wenn's nicht auch meine Buchwerte im Depot beträfe, dann könnte ich mich glatt zurücklehnen und die amüsante show genießen.
Nein, nicht den Verlauf der Aktienkurse, sondern die immer hektischere Abfolge der immer verzweifelter vorgetragenen Durchhalteparolen.
Da werden in post 18554 schon wieder (oder sollte ich besser schreiben "immer noch") die eigenen Wünsche als Fakten umdeklariert und Trends lustig extrapoliert.
Nur mal so als Idee zum Nachdenken: Was, wenn die Kurse der Post im 1. Hbj 2015 nicht angemessen sondern übertrieben (vulgo: "zu teuer") waren? Was, wenn die aktuellen Kurse in etwa mit der Situation 2007/08 vor dem Sichtbar-werden der Finanzkrise vergleichbar sind? (bzw. korrekt müßte ich formulieren: Was, wenn die wirtschaftliche Gesamtsituation von damals, in etwa mit der heutigen vergleichbar wäre?)
Die Post gibt es nicht erst seit Ende 2011 (Beginn des aktuellen Aufwärtstrends) am Markt. Kurse von 20 Euro und mehr gab es schon mal zwischen 2005 und Anfang 2008. Mit in der Spitze ca. 26 Euro. Damals hat die Post weniger Umsatz und weniger Gewinn gemacht (wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht). Da helfen auch die Dividenden nicht, weil selbst mit diesen die Rendite noch unterhalb der aktuellen Tagesgeld-Konditionen liegen dürfte. Wieso sollten also jetzt ausgerechnet die Verhältnisse aus dem Zeitraum 2014/15 langfristig "gültig" sein?
Alles Hoffnung, alles Spekulation! Egal, wie lange die Haltedauer der Aktien ist.
EON bzw. RWE mögen als Beispiele für Unternehmen dienen, die lange Zeit als "absolut" sicher galten. Mit schicken Dividenden. Und heute? Wie ist da jemandem zu Mute, der vor ein paar Jahren (bspw. 2006-2008) zu Preisen um 35 bis 40 Euro groß eingestiegen ist? Ganz sicher freut der sich auf das baldige wieder-Erreichen seiner Kaufkurse. Weil wird ja, ganz sicher...
Im wirklichen Leben gewinnt halt nicht der, der am lautesten schreit. Deshalb spielt WoW auch in der virtuellen Realität...
und @warren64 in post 18552
Gründe für den Kursverlauf?
Nun: es gibt halt mehr Verkäufer bzw. Verkaufsvolumen als umgekehrt.
So einfach ist das. Woran das liegt?
Einige Gründe hatte ich schon als Möglichkeiten(!) benannt. Aber die hast Du ja voller Gewißheit für ungültig erklärt...
Vielleicht liegen ja aber einfach ein paar große Player derart schief, das sie um jeden Preis Cash generieren müssen und deshalb alles über Bord werfen, was sie noch verkauft bekommen. (War ja 2008/09 letztlich auch nicht anders.)
Mögliche Kandidaten:
* Staatsfonds von ehemals reichen - Öl-verkaufenden Ländern.
* China, ?!? Jawohl, China. Die brauchen nämlich für den Umbau ihrer Wirtschaft (weg von Infrastrukturaufbau hin zu Dienstleistungssektor) auch jede Menge Cash.
* der eine oder andere private Investor (Investmentbank) mag ebenfalls falsch gewettet haben. Wir werden es evtl. - im nachhinein - erfahren.
Wie auch immer, ich weiß nur, das ich nix weiß. Deshalb schließe ich halt nix aus und schaue, wie und wo ich mich positionieren werde. Neue Engagements? Wahrscheinlich, aber nicht heute oder morgen...
Im Unterschied zu post 18561 glaube ich halt nicht daran, das irgendein Player (auch nicht die chines. Regierung - warum gerade die?) dieses komplexe System namens Weltwirtschaft sicher bzw. planvoll, managen kann. Hier lohnt der vor einigen Tagen von tibesti eingestellt link sehr. Einfach mal Lesen und versuchen zu verstehen.
"Die" (Yellen, Draghi, Appel, Merkel, Schäuble, Junker, ...) stochern alle nur im Nebel und hoffen, das es nicht knallt.
so far