dass man den Nahverkehr keinesfalls kostenlos machen sollte. Man muss eher den Weg gehen, Parkplätze teurer zu machen, und überhaupt alles was Autofahren in Innenstädten betrifft (außer für gewerbliche Nutzung) teurer und langsamer zu machen, damit die Leute von sich aus aufs private Auto verzichten. Das heißt also, Fahrradwege und Busspuren ausbauen, Schienenverkehr ausbauen, in Digitalisierung investieren, etc..
Das hat den automatischen Effekt, dass die Leute immer mehr aufs Auto verzichten, was die Ökobilanz stärkt. Aber es kostet anfangs natürlich auch, und das finanziert man über gleichbleibende (vielleicht mittelfristig etwas sinkende) Gebühren für den ÖPNV. Von nichts kommt ja nichts. Man kann nicht ökologisch sein, ohne ökonomischen Sachverstand.
@Cosha,
ich stimme deinem Postings soweit völlig zu, bis auf den Satz mit "Klimakirche". Ich weiß, das war etwas überspitzt formuliert, und ich gebe dir auch recht, was die Verlagerung auf die Schiene angeht. Aber die E-Busse haben eine viel bessere Ökobilanz als private Fahrzeuge. Es ist durchaus bereits machbar, durch die großen Flotten und die verhältnismäßig geringen Distanzen der Busse, dort zugleich wirtschaftlich wie ökologisch zu sein. Ich hatte dazu kürzlich mal einen Artikel gelesen, aber leider nicht gespeichert. Deine Bedenken hatte ich nämlich auch, also das man auf Verbrennungsmotoren erstmal für viele Jahre nicht verzichten könne, aber der Artikel hatte mir diese Bedenken genommen. Das hatte damit zu tun, dass Busse natürlich mehr Menschen befördern und gleichzeitig die geringen Distanzen dafür sorgen, dass das Aufladen unproblematisch ist. Die Bedenken wo denn der Strom herkommt (ob aus Erneuerbaren), muss man natürlich über gesamtgesellschaftlich denken. Wie gesagt, da geht's dann darum, ob man gleichzeitig den Verbraucher dazu bewegen kann, sein privates Auto abzuschaffen. Bei mir ist das beispielsweise aktuell der Fall. Ich werde voraussichtlich mit Auslaufen des TÜVs Anfang kommenden Jahres kein neues Auto mehr anschaffen, sowohl aus ökologischen wie ökonomischen Erwägungen, als auch weil ich hier in Berlin/Potsdam und Umgebung alles mit Bus, Zug oder Fahrrad erreichen kann und Parkplätze rar gesät und teuer sind, zudem die wichtigen Verkehrsstraßen zu Stoßzeiten verstopft sind. Man ist also meist schneller, gesünder, stressfreier und ökologischer mit ÖPNV oder Fahrrad. Und ich war eigentlich lange ein großer Befürworter des eigenen Autos, schon allein weil ich sehr gerne Auto fahre und jahrelang in einem Fuhrunternehmen gearbeitet habe. Aber Meinungen ändern sich, und die kann man politisch ja auch intelligent steuern.
the harder we fight the higher the wall