https://de.marketscreener.com/boerse-nachrichten/...-ce7d51d2dd80f722Der Verkauf des 5% Novo Anteils ist also durch...
Novo hat derzeit sicher andere Probleme als die im Novo Maßstab "Witzbeteiligung" an Evotec.
Möglicherweise sah man in der Vergangenheit Wertsteigerungspotenziale durch gemeinsame Forschungsprojekte, die sich letztlich nicht realisiert haben.
Forschungserfolge mit anschließenden Milestones gab es zuletzt vor allem bei Projekten mit BMS.
Nachdem Pharmakonzerne ihre Frühphasenforschungsbudgets zuletzt stark gekürzt haben und zuallererst Inhouse Forschungskapazitäten auslasten, dürfte Novo bezüglich der Evo Partnerschaft ähnlich verfahren, so dass sich kaum noch Synergiepotenziale ergeben, die eine strategische Beteiligung rechtfertigen.
Somit wird Evo aus Novo Sicht zur reinen Finanzbeteiligung wie für jeden anderen Spekulanten... Novo sieht offenbar bessere Verwendungsmöglichkeiten für das bisher in Evo gebundene Kapital...
Die marktrelevante Aussage dürfte darin bestehen, dass Novo eine Evo Beteiligung nicht länger als strategisch sinnvoll erachtet...
über die Einschätzung der Erfolgsaussichten des laufenden Restrukturierungsprozesses lässt sich aus dem Verkauf m.E. wenig bis nichts ableiten, ebensowenig über die zukünftige Kursentwicklung...
Novo ist kein Finanzinvestor und hat, wie am Kurs unschwer zu erkennen, aktuell milliardenschwere Baustellen, die den vollen Fokus des Managements erfordern.
Den Zeitpunkt des Exits würde ich dahingehend interpretieren, dass man den Abschluss des Sandoz Deals abwarten wollte, um genügend Investoreninteresse für eine einigermaßen kursschonende Zweitplatzierung vorzufinden. Zudem steht das Jahresende vor der Tür und man wollte das für Novo verlustreiche Evo Engagement mit Sicherheit noch 2025 beenden, um einen Schlusstrich ziehen zu können und stille Lasten aus dem Beteiligungsansatz aus der Bilanz zu beseitigen.
Wenn ich mit dieser Einschätzung nicht ganz falsch liege, dann ändert der Sandozdeal den Investmentcase Evotec aus Investorensicht zumindest nicht negativ.
Andernfalls hätte Novo den Verkauf vermutlich nicht bis zum Tag der Dealverkündung aufgeschoben.
Was man indes auch anmerken muss, ist die Tatsache, dass Bloombergs Vorankündigung der Platzierung des 5% Evo-Anteils der zeitnahen Information des Kapitalmarkts und nicht etwa zuvorderst Shortsellerinteressen dienen sollte. Wer dennoch gestern Abend ins fallende Messer griff, wurde heute einmal mehr kalt geduscht.
Ab und zu ist ein wenig Demut gegenüber Newsportalen wie Bloomberg angebracht. Die machen letztlich ihren Job, ob die jeweilige News mir als Anleger nun gefällt oder nicht.
Dass bei Infos aus "gut informierten Kreisen" häufig auch andere Interessen mitbespielt werden, steht außer Frage. Die Publikation der News war dennoch richtig, um kaufinteressierte Marktteilnehmer nicht ins offene Messer laufen zu lassen.
Was man dann persönlich aus einer solchen Nachricht macht, ist jedem selbst überlassen.
Es wäre schön gewesen, von Evotec eine Nachricht zur Einordnung des Novo Exits zu erhalten und die finanziellen Folgen des Sandoz Deals auf die Jahresergebnisse 2025ff. nochmals detailliert zu erläutern, um den Investmentcase Evotec aus Managementsicht zu erklären.
In einer von Unsicherheit geradezu gefluteten Marktphase mit insgesamt schwacher Liquidität wäre jedwede vertrauensbildende Maßnahme hochwillkommen.
Der Eindruck, dass jeder guten Nachricht sofort zwei schlechte folgen, ist fatal und zerstört jedwedes Kaufinteresse.
Die im Vorfeld der FED Tagung mit Händen greifbare Zinsangst ist für zinssensitive Aktien wie Evotec katastrophal. Man betrachte nur einmal das Desaster bei Vonovia und Co... die Shortseite reitet die german angst spätestens jetzt endgültig Vollgas... die Nachrichten suggerieren mittlerweile selbst top informierten Anlegern den nahenden Untergang der dt. Wirtschaft...
Der DAX steigt stetig, während selbst wachstumsstarke und hochprofitable Mittelstandsaktien wie Kontron gleichzeitig abschmieren... wenn schon Unternehmen wie Kontron, die 2025 einen Rekordgewinn einfahren vom Markt gehatet werden, ist doch klar, dass ein verlustreicher Sanierungsfall wie Evotec erst recht brutal abgestraft wird.
Die entscheidende Frage dabei lautet, sehen wir bei dt. Mittelstandsaktien wie Stabilus, ElringKlinger, GFT, Grenke, Teamviewer, Evotec etc. gerade eine Übertreibung nach unten, die 2026 nach oben korrigiert werden könnte?
Ich beantworte mir die Frage bei den genannte Aktien mit ja und halte meine Positionen.