Über einen bekannten, aber nicht darauf spezialisierten Gstanzl-Singer gibt es bereits einen Thread hier:
Fredl Fesl
http://www.ariva.de/Fredl_Fesls_Humor_Therapie_imponiert_mir_t295886
Das große Vorbild: der Roider Jackl
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| Der Begründer des Politiker-„Derbleckens“ auf dem Nockherberg: der Roider Jackl.dpa
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Kaum ein Gstanzlsänger, der nicht den legendären Roider Jackl als sein Vorbild oder zumindest eine Inspiration nennt. Der am 17. Juni 1906 in Weihmichl bei Landshut geborene „Förster, Gstanzlsänger, Levitenleser“ war der unangefochtene Meister des vierzeiligen Spottgesangs.
Seine Karriere als Gstanzlsänger beginnt 1931 beim 1. Niederbayerischen Preissingen in Landshut, das deutschlandweit im Radio übertragen wird. Zunächst pflegt Jakob Roider seine Kunst gemeinsam mit Bruder Wastl. Doch nach dem Krieg werden seine Verse immer politischer, und er entwickelt sich nach eigenen Worten zum „Hofnarr der Demokratie“. Aktuell, scharf, „hinterfotzig“, aber nie „gschert“ kommentiert er Zeitläufte und gesellschaftliche Entwicklungen, Politiker und „Großkopferte“, Preußen und Bayern-Bazis, Siebengscheite und andere Angeber. Zu seinen wichtigsten Auftritten gehörten die Abende in der „Weißblauen Drehorgel“ sowie ab 1954 der alljährliche Salvatoranstich auf dem Nockherberg.
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Der Roider Jackl ist der Inbegriff Bayerns. Einer, der eine besondere Kultur gepflegt hat“, beschreibt Heribert Lukas sein Vorbild, zu dessen Ehren er 1980 den „Roider-Jackl-Gedächtnispokal“ im Rahmen des Preisgstanzlsingens in Mamming einführte.
Zwei Jahre nach seinem Tod am 8. Mai 1975 wurde der Roider Jackl auch mit einem Brunnen auf dem Münchner Viktualienmarkt geehrt. Der Spötter hatte es befürchtet - denn schon Jahre zuvor hatte er gedichtet:
„Jetzt muaß i aufhörn zum singa,
sonst wer i no berühmt
und kriag so a Denkmal,
wos Wassa rausrinnt.“
Zu überregionalen Gstanzl-Ehren hat es auch der Ponzauner Wigg aus dem Rottal gebracht, ein zeitweiliger Weggefährte des Roider Jackl, der häufig Gast war in der BR-Reihe „Unser Land“. Unter seinem Hausnamen erarbeitete sich Ludwig Gruber vom Ponzauner Hof in Niedernkirchen bei Hebertsfelden (Lkr. Rottal-Inn) bis zu seinem Tod 2005 einen Ruf als Heimatdichter, Richtfestredner und Hochzeitslader.
gd
(Quelle-2: http://www.pnp.de/nachrichten/...mp;Ausgabe=a&RessLang=&BNR=0 )