E.ON und Nikola entwickeln gemeinsam mit Partnern und interessierten Kunden ein Paket für den wasserstoffbetriebenen Schwerlasttransport. Mit dem Know-how in den Bereichen Energie, Infrastruktur und Verkehr haben sich das Essener Energieunternehmen und der US-amerikanische Wasserstoffpionier zum Ziel gesetzt, den Einsatz von Wasserstoff in diesem Branchensegment wettbewerbsfähig zu machen und bereits 2024 auf den Markt zu bringen. Die Partnerschaft soll den Kunden eine integrierte Mobilitätslösung bieten - von der Lieferung von grünem Wasserstoff bis zum Aufbau einer bedarfsgerechten Tankstelleninfrastruktur und der Bereitstellung von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-LKWs. Mehrere Unternehmen interessieren sich bereits für diese Lösung, andere werden derzeit gesucht. EWG - Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH unterstützt das Projekt aktiv und bringt E.ON und Nikola mit potentiellen Interessenten aus der Wirtschaft zusammen.
Die besondere Innovationskraft der Ruhrmetropole spielt eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung einer zukünftigen Wasserstoffwirtschaft. Als Energiehauptstadt Europas ist Essen die Heimat von Top-Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die ein komplettes Wasserstoff-Ökosystem abbilden, branchenübergreifende Synergien schaffen und Projekte so effizient wie möglich entwickeln können. E.ON, Nikola und EWG, der Koordinator für den Wasserstoffmarkt-Anlauf in Essen, sind überzeugt, dass die Ruhrmetropole in Europa eine marktführende Rolle bei der wirtschaftlichen Nutzung von Wasserstoff spielen wird. In dieser Region leben zahlreiche Logistikunternehmen und Flottenbetreiber, eine gute Basis für die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs. Neben der wettbewerbsfähigen Versorgung mit grünem Wasserstoff gehört die bisher einzigartige Zusammenarbeit die Einrichtung einer Tankstelle-Infrastruktur zur Bedarfsermittlung und die Bereitstellung von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Lkw. Die Partnerschaft will die nächste Generation der Semitruck-Technik der Klasse 8 in Deutschland herstellen und mit Servicelösungen (Hartigkeit und Reparatur) und einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Wasserstoffinfrastruktur kombinieren. Die Vision ist es, die Vorteile von
Wasserstoff - zu einem Preis, der nicht höher ist als der Diesel in Bezug auf die Gesamtbetriebskosten.
Im Schwerlastverkehr bietet der Einsatz von grünem Wasserstoff, der eine sehr hohe Energiedichte hat, mehrere Vorteile. Ein Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug (FCEV) hat das Potenzial, eine größere Reichweite gegenüber der Batterie-Elektrotechnologie zu bieten, ohne das Gewicht im Vergleich zu herkömmlichen Dieselfahrzeugen deutlich zu erhöhen. Die Nikola-Fahrzeuge werden in Ulm produziert, IVECO ist der deutsche Partner des Reparatur- und Servicenetzes. Die europäische Perspektive basiert damit auf festen nationalen Wurzeln.
Um das Projekt weiter voranzutreiben, trafen sich gestern Vertreter der Stadt Essen und der beteiligten Unternehmen zum Informationsaustausch: Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen, Andre Boschem (Geschäftsführer EWG), Michael Lohscheller (Präsident und CEO Nikola Motors), Christian Benigni (Nikola Regional Head of Energy, Europe) und Carsten Borchers (Geschäftsführer E.ON Hydrogen).
"Als Stadt Essen unterstützen wir die Zusammenarbeit zwischen E.ON und Nikola sehr gerne", sagt Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Schließlich ist der Schwerlastverkehr ein entscheidender Anteil an CO2-Emissionen im Verkehrssektor. Der Einsatz von Wasserstoff kann hier eine entscheidende Rolle bei der Emissionsreduzierung spielen und so wesentlich zur Erreichung der Klimaziele beitragen."
EWG-Geschäftsführer Andre Boschem ergänzt: "Gemeinsam mit E.ON und Nikola aus den USA hat das Projekt ein echtes internationales Niveau. Es unterstreicht deutlich die Bedeutung von Essen als Energiestandort bei unseren ansässigen Unternehmen. Von hier aus - mitten im Ruhrgebiet - wollen wir die Emissionen aus dem europäischen Verkehrssektor reduzieren."
Carsten Borchers, Geschäftsführer E.ON Hydrogen, sagt: "Unser Ziel bei E.ON ist es, die Energiewende in Deutschland und Europa voranzutreiben. Dazu brauchen wir auch innovative Kundenlösungen. Unser Ziel ist es, einen konkreten Unterschied bei den Kunden zu machen. In diesem Fall beinhaltet dies, Wasserstoff-Lkw zur Verfügung zu stellen und erschwinglich zu machen. Nikola ist ein idealer Partner für uns, da wir die gleiche Vision teilen: innovative, wegweisende Lösungen zu entwickeln, um ein umweltfreundlicheres, nachhaltiges Umfeld für unsere Kunden und die Gesellschaft zu schaffen."
Michael Lohscheller, Präsident und CEO der Nikola Corporation, sagt: "Nikola bringt umfangreiches Know-how in den Transportbedarf. Wir werden weiterhin kostengünstige und nachhaltige Lösungen entwickeln, die den Ausbau einer Wasserstoffinfrastruktur und die effiziente Nutzung unserer emissionsfreien Lkw durch unsere Kunden fördern. Unser Joint Venture ist ein entscheidendes Element bei der Transformation des Verkehrssektors, passt sich dem Know-how von E.ON in den Bereichen Energienetzen und Kundenlösungen an und hat das Potenzial, Marktführer in Europa zu sein."
https://nikolamotor.com/press_releases/...nternational-h2-project-215