Wohl wahr Katjuscha ich kenne bei AfD auch niemand wer da irgendwelche Wirtschaftskompetenz hätte. Die Weidel sicher nicht, denn dazu hat die gute Dame mit ihren 6 Jahre Berufserfahrung in China viel zu wenig Ahnung/Erfahrung.
Das ändert aber wohl nichts daran, dass wir nun wirklich in eine tiefe Wirtschaftskrise schlittern könnten. Die Unsicherheiten sind mittlerweile riesengroß in der Weltwirtschaft seit Trump den Handelskrieg mit China wohl nun doch bis aufs Erbitterste führen wird. Jedenfalls hat Trump China nun voll angegriffen und was die Asiaten mal gar nicht abkönnen, das ist Gesichtsverlust. Hätte nie und nimmer gedacht, dass Trump bzw. seine Berater ein Jahr vor den Wahlen in den USA einen solch gefährlichen Wirtschaftskurs fahren wird. Zumal ja die USA zwangsläufig über kurz oder lang in den Wirtschaftsstrudel mit hinein gezogen werden. Die teure Steuersenkungen sind schon verbraten und das US Haushaltsdefizit in diesem Jahr mit fast 1 Billion $ ist so riesig, dass Trump es mit Sicherheit nicht mehr erhöhen kann. Trump hat eigentlich die sehr gute Konjunktur durch seine Schuldenmacherei fast schon vervespert.
Dann noch eventuell ein harter Brexit. Johnson kann eigentlich gar nicht mehr anders als einen harten Brexit durchzuziehen. Bei Neuwahlen würden seine Torys untergehen wie ein U-Boot. Das haben die EU-Wahlen überdeutlich gezeigt. Bei Neuwahlen ohne Brexit wären die drei britischen Parteien die Gewinner, die sich ganz klar für einen harten Brexit aussprechen (Farange neue Partei - hat bei den EU-Wahlen 32% bekommen) bzw. gegen einen Brexit stellen (die Liberalen und die Grünen - beide haben zusammen bei der EU-Wahl 30% bekommen). Eigentlich kann meiner Einschätzung nach nur noch die Queen als Oberhaupt Großbritanniens mit einem Veto einen harten Brexit verhindern, denn so wie es aussieht will Johnson am Parlament vorbei den harten Brexit vollziehen mit all den Risiken inkl. eines Bürgerkrieges in Nordirland. Bis jetzt hat Johnson der EU noch nicht einen einzigen Vorschlag gemacht. Nicht Einen !!!
3 meiner Kunden haben riesen Probleme mit dem Brexit. Einer, ein großer Getriebehersteller, hat einen langfristigen Liefervertrag in England und versucht nun mit einem Pfundhedging einigermaßen gut aus dieser ganzen Scheiße raus zu kommen, denn der Pfund wird bei einem harten Brexit nach unten rasseln. 2 Kunden von mir nehmen derzeit überhaupt keine Aufträge aus Großbritannien mehr an, denn niemand weiß wie es bei einem harten Brexit weiter gehen wird, denn die Grenzen sind dann dicht. Darum wundert es mich nicht, dass die Briten derzeit Waren aus der EU horten ohne Ende.
Kommt eine tiefe Wirtschaftskrise, dann wird Italien an die Wand gefahren. Nicht nur wegen Salvini, aber der Typ hat bis jetzt in seiner 14 monatigen Amtszeit noch überhaupt keine Wirtschaftsreformen angestoßen. Ganz im Gegenteil, der will nun seine Autonomiepolitik mit der der reiche Norden deutlich weniger an den armen Süden umlegen müsste, realisieren. Irgendwie muss ja Salvini seine reiche Klientel befriedigen. Das wird innerhalb Italiens mit ganz großer Wahrscheinlichkeit zu großen Verwerfungen führen. Italien ist aufgrund der hohen Verschuldung und des hohen Haushaltsdefizit auf eine tiefe Wirtschaftskrise nicht mal ansatzweise vorbereitet. Dann noch die rd. 300 Mrd. € an faulen Krediten, die bei italienischen Banken schlummern. Wenn ich über Italien nachdenke wird es mir Angst und Bange, denn Italien ist deutlich größer wie Griechenland. Wenn Italien ins straucheln kommt, dann kann niemand dagegen was tun.
Wir reden ja z.B. bei uns in Deutschland auf einem verdammt hohen Niveau. Seit Merkel an der Macht ist bei uns legte das BIP um sagenhafte 50% auf 3,39 Billionen Euro zu. In den letzten 5 Jahren legte das BIP um rd. 13% bzw. 400 Mrd. € zu. Vom wirtschaftlichen her hätte es besser eigentlich laufen können wie es gelaufen ist die letzten 15 Jahre unter der Merkel. Außerdem hat Deutschland kein Haushaltsdefizit. Von dem her würden wir in eine tiefe Wirtschaftskrise finanziell eigentlich relativ gut hinein gehen können. Aber und nun kommt das ganz große ABER wir sind nun mal eine Exportnation ohne irgeendwelche Rohstoffvorkommen und darum würde uns eine Wirtschaftskrise deutlich überproportional erwischen. Die Industrie bei uns ist schon in einer kleinen Rezession - Dienstleistungen, Bau und Konsum laufen noch gut.
Hätte nicht gedacht, dass ich zu meiner Depotabsicherung in Gold rein gehe. Aber als vor ein paar Wochen klar war, dass Trump kein Deal mit China zustande bringen wird habe ich mir einen Goldlong zugelegt. Hatte damals einen 15er Hebel und jetzt hat er noch einen 8er Hebel. Bin gerade am Überlegen ob ich mir wieder einen Goldlong mit 15er Hebel zulege, denn sollte eine tief greifende Wirtschaftskrise kommen und die Wahrscheinlichkeit ist in den letzten Wochen deutlich gestiegen, dann wird es an Börsen so richtig rumpeln.