Spätestens durch die Sanktionen und die Teilmobilmachung ist Putins Angriffskrieg für die russische Bevölkerung spürbar geworden. Jetzt melden russische Behörden auch eine Zunahme von Gewalttaten im Land. Medien machen dafür zwei Gruppen verantwortlich.
Seit dem brutalen Ukraine-Angriffskrieg ist die Gewaltkriminalität in Russland laut offiziellen Zahlen enorm angestiegen. Zwischen Januar und Oktober ist die Zahl der Straftaten mit Sprengkörpern und Schusswaffen in ganz Russland um fast 30% angestiegen. In Moskau gab es bei diesen Straftaten in diesem 10 Monatszeitraum sogar einen Anstieg von mehr als 200% im Vergleich zum Vorjahr. In St. Petersburg um mehr als 100%.
Insgesamt ist die Gewaltbereitschaft seit dem Ukraine-Krieg in der russischen Bevölkerung gestiegen. So greifen z.B. Frontrückkehrer bei Konflikten in ihrer Heimat zur Waffe oder Kriegsgegner greifen Gebäude russischer staatliche und kommunale Einrichtungen mit Molotow-Cocktails an. Vor allem im Zuge der von Terrorist Wladimir Putin im September angeordneten Mobilisierung kam es zu zahlreichen Protesten, die bei vielen Russen Panik auslösten.
Zudem kommt noch dazu, dass die westlichen Sanktionen immer mehr und mehr drastische Auswirkungen auf die russische Bevölkerung haben:
- die russische Auto-Produktion ist um 90% eingebrochen - der Einbruch in der Flugzeugindustrie ist ähnlich hoch
Dazu kommt noch, dass Putin wieder vermehrt Unternehmen wieder verstaatlicht um sie so unter staatliche Kontrolle zu bringen. Diesen wirtschaftlichen Putin Schwachsinn gibt es aber schon seit 2009. Diese Verstaatlichung hat der russischen Wirtschaft schon seit über einem Jahrzehnt geschadet. Zwischen 2009 und 2021 ist das russische Bruttoinlandprodukt gerade mal durchschnittlich um mickrige 0,8% pro Jahr gewachsen.
https://www.zugerzeitung.ch/international/...haft-ruiniert-ld.2375432Auch die offiziellen BIP Zahlen zeigen mittlerweile überdeutlich wie die russische Wirtschaft durch den Krieg und die Sanktionen kräftig leidet. In Q3 ist in Russland das BIP massiv um 4% zurück gegangen und das obwohl in diesem Zeitraum Öl und Gas sich noch auf Rekordhöhen bewegt haben, was in Q4 nicht mehr der Fall ist.
https://www.merkur.de/wirtschaft/...-wirtschaft-quartal-91921695.htmlAber nicht nur die russische Wirtschaft leidet unter Putins Kriegswahn, sondern auch der russischen Haushaltskasse geht es so langsam aber sicher an den Kragen. Nicht nur, weil die Öl- und Gaspreise seit Oktober deutlich gefallen sind, sondern weil der Ukraine Krieg Russland sehr viel direkt Geld kostet. So musste der russische Verteidigungshaushalt offiziell in diesem Jahr um 25 Mrd. € erhöht werden. Fürs kommende Jahr zeigt der neue russische Wirtschaftplan ein weitere Erhöhung des Verteidigungshaushalt um 43% an. Das sind Mehrausgaben gg. diesem Jahr von rd. 35 Mrd. €.
Das Kreml Regime geht derzeit davon aus, dass die russische Neuverschuldung im kommenden Jahr bei 2% liegen wird. Das wären dann etwa 46 Mrd. €. Das scheint aber schon eine sehr optimistische Schätzung des Kreml Regime zu sein. Denn nicht nur durch den Krieg steigen die Ausgaben massiv an, denn gleichzeitig werden wohl durch die westlichen Sanktionen auch die Einnahmen aus dem wichtigen Öl- und Gasgeschäft in 2023 gg. 2022 deutlich einbrechen. In diesem Jahr hat Russland bisher etwa 216 Mrd. € mit Exporten von Öl und Erdgas verdient. Rund die Hälfte des Geldes kam aus der EU. Aufgrund der äußerst schwierigen Wirtschaftslage hat das russische Putin Regime nun Rentenerhöhungen und andere Sozialleistungen wie auch Investitionen in Infrastrukturprojekte, neue Straßen und den Umweltschutz zusammengestrichen.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/...r-Fragezeichen-article23716874.htmlTja die Putin Mär, dass die westlichen Sanktionen der russischen Wirtschaft nicht schaden, fällt wie ein Kartenhaus so langsam aber sicher in sich zusammen. Mal abwarten welche neue Strategie die russische Staatspropaganda vom Stapel lässt hinsichtlich der Einbruch der russischen Wirtschaft.