..als wie gerufen, die erhoffte Antwort kommt ausgerechnet heute, direkt und frisch gepresst aus der ORF-Redaktion.
In gespannter Erwartung auf eine endlich konklusive Antwort, der zunächst hochgestimmte Gemütszustand beim Lesen, änderte es sich leider schnell von anfangs Verwirrung zur großen Enttäuschung (eher Desillusionierung).
Kleine Schritte gegen die Klimakrise, ORF-Bericht 08.08.2018:
ORF, Teilbericht 1 -> Link (es sind 2 "Artikel", ORF "Standards": zuerst kurze und dann lange Version):
Ein erster Schritt aber wäre laut Expertinnen und Experten aufzuhören, vom „Klimawandel“ zu sprechen.
..beinahe war ich veranlasst anzumerken: ok, der Autor eines anderen Threads sollte sich schon dann mal Gedanken machen, ob den Thread nicht besser schließt, aus eigenem freien Willen, bevor eine exekutive Vorschreibung kommt, vor allem auf Grund des fehlenden "Kompetenznachweises".
Aber dann am Ende des Artikels konnte man die Erklärung der "Experten" finden:
„Klimakatastrophe statt Klimawandel“
Dieser würde etwa laut der Linguistin Elisabeth Wehling nicht die wahre Bedrohung transportieren, die er darstelle. [...] Sie schlägt daher vor, stattdessen von Klimakrise, -katastrophe oder -verschlechterung zu sprechen. Denn wie wir sprechen, beeinflusse unser Denken - und nicht zuletzt auch unser Handeln.
..ok, jetzt macht mehr Sinn - wir müssen unsere Terminologien nur anpassen, "Klimakatastrophe". Die gute Nachricht: der Thread bleibt dort offen.
ORF, Teilbericht 2 -> Link:
„Größtes Feuer in der Geschichte Kaliforniens“, „Forscher warnen vor einer Heißzeit“ und „Rekordausstoß von Treibhausgasen“ - ein Blick auf die Schlagzeilen der letzten Tage reicht aus, um zu erkennen, dass die Klimaverschlechterung längst begonnen hat.
..natürlich konnte man "die Schlagzeilen" nicht übersehen, allerdings man hat auch ein paar wichtige Hintergründe und Details vermisst: z.B. beide Fälle in Kalifornien wurden von Mensch verursacht. Besonders im Süden ("Cranston"-Feuer) fällt die Ursache/Auslöser komplett aus dem Rahmen der normalen Maßen und Verhältnissen um darüber nicht zu berichten: der Mann hat hier 15 Brandstiftungen und 9 Einzelbrände verursacht, welche zu diesem Feuer beigetragen haben (Beitrag #92, Beitrag #97).
ORF schreibt weiter:
Doch jede und jeder Einzelne kann im Kampf gegen die Klimakatastrophe etwas tun. Ganz nach dem Motto „Think globally, act locally“ („global denken, lokal handeln“) ist jeder und jede Einzelne gefordert, durch eine Änderung des individuellen Lebensstils die Klimaziele des Pariser Abkommens zu erreichen.
Die Klimaziele des Pariser Abkommens sind dort auch kurz angeführt:
Pariser Klimaabkommen
195 Länder haben sich auf der Pariser Klimaschutzkonferenz auf einen globalen Aktionsplan geeinigt, der die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius begrenzen soll, um der Klimakrise entgegenzuwirken.
"deutlich unter zwei Grad Celsius begrenzen"? Eine sehr interessante Angabe. Hingegen die "Pariser Abkommen"-Versprechungen (UN eigenes Projektionsmodell) zeigen eine etwas GENAUERE projezierte Reduzierung von ca. 0.16 Grad Celsius, erreichbar bereits im 2030 und eine gleichbleibende Aufrechterhaltung bis 2100. Ja, warum herumkritteln, es ist doch "deutlich unter zwei Grad Celsius".
..dann die Vorschläge:
Mobilität: Verzicht auf Flugreisen
Wärme: Umstieg auf CO2-neutrale Brennstoffe
Elektrizität: Umstieg auf Ökostrom
Ernährung: Weniger Fleisch, mehr Bio
Konsum: Weniger kaufen
..gut gemeinte Vorschläge, aber was wird die Elite dazu sagen?
Die große Enttäuschung (eher Desillusionierung) kam jedenfalls als man die Meinung der Klimaforscher in einem anderen dort platzierten Artikel lesen musste (2 Tage alt):
Klima könnte schneller kippen als gedacht, ORF-Bericht 06.08.2018 -> Link
Der Mensch hat bereits seine Spuren im Erdsystem hinterlassen. Selbst wenn es gelinge, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, würde das nicht zwangsläufig bedeuten, den Klimawandel aufhalten zu können.
Nach Angaben der Autoren und Autorinnen könnte es schwieriger werden als bisher angenommen, die globale Erwärmung wie im Pariser Klimaabkommen vereinbart zu stoppen. Zudem könne man sich nicht darauf verlassen, dass das Erdsystem bei zwei Grad langfristig sicher „geparkt“ werden könne, sagte Schellnhuber.
Fazit: ORF hat nur mit zwei Artikel zu mehr "Verwirrung" (sogar "Enttäuschung") beigetragen, als manche Teilnehmer in dem anderen Thread zur "Klimawandel" "Klimakatastrophe" zusammen.
Hmmm, sollte man jetzt "weniger kaufen" bzw. "weniger Fleisch" essen, oder wäre das ohnehin umsonst, quasi nur eine "Selbstbestrafung"?