Der Ansatz, dass es zum Stop für "seichte Geschäfte" von Wirecard keine ausreichende rechtliche Möglichkeit, auf Grund der Internationalität von Zahlungsabwicklung und den unterschiedlichen Gesetzen in verschiedenen Ländern gab, ist durchaus interessant und berechtigt.
Bleibt die Frage der Verhältnismäßigkeit und der Wirksamkeit.
Glücksspiel, teilweise Drogenkonsum, wird in immer mehr Ländern legalisiert. Was auch Sinn macht. Dinge, die ich nicht wirksam unterbinden kann, kann ich in der Legalität zumindest kontrollieren. Vor allem, was die Geldflüsse in diesen Geschäften angeht.
Insofern wäre es klüger gewesen, die Geschäfte zu legalisieren oder den ZDL höflich um eine Kopie der Transaktionslisten zu bitten, um eine Übersicht der seichten Player zu bekommen, die dann, je nach Schwere der Vergehen, verfolgt und bestraft werden können.
Wenn man Wirecard aus diesem Grunde platt gemacht hat, nun, dann bleiben die seichten Geschäfte ja erhalten und werden von einem anderen ZDL abgewickelt.
Deutschland verpennt in seiner Umständlichkeit aktuell den "digitalen Wandel".
Die USA haben global beherrschende und Cash schaufelnde Weltkonzerne, in denen die visionären Gründer eine aktive, führende und gestaltende Rolle inne haben oder lange hatten.
Tesla, SpaceX - Elon Musk,
Facebook - Zuckerberg,
Google - Brain
Apple - Steve Jobs
Amazon - Bezos
Deutschland wird immer ideologischer und bürokratischer.
Konzerne werden von CEO`S gelenkt, die behäbigen und risikoscheuen Beamten gleichen, deren Tun stärker darauf gerichtet ist, Bonus, Karriere und Pension zu sichern als eine Delle in die Erdkugel zu schlagen.
In Aufsichtsräten versorgen sich abgehalfterte Politiker und Exvorstände.
Einer der wenigen Konzerne, die den Markt, das KnowHow und den Drive hatten, digitale Produkte in großem Stil und über global agierende Plattformen zu entwickeln und zu betreiben, hätte Wirecard sein können.
Zudem ein CEO, der, für mich glaubhaft, Visionen darstellen konnte und als Gründer und Miteigentümer den Drive und Enthusiasmus gehabt hatte oder hätte haben können, mal mit einem deutschen Player eine Delle in die Erdkugel zu hauen.
Wenn ich mich in MB getäuscht haben sollte, wär`s traurig, hat mich eben `ne Menge Kohle gekostet.
Wenn der deutsche Staat, einen solchen Konzern, mit den benannten Attributen und Perspektiven, zerstört, weil sie die Finanzdienstleistungen für Glücksspiel in Drittstaaten nicht anders unterbinden können, dann ist das für mich nicht nur wirkungslos, sondern ein Verbrechen.
Ich traue MB nicht zu, dass er eine Chance, wie Wirecard, aus Gründen der persönlichen Bereicherung opfert, macht einfach keinen Sinn. Er hatte mehr als genug um bequem und behäbig leben zu können.
Ich glaube auch nicht, dass unsere Beamten so dumm sind, zur Unterbindung von Zahlungsabwicklungen für illegales Glücksspiel in Drittstaaten, einen Konzern mit Ambitionen und Potenzial zu zerschlagen.
Insofern lässt mir meine persönliche Logik wieder nur das verschwörerische vermuten, nämlich, dass es hier um mehr ging, eben politische Verstrickungen. ZDL für mehrere große Player (Staaten, NGO`s) deren Interessen gegensätzlich waren. In diesem Spielfeld sind eben solche Sachen, wie:
Flüchtlingsfinanzierung,
Waffen -und Terrorismusfinanzierung,
Finanzierung von Oppositionellen,
FDL über Dienste, wie Telegram,
Unterstützung von alternativen globalen Zahlungsnetzwerken (Swift),
Aufbau einer, außer staatlicher Kontrolle liegenden, Blockchain-Infrastruktur,
denkbar.
Was es im Detail war, wird für uns zunächst spekulativ bleiben.
Die verschiedenen möglichen Ansätze sollte jedoch schon, als Frage, Vermutung, in den U-Ausschuss hineingetragen, behandelt und detailliert, schlüssig und glaubhaft beantwortet werden.