Kann natürlich auch hier einiges nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Bei solchen Dingen gibt es immer einen größeren Kreis von Leuten die eingeweiht sind und etwas durchstecken. Es war am 21.9. auch großer Verfallstag und die Aktienoptionen verfallen immer am Handelsende. Entsprechend groß sind an diesen Tagen die Schlußauktionen. Mal als Beispiel: Am 21.9. wurden ca. 2 Mio. Freenet-Aktien gehandelt. Davon ca. 1,4 Mio in der Schlußauktion. Zeigt, daß auch bei normalen Werten hier hohe Prozentsätze in der SA stattfinden. Aber 95% wie bei Gerry Weber? Das ist schon sehr hoch. Und die Gerry Weber AG wollte die Adhoc Pflicht vermeiden bei einer derart wichtigen Sache? Also da hat einer in seiner Entrücktheit schon lange nicht mehr den Knall gehört. Der Hauptfehler ist für mich eigentlich hier die dilettantische Art der Kommunikation und das amateurhafte Timing. Wäre man das besser angegangen, dann hätte es nicht diesen Ablauf gegeben. Zeigt wiedermal wie dringend es an der Zeit war den völlig überforderten Junior aus dem Stuhl zu heben. Da die Bafin leider seit einer Ewigkeit als zahnloser Tiger bekannt ist (und die Strafen sowieso eher Bagatellgröße haben), erwarte ich, daß auch diese Sache nicht zu 100% aufgeklärt wird oder Folgen hat für die Insider.
Finanzaufsicht: Bafin prüft auffällige Aktienbewegungen bei Gerry Weber www.wiwo.de/unternehmen/handel/...-gerry-weber-/23143334.html "...In der Xetra-Schlussauktion am 21. September waren mehr als 600 000 Gerry-Weber-Papiere gehandelt worden – 95 Prozent des Tagesumsatzes. 45 Minuten später berichtete der Branchendienst „debtwire“, dass die Modefirma ein Sanierungsgutachten in Auftrag gegeben habe. Erst nach der Meldung, etwa vier Stunden später, informierte Gerry Weber seine Aktionäre darüber. Das hatte das Unternehmen ursprünglich vermeiden wollen und sich von der Ad-hoc-Pflicht befreien lassen. Nach dem debtwire-Bericht blieb dem Konzern aber keine andere Wahl. Als die Börsen am folgenden Montag wieder öffneten, brach der Aktienkurs um mehr als 25 Prozent ein. „Die Firma sollte durch das ‚Leak‘ sturmreif geschossen werden“, vermutet ein Insider.