen zu tun, was die große Masse macht.

Eine wichtige Erkenntnis antizyklisch agierender Anleger wird in  der täglichen Börsenpraxis so gut wie kaum beachtet: Nicht hektisches Hin und Her führt auf Dauer zum Erfolg, auch der weit verbreitete Irrglaube, ständig investiert sein zu müssen, ist oft eher hinderlich fast immer übersehen wird die Tatsache, dass es manchmal die mit Abstand beste Wahl ist, einfach nur an der Seitenlinie zu stehen und abzuwarten. Wir werden das Thema in unserer Serie noch öfter ansprechen.

Wenn es also offensichtlich sinnvoll ist, sich bei Börsenengagements abseits der großen Herde zu bewegen, dann stellt sich die Frage, warum das nicht viel mehr Anleger tun. In der Regel wird man das genaue Gegenteil beobachten können: In Phasen der Flaute tendiert das Interesse an Aktien gegen Null und erst wenn die Kurse eine ganze Zeitlang gestiegen sind, steigt die Mehrzahl der Investoren wieder ein. Dann ist es natürlich längst zu spät.

Früh übt sich...?

Doch es ist leicht zu erklären, warum kaum jemand auf die Idee kommt, den Erfolg an der Börse konsequent abseits ausgetretener Pfade zu suchen: Es ist alles andere als einfach, sich bei der Auswahl seiner Investments von der allgemeinen Stimmung abzukoppeln und eigene Wege zu gehen.

Diese Vorgehensweise entspricht nicht dem, was wir von Kindesbeinen an lernen. Ein Kind wird nicht belohnt, wenn es bockig ist und sich gegen die Eltern oder seine Altergenossen stellt. Im Gegenteil: In der Regel werden Gehorsam, Konformität und soziale Fähigkeiten gefördert. Bestraft wird dagegen, wer aufmuckt und sich anders verhält als die anderen.

Man erkennt das schon daran, dass das Wort Eigensinn im deutschen Sprachgebrauch einen deutlich negativen Klang hat. Wer eigensinnig ist, wird von der Gruppe ausgeschlossen. Von klein auf werden wir dazu angehalten, mit der Masse zu schwimmen, das zu tun, was regelkonform und opportun ist, kurz: So zu denken und zu handeln, wie alle anderen denken und handeln.

Kein Wunder, dass wir später als gestandene Börsianer so anfällig dafür sind, uns von Phasen der Euphorie oder Panik anstecken zu lassen. Wer sich dessen bewusst ist, hat eine wichtige Lektion für das Überleben im Börsendschungel gelernt wenn nicht sogar die wichtigste.

Probleme der Profis...

Den Profis unter den Geldanlegern geht es im Übrigen nicht anders. Auch sie handeln meist nach den klassischen Mustern, fühlen sich am wohlsten in der Herde und unternehmen nur selten den Versuch, eigene Wege zu beschreiten.

Sachzwänge spielen dabei eine wichtige Rolle: Wenn etwa ein Fondsmanager Papiere kauft, die jeder kennt nehmen wir Siemens, Coca-Cola, oder IBM - dann kann er sich relativ "sicher" fühlen. Geht bei dem Investment etwas schief, dann ist es ein Leichtes, die Entscheidung gegenüber Vorgesetzten und Investoren zu vertreten. Schließlich befindet man sich in guter Gesellschaft. Praktisch alle weltweit anlegenden Fonds haben die genannten Papiere in ihren Depots. Ein Fehlschlag trifft also alle gleichzeitig und kein Fondsmanager muss um seinen Job fürchten, sollte eines der genannten Unternehmen in Schwierigkeiten kommen.

Bei einem antizyklischen Investment liegen die Dinge völlig anders. Was bekäme ein Vermögensverwalter wohl zu hören, sollte er es wagen, einen Titel in sein Depot aufzunehmen, der gerade eine rasante Talfahrt hinter sich hat und bei den Anlegern völlig "out" ist? Geht dabei etwas schief, was natürlich auch bei sorgfältiger Prüfung nie gänzlich ausgeschlossen werden kann, ist der Mann mit einiger Sicherheit seinen Job los.

Der Herdentrieb der Anleger führt zu einem Phänomen, das an der Börse in schöner Regelmäßigkeit und in unterschiedlichen Ausprägungen auftritt: Während es für die meisten Menschen völlig normal ist, nach Sonderangeboten zu fahnden, wenn es darum geht, ein Auto, einen Wintermantel oder die Wurst fürs Frühstücksbrot zu ergattern, läuft es an den Aktienmärkten genau anders herum:

Je höher die Notierungen klettern, desto viel versprechender erscheint vielen Anlegern ein Investment. Die Aussicht auf traumhafte Renditen lockt immer mehr Interessenten an, die Preise der begehrten Papiere werden zunehmend unwichtiger. Am Ende sind sich alle einig, dass man diese oder jene Aktie unbedingt haben muss koste es, was es wolle.

Das gleichförmige Verhalten Tausender Anleger hat ganz offensichtlich mehr mit Psychologie und gruppendynamischen Prozessen als mit rationalem Verhalten zu tun. Erst wenn die Kurse in Atem beraubende Höhen geklettert sind, halten viele Investoren ein Engagement für vertretbar. Schließlich haben zahllose andere Anleger schon genauso entschieden und erst in der Masse fühlen sich die Menschen sicher.

Das Zeichen...

Umgekehrt wird allerdings auch ein Schuh daraus, und hier eröffnet sich dem überzeugten Kontra-Strategen ein weites Betätigungsfeld: Befinden sich die Notierungen einer Aktie, oder auch einer ganzen Branche, über einen längeren Zeitraum im Sinkflug, dann wirft die Masse der Anleger irgendwann entnervt das Handtuch und steigt aus. Nach einigen Monaten, manchmal aber auch erst nach Jahren, findet der zertrümmerte Wert dann doch einen Boden. In dieser Phase beginnen Antizykliker, das Papier zu beobachten. Schließlich zeichnet sich,  von der Masse der Investoren völlig unbemerkt, eine Trendwende ab: Die Aktie beginnt wieder zu steigen.

Auf dieses Zeichen haben die Kontra-Strategen gewartet. Während die meisten Anleger den Kursanstieg entweder gar nicht bemerken oder aber viel zu ängstlich sind, um einzusteigen, können sie sich in aller Ruhe mit den Papieren eindecken. Eile ist dabei in der  Regel nicht geboten: Oft dauert es eine ganze Weile, bis eine ungeliebte Aktie wieder entdeckt wird. Nach all dem Schmerz, den das Papier den Investoren in der Vergangenheit zugefügt hat, ist die Reaktion so verständlich wie unsinnig.

Die Gilde der hochbezahlten Analysten äußert sich in diesem frühen Stadium des Kursanstiegs übrigens in schöner Regelmäßigkeit sehr skeptisch zu den Aussichten des Unternehmens. Ein schneller Anstieg ist auch aus diesem Grund nicht sehr wahrscheinlich. Beste Voraussetzungen also für ein frühzeitiges antizyklisches Engagement mit prächtigen Gewinnaussichten.

Wo wir aktuell die größten Chancen für Gewinne abseits der Masse sehen, das erfahren unsere Leser immer als Erste.

Zum Autor:

db war ich 7% hinten

Du schreibst immer was mit "nicht gegen den trend stellen". ist ja auch wahr. andererseits meine ich in erinnerung gehabt zu haben, dass Du selbst short-postionen am start hast. mir ist das auch egal und mich nerven diese zwiesprachen, die schnell in streitereien enden und hoffe, dass der thread net wieder abgleitet. 

Mit mini - Positionen als Hedge - ein Hedge ist aber etwas deutlich anderes als ein Atizykler - Hedge dient (und es war im geringen Sinne mit sehr kleinen Betrag) der Absicherung der bestehenden Position (in diesem Fall übergeordnete Aktienpositionen), wohingegen die andere Anlagform eher eine Grundeinstellung beschreibt.

mir fällt in letzter zeit auf, dass Du hin-und herschwankst zwischen bullish und bearish. gut, das übereinanderlegen der charts, bei denen Du die möglichkeit eines rücksetzers in erwägung aufzeigen wolltest ist (noch) nicht eingetroffen und ab da warst wieder eher long. konnte mir trotzdem Dein neuerdings ständiges betonen Deiner weiterhin bullishen positionierung nicht ganz erklären.

ich rechne schon mit einem rücksetzer, aber nicht sofort. hab das ja auch schon mal angeführt, dass das extreme ereignis der finanzkrise zu einer phasenverschiebung geführt hat, dazu kommt die technische gegenreaktion, die tatsächliche erholung und die liquiditätshausse. allein deswegen stimmt Dein in erwägung gezogenes bzw. zur diskussion gestelltes szenario m.E. noch nicht. 

einer der bekanntesten und erfolgreichsten us hedgefonds hat zb seine bärenfonds geschlossen im januar und ist long ohne wenn und aber.Warum wohl?