Diese Frage könnte auch von mir stammen, aber sie kommt von einigen AfD Bundestagsabgeordneten.
Der Streit zwischen AfD West- und AfD Ostpolitiker in der Frage wie umgehen mit Kriegsherr Putin wird zunehemend größer. Die westdeutsch geprägten Nationalkonservativen in der AfD Bundestagsfraktion stößt die Russland-Nähe der ostdeutschen AfD Meinungsführer immer mehr auf.
AfD Chef Tino Chrupalla, hat in der letzten Woche zum 80. Jahrestag des sowjetischen Siegs bei Stalingrad mit dem russischen Botschafter Sergej Netschajew an den Seelower Höhen gemeinsam Kränze niedergelegt und reichten sich die Hände. Jetzt aber meine Frage: Ist der AfD Chef Chrupalla der deutsche Pressespecher von Putin ? Ich sage ganz klar JA.
Diese"irre" Chrupalla Russlandaktion mit ihrer geschichtspolitischen Schlagseite hatte lagerübergreifend für erheblichen Unmut innerhalb der AfD gesorgt. Der AfD Bundestagsabgeordnete Roger Beckamp sagte, dass diese Aktion eine "verzerrte Erinnerung und Vereinnahmung durch Dritte" gewesen sei. Selbst einige alternative Medien sprechen bei dieser Chrupalla Russlandaktion, dass er sich damit für die russische Propaganda einspannen ließ und folgendes wurde auch geschrieben:
"Liebe AfD, daß Ihr für mehr Schwarz-Rot-Gold eintretet, ist gut – aber bitte nicht für das mit Hammer und Zirkel! Frieden, Versöhnung, ja gern – aber auf Augenhöhe, nicht als fünfte Kolonne. Eine eigenständige Position gegen den aktuellen Mainstream – warum nicht? Aber doch nicht als schmückendes Beiwerk für die Propaganda fremder Mächte. Deutsche Interessen vertreten, mehr nationale Souveränität einfordern ist das Gegenteil von: anderen in den Hintern kriechen":
Deutschland bitte ohne Hammer und Zirkel: jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2023/...ht-auf-augenhoehe/
Diese Kritik an Chrupalla sitzt und er muss wirklich aufpassen mit seiner sehr extremen Nähe zu Putin, die er ja tagtäglich zur Schau stellt, denn sonst ist er auch bald weg, wie die anderen AfD Chefs. Zumal auch der Höcke Clan damit offenbar seine Probleme hat. Wie schnell AfD Chefs weg sein können, haben ja zuletzt die Petry und der Meuthen gezeigt.
Auch am nicht zustande gekommenen Ukraine "Friedensplan" von AfD Opa Gauland sieht man, wie gespalten die AfD mittlerweile zwischen West und Ost ist bei der Putin Frage ist. Für nicht wenige AfD Bundestagsabgeordnete war der Gaulandsche "Friedensplan" zu plump und viel zu Putin-treu. Außerdem fehlten einigen West AfD Bundestagsabgeordneten im Gaulandschen "Friedensplan" eine Verurteilung des russischen Angriffskrieges. Es gibt wohl kein einzigen konservativen Politiker, der Russlands Angriffskrieg nicht als völkerrechtswidrig ansieht und darum wird/muss jeder konservative Politiker zwangsläufig den russischen Angriff auf die Ukraine verurteilen. Ok die Putinschen Stiefellecker ala die Neuen Rechten um Kubitschek und Elsässer sind da offensichtlich komplett anders gepolt. Sind ja im Prinzip auch keine Konservativen.
www.rnd.de/politik/...-partei-745J5R7VPBEBVDPF4MFR2UIOAE.html
Gauland sagte in der AfD Bundestagsfraktion, dass ihm die Frauen im Iran und die Menschen in der Ukraine "völlig egal" seien. Im Sinne der deutschen Interessen zähle für ihn nur, wie man billiges Gas und Öl importieren könne:
www.belltower.news/...d-wo-steht-die-afd-im-jahr-2023-145921/
Einen Wertekompass hat der Gauland in seiner nationalistischen Denke ganz offensichtlich keinen. Erschreckend ist das für mich.
Gauland musste seinen Ukraine "Friedensplan" nun deutlich abändern, denn sonst hätte er keine Mehrheit von der AfD Bundestagsfraktion erhalten. Jetzt heißt es nicht mehr "Friedensplan" sondern nun noch "Friedensinitiative". In der steht nun z.B., dass die Ukraine eine "privilegierte EU-Partnerschaft" erhalten soll (habe bis jetzt immer gedacht, dass die AfD die EU verteufelt) und im Gegensatz zum "Friedensplan" muss in der "Friedensinitiative" die Ukraine keine Städte wie Cherson und Saporischschja an Russland übergeben. Vor allem aber fehlt der intern heftig kritisierte Passus aus dem AfD "Friedensplan" in der "Friedensinitiative" mit dem Umgang der Krim. Nun heißt es "Offene Fragen im Zusammenhang mit der Krim und Sewastopol" seien "innerhalb von 15 Jahren durch bilaterale Verhandlungen zwischen der Ukraine und Rußland zu lösen". Echt toll. Den gleichen Schmarrn gibt es doch schon seit fast 8 Jahren und hat zu rein gar nichts geführt !!
Nach dem Streit ist vor dem Streit - www.belltower.news/...d-wo-steht-die-afd-im-jahr-2023-145921/ :
"Damit der Streit um den russischen Angriffskrieg der Partei nicht schadet, versucht die AfD sich auf halbwegs konsensfähige Positionen zu verständigen. Hierbei instrumentalisiert der rechtsextreme Flügel den Krieg, um die Partei auf zwei bis drei Punkte einzuschwören und so durch die Hintertür eine klare Positionierung pro Putin zu bewirken. Als vermeintlicher Konsens, statt sich im Krieg für eine Seite zu positionieren, solle die AfD sich wie auch von Gauland gefordert, auf „deutsche Interessen“ konzentrieren: Verhindern, dass Deutschland in den Krieg mit hineingezogen wird. Dies ist verbunden mit der Position gegen jegliche Waffenlieferungen an die Ukraine. Eine Erklärung warum Deutschland Waffen liefert, haben sie auch: Demnach sei Deutschland nicht souverän, sondern Vasall der USA und die politischen Eliten seien fremdgesteuert."
Was mir besonders auffällt bei Teilen der AfD, vor allem vom Höcke Clan, ist der mittlerweile gelebte sehr extreme Antiamerikanismus. Da positionieren sich die Rechtsaußen, Rechtsradikalen und die Neuen Rechte genau so wie die Linkspartei. Dabei vergessen sie wohl, dass für Deutschland die USA das wichtigste Exportland ist und ohne die USA wäre die deutsche Wirtschaft bei weitem nicht das was sie ist. Die deutschen Warenexporte in die USA erreichten im vergangenen Jahr einen Rekordwert von 156 Mrd. €:
ch.marketscreener.com/boerse-nachrichten/...xporte--42862155/
"Die Vereinigten Staaten sind seit 2015 der wichtigste Exportmarkt für deutsche Unternehmen", sagte Melanie Vogelbach, Geschäftsführerin für internationale Wirtschaftspolitik beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), am Mittwoch."