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Der USA Bären-Thread

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S&P 500 5.066,85 +1,09% Perf. seit Threadbeginn:   +247,29%
 
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

"Ärgerliche" Yen-Stärke, seit die Amis zicken

3
08.10.13 09:29
(als Ergänzung zu # 074)

Seit 10. Sept. geht es mit USD/JPY fast wie an der Schnur gezogen abwärts. Die ehemalige "Ausbruchsmarke" von 100, die noch im Mai als Gelingen von "Abenomics" gefeiert wurde, rückt in immer weitere Ferne.

Tja, lieben Japaner. Auch beim CT gilt: "Es kann nur einen geben." ;-)
(Verkleinert auf 78%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 651714
Der USA Bären-Thread Ischariot MD
Ischariot MD:

Gauck hat übrigens das Udpate zur

 
08.10.13 09:30
Europawahl freigeschaltet, die Hürde für den Einzug ins EP sinkt somit auf 3%.

Damit wird die AFD mit hoher Wahrscheinlichkeit ins EP einziehen (wenn sie die wildgewordenen Ost-Landesverbände gebändigt bekommt).

Die FDP mit ihrem unsäglichen Lambsdö(r)ffchen leider auch.

Ich freue mich jetzt schon auf die 'euroskeptische' parlamentarische Allianz der AFD mit der UKIP  ;o)
Steuerzahler, wollt Ihr zur Schlachtbank geführt werden ?
Dann wählt Merkel ...
Der USA Bären-Thread Ischariot MD
Ischariot MD:

Nachtrag zu #75

3
08.10.13 09:47
wenn ich als Nutznießer des Greek-Bailouts 2010 die "DeuBa und all den sonstigen Profiteuren" genannt habe (disclaimer: ich denke beim Thema 'kriminelle Banken' stets zuerst an GS und DBK), so muß man fairerweise präzisieren, daß die Haupt-Profiteure unter den vom WSJ pauschal genannten "europäischen Finanzinstitutionen" zweifelsohne die französischen Großbanken waren.
Und welche Nation stellt per 'Erbrecht' den IWF-Vorsitz ??  (damals DSK)
Und wem ist Schäuble bekanntermaßen hörig ???
Steuerzahler, wollt Ihr zur Schlachtbank geführt werden ?
Dann wählt Merkel ...
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

IWF senkt globale Prognose

 
08.10.13 15:59
"Alle Staaten müssen blähen, damit die neue Gelddruck-Planwirtschaft die Löcher stopfen kann.. Mit dem Blähgeruch muss man sich als Investor anfreunden. Geld stinkt nicht."

www.marketwatch.com/story/...uilding-in-global-economy-imf-2013-10-08

IMF cuts growth outlook, sees ‘downside risks’

WASHINGTON (MarketWatch) — Downside risks are building and urgent policy actions are needed to keep the global economy from getting mired in sup-par growth, the International Monetary Fund said on Tuesday as it cut its global economic forecast.

Since the spring, financial conditions have tightened in unexpected ways due to market anticipation of a Federal Reserve exit from its bond-buying program. This has raised concerns about emerging market economies, while many risks related to the largest economies have not been addressed.

“The major economies must urgently adopt policies that improve their prospects; otherwise, the global economy may settle into a subdued medium-term growth trajectory,” the IMF said in its latest report on the world economic outlook.

At the same time, growth prospects have not improved, the IMF said.

Global growth remains weak, new policy challenges in the U.S. are arising and old problems such as the euro-zone crisis still fester, the IMF said, although it noted that risks remained below year-ago levels.

Higher interest rates in the wake of the Fed’s hint about a taper later this year was likely a “one-time event,” the IMF said. An actual taper would probably only further tighten conditions “modestly.”

But there was a risk of a “less benign” outcome, according to the IMF.

Markets believe the U.S. central bank had reached a “turning point,” and are well ahead of the IMF’s own forecast, which doesn’t expect the first Fed rate hike until 2016. The IMF expects tapering to start “very gradually” later this year. The Fed’s taper must be slow, with clear communication, the IMF said.

“The best way to exit to a less easy policy stance is gradually and with caution,” the IMF report said.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

IWF-Wachstumsprognosen - lächerlich hoch 3

4
08.10.13 16:01
(Verkleinert auf 72%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 651838
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Rating-Agenturen verschonen USA mit Downgrades

2
08.10.13 17:30
www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...-in-schuldenkrise-a-926736.html
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Plosser plädiert für Pleite-Plunge

 
08.10.13 18:35
12:30p Plosser worried about inflation risks
    12:30p§Plosser sees growth around 3% in 2014
    12:30p§Plosser: Taper delay suggests Fed moved goalposts
    12:30p§Plosser: Wanted the Fed to taper in September
    12:30p§Fed's Plosser backs quick end to bond-buying plan
    12:27p§LinkedIn down 7% as social networks slide
Der USA Bären-Thread Stöffen
Stöffen:

Es wäre aus historischer Sicht fast sensationell

2
08.10.13 20:12
wenn von dem aktuellen Level ausgehend (P/E 10 notiert aktuell bei ca. 24) ein neuer großer Bullen-Markt enstehen sollte. Zwar ist nichts unmöglich, aber das superbe Piece von Ed Easterling/Crestmont Research lässt da eher Gegenteiliges annehmen.

"Nightmare On Wall Street"

This Secular Bear Has Only Just Begun

www.crestmontresearch.com/docs/Stock-Nightmare.pdf
(Verkleinert auf 89%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 651940
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Der USA Bären-Thread Stöffen
Stöffen:

Earnings season kicks off today

 
08.10.13 20:58
Ok, Alcoa startet wie üblich, aber deren Ergebnisse werden mMn keinen wesentlichen Impact verursachen. Ca. 100 im S&P500 gelistete Unternehmen haben ihre Ziele für das kommende Jahr bereits gesenkt, wahrlich keine kleine Anzahl, aber das dümmliche "as expected" wird uns noch in den nächsten vor uns liegenden Tagen durchgängig begleiten.

Big Money sprich die ersten großen US-Banken veröffentlichten ihre ersten Ergebnisse am kommenden Freitag, und das dürfte dann sicherlich schon etwas unterhaltsamer werden. Lese gerade, das insbesondere auf dem Finanzsektor große Hoffnungen ruhen, ein Gewinnplus von 9,3 Prozent wird hier als Messlatte hoch gelegt.

Schaun mer mal, was die Fed-Gepäppelten dann so zu bieten haben.
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Yellen wird Bernanke-Nachfolgerin

3
09.10.13 09:18
Damit sind weiteren akademischen Blähungen Tür und Unterhose geöffnet.

www.handelsblatt.com/politik/international/...es-erbe-an/8905142.html

Washington/San FranciscoSie ist am Ziel: Janet Yellen wird die mächtigste Frau in der politischen Geschichte Amerikas. Sie soll nach dem Willen von Präsident Barack Obama ab Februar die US-Notenbank leiten. Es wäre die erste Frau in der fast 100-jährigen Geschichte der Bank, die die Geschicke der Weltwirtschaft maßgeblich beeinflusst. Heute um 15 Uhr New Yorker Zeit wird die Kandidatur offiziell, teilte das Präsidialamt am Dienstag in Washington mit. Neben Präsident Obama wird auch der scheidende Zentralbank-Chef Ben Bernanke bei der Ankündigung anwesend sein, hieß es. Er wird das Amt Ende Januar 2014 nach acht Jahren Amtszeit übergeben. Bevor Yellen an die Spitze der Fed aufsteigt, muss der Senat der Nominierung noch zustimmen.

Mit der studierten Ökonomin und ausgewiesenen Arbeitsmarktexpertin Yellen geht Obama kein Risiko ein und setzt ein Signal: Die heutige Vize-Chefin der Fed genießt breite Unterstützung in seiner Partei und gilt als strikte Befürworterin der lockeren Finanzpolitik, mit der die Fed die Märkte mit billigem Geld überschwemmt. So sollen die Wirtschaft stimuliert und die Arbeitslosigkeit gesenkt werden. Das Überangebot an billigem Geld treibt zudem die Aktienmärkte.

„Die Arbeitslosigkeit reduzieren, das muss im Zentrum stehen“, hat Yellen in den vergangenen Jahren stets gepredigt. Jobs zu schaffen ist ihr wichtiger als der Kampf gegen die Inflation – damit gilt sie im Offenmarktausschuss der Fed, zuständig für die Geld- und Währungspolitik der USA, als „Taube“. Seit den Krisenzeiten im Jahr 2008 kurbelt die Zentralbank die Konjunktur mit billigem Geld an. Der Leitzins verharrt bei praktisch null Prozent, über den Aufkauf von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren pumpt die Fed Milliardensummen in den Wirtschaftskreislauf.


Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Yellens Ernennung "gerade jetzt",

10
09.10.13 09:31
wo der SP-500 an einer sehr wichtigen Unterstützung (1660) steht, kann Zufall sein (Zufälle gibt es ja immer wieder), womöglich ist es aber auch eine altbewährten PPT-Maßnahmen.

Sobald "wegen Yellen" Aufwärtsmomentum entstanden ist, wird Obama zudem die ersehnte Einigung im Schulden- und Haushaltsstreit verkünden - und das ganze Drama verschwindet ebenso sang- und klanglos von der Bildfläche wie der Syrienkrieg.

Wenn die US-Indizes wieder nahe ATHs sind, wird Yellen vorsorglich erklären, dass sie im Gegensatz zu Bernanke jedwedes "Tapern" für schlecht für den US-Arbeitsmarkt hält.

US-Firmen werden in der beginnenden Berichtsaison ihre zuvor stark nach unten korrigierten (= "low-balling") Erwartungen "erfreulicherweise" übertreffen, und einem gesegneten Weihnachtsfest nebst passender Ralle (+30 % Jahresperformance) steht nichts mehr im Wege.

Hab meine Anfang Sept. gekauften Puts auf den SP-500 gestern abend mit leichtem Verlust (Zeitwert, Dollarschwäche) geschmissen, da ich mir die "Einigungs-Rallye" nicht auch noch reinziehen will. Ich warte erst mal die US-"Einigung" + Erschöpfungsrallye ab und warte dann auf Chartsignale, die eine erneute Abwärtsbewegung ankündigen.
Dass es jetzt "nach unten durchfällt" wie im Sommer 2011, glaube ich nicht. Und wenn doch, dann hab ich als Bär eben Pech gehabt.
Der USA Bären-Thread Stöffen
Stöffen:

Die "harte" Arbeit der Fed

9
09.10.13 09:51
Die Geldpolitik der Fed hat primär den Aktienmarkt aufgepumpt. Die dort erzielten Kapitalgewinne flossen zu einem weit überproportionalen Teil in die Taschen der reichsten 1%. Der Rest der Bevölkerung hatte nicht viel davon, nennenswerte Einkommensgewinne für die restlichen 99% gab es im Zeitraum von 2009-2012 nicht zu vermelden.

Auch die Jubelstatistiken vom US-Arbeitsmarkt schauen bei näherer Betrachtung nicht so rosig aus, wie es vorgeblich scheint.

So schreibt Volker Schnabel von Mack & Weise aktuell:

"Wie zum Beweis fielen von den im Juni und Juli noch bejubelten insgesamt 350.000 neu geschaffenen Stellen gleich 74.000 einer kräftiger August-Abwärtsrevision zum "Opfer". Darüber hinaus werden immer mehr Amerikaner im arbeitsfähigen Alter – allein im August unglaubliche 516.000 (!) – Monat für Monat aus der Arbeitsmarktstatistik ausgebucht (siehe not in labour force-Rekordstand: 90,47 Mio., +1,63 Mio. seit Jahresbeginn), nur um der Welt auch weiterhin ein konstantes Absinken der Arbeitslosenquote auf nun noch 7,3% "vorgaukeln" zu können!"

www.rottmeyer.de/fuenf-harte-jahre-arbeit-ergebnis-nix/
Der USA Bären-Thread 652093
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Der USA Bären-Thread Stöffen
Stöffen:

zu # 108086

5
09.10.13 10:14
Sehe die Dinge ähnlich. Ohne die bestehenden Risiken hier keinesfalls kleinreden zu wollen, nur läuft der Aufblähtrend mittlerweile seit 2009, das Chance/Risiko-Verhältnis für massivere Short-Trades in diesem Zeitraum war also erwiesenermaßen alles andere als gut.

Und nur weil die Kurse bereits in luftige Höhen vorgestossen sind, hier nun fortwährend einen Absturz zu prognostizieren, das kann ein sehr kostspieliges Unterfangen werden.

Merke: Der Markt kann sich länger irrational verhalten, als man selber Geld hat.
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Der USA Bären-Thread Wolfsbl
Wolfsbl:

Ja! Aber irgendwann ist er vorbei.

 
09.10.13 12:09
Der USA Bären-Thread Minespec
Minespec:

Yellen stand schon lange fest...mal sehen

 
09.10.13 12:12
ob sie ohne "yelling "den Job durchsteht... ich glaube schon.
auch das Jobwachstum kommt bald in Gang, ihr werdet es sehen und wenn auch  nur durch die berühmten "Statistiken ".
"Jeder ist seines Silber`s Schmied " (minespec)
"Jeder hat seinen  Kaffee  lieb " (minespec)
Der USA Bären-Thread Minespec
Minespec:

jedenfalls until the fat lady sings .....hihihi...

 
09.10.13 12:13
"Jeder ist seines Silber`s Schmied " (minespec)
"Jeder hat seinen  Kaffee  lieb " (minespec)
Der USA Bären-Thread Stöffen
Stöffen:

Sicherlich ist es irgendwann vorbei

6
09.10.13 13:02
Die alles bewegende Frage ist halt: Wann?

Nun, dass die Wall Street sich seit Jahren von der Wirtschaftsrealität in den USA und im globalen Umfeld abgekoppelt hat, das dürfte hinlänglich bekannt sein. Die jüngste Rally an den Aktienmärkten hat auch weniger mit dem Umsatz- und Gewinnwachstum der Unternehmen zu tun als vielmehr mit den Rettungsaktionen und der großzügigen Geldpolitik der Fed. Und dieser Umstand könnte möglicherweise unter dem künftigen Vorsitz von Frau Yellen durchaus noch ein Weilchen andauern.

Im Chart des Posts 108083 kann man recht gut erkennen, dass die P/E-10-Ratio des S&P500 um die Jahrtausendwende auf 45 hochgeschnellt war. Die Geschichte muss sich nicht zwangsläufig wiederholen, aber es sollte einem stets bewusst sein, dass an der Wall Street oftmals der Irrsinn Methode hat.
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
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#108093

Der USA Bären-Thread Ischariot MD
Ischariot MD:

ist 'ne plumpe Fälschung

 
09.10.13 23:52
die Prägung am Unterrand müßte '999 tin plate' lauten
Steuerzahler, wollt Ihr zur Schlachtbank geführt werden ?
Dann wählt Merkel ...
Der USA Bären-Thread Joe Pesci
Joe Pesci:

@Stöffen (092)

3
10.10.13 01:33
Richtig, massivere Short-Trades (im Kurzfrist-Zeitfenster) sind derzeit nicht seriös kalkulierbar.

Längerfristig schon, aber das interessiert derzeit ja niemanden, da die Meisten der hier auf Ariva anwesenden Personen ja die "schnelle" Kohle bevorzugen.

Was man aber quasi als "Zwischending" immer noch händeln kann, sind die
(Intra-) Day-Bewegungen.

Dummerweise setzt ein hier erfolgreiches Handeln aber auch (mehr oder weniger) permanente Anwesenheit voraus, die aber kaum von einem Werktätigen mit der nötigen Aufmerksamkeit erbracht werden kann.

Da gerade hier die Muster in der jüngeren Vergangenheit aber recht einfach waren (= Schwächen werden über kurz oder lang immer wieder hochgekauft), hätte man in der Tat gutes Geld verdienen können.

Und wenn man dieses Geld wird dann wieder sukzessive (= behutsam) in Langfrist-Shorts reinvestiert, kann man eigentlich gar nichts verkehrt machen.

Aber wie gesagt: Der größte Feind des Börsianers ist die fehlende Flexibilität in Bezug auf die eigene Person.

Man konstruiert sich ein Bild über die gesamtwirtschaftliche Lage und akzeptiert dementsprechend nur noch Short oder Long.

Aber so tickt die Börse nicht. Es ist etwas diffiziler.

Denn der Börse wohnt die Eigenschaft inne, sich wie ein kleines Kind auf Irrwege zu begeben und sich in dieser Richtung erst einmal auszutoben.

Diese infantilen Verhaltensweisen zu ignorieren, hat schon viele geistige Hochkaräter ihr Vermögen gekostet.

Sie haben alles richtig vorhergesagt (und am Ende auch Recht behalten), hatten nur im entscheidenden Moment kein Geld mehr, um von dem vorhergesagten Ende der "Flegeleien" zu profitieren.

Von daher würde ich zu einer gewissen Flexibilität raten.

Mit anderen Worten: Selbst wenn ich der Meinung bin / wäre, dass das gegenwärtige Kursniveau nicht zu rechtfertigen ist, aber dennoch sehe, dass interessierte Kreise permanent versuchen, dass aktuelle Niveau noch weiter zu forcieren, ja dann geh ich eben auch mal temporär (= kurzfristig) Long und hole mir über die dortigen Gewinne das Geld, um auf meine Überzeugung (= Langfrist-Short)  zu setzen.

Im Future-Handel (25€ pro Dax-Punkt etc.) ohnehin eine unentbehrliche Überlebensstrategie, die allerdings - zugegebenermaßen - die Fähigkeit abverlangt, kurzfristig auch mal gegen seinen eigenen Verstand zu agieren und stattdessen
einfach nur den Markt zu beobachten und auf dessen "Flegeleien" nicht mit Trotz zu reagieren, sondern sich dessen Eskapaden zu Nutze zu machen.

Aber mit einem (dem Menschen psychologisch innewohnenden) Schwarz-Weiß-Denken kommt man an der Börse einfach nicht weiter und wird sich irgendwann (= nur eine Frage der Zeit) verrennen.

Deshalb ist die Börse ja auch nichts für Otto-Normalverbraucher.  








Der USA Bären-Thread Stöffen
Stöffen:

@Joe

4
10.10.13 10:19
Gemäß Hyman Minsky unterscheidet man zwischen drei Zuständen in der Finanzierungsstruktur von Unternehmen oder Personen: Abgesichert (Hedge), Spekulativ und Ponzi.

Nehmen wir mal an, wir befinden uns aktuell aufgrund der drastischen Überschuldung der entwickelten Länder im Stadium Ponzi.

In diesem Stadium muss der Schuldner, um überhaupt über Wasser zu bleiben darauf zählen, dass sich der Wert der Anlagen in seiner Bilanz laufend erhöht.

Das haben die Notenbänker der Fed wohl mittlerweile auch geschnallt. So hat sich Frau Yellen, die künftige Fed-Chefin, in 2005 stark geirrt, als sie die schwerwiegenden Folgen des landesweiten Rückgangs der Immobilienpreise unterschätzte. Denn mit den sinkenden Häuserpreisen wurde ja auch plötzlich die Fragilität des US-Bankensystems völlig offensichtlich. Näheres dazu hier

"Was die neue Fed-Chefin 2005 zur Immobilienblase meinte"
Man kann nur hoffen, dass Janet Yellen in den vergangenen acht Jahren etwas hinzugelernt hat.
http://www.fuw.ch/article/...-chefin-2005-zur-immobilienblase-meinte/

Die Fedge bzw. auch andere Zentralbanken dürfte zukünftig also alles Erdenkliche unternehmen, um die Vermögenspreisillusion aufrecht zu erhalten. Aufgrund dieses "Lerneffekts" der Notenbänker hast du als Short-Trader da schon recht gewichtige Spieler auf der Gegenseite.

Was das Short-Timing anbelangt, da möchte ich hier der Einfachheit halber nochmals aus einem letztjährigen Post von mir zitieren:

"In Märkten, wie wir sie heutzutage sehen, in denen die Fed und die Mehrzahl ihrer Notenbank-Komplizen mit dem Rücken zur Wand sehr wahrscheinlich alles auf die "Infinite Fiat-Karte" setzen werden, wissen wir zwar, dass das langfristig wahrscheinlich durchaus "in Tränen" enden könnte und möglicherweise auch wird, aber kurz- bzw. mittelfristig muss man diesen Umstand bei den persönlichen Börsentransaktionen schon mit einplanen. Es sind aktuell sicherlich die best manipuliertesten Börsen, welche man je gesehen hat, doch was hilft diese Einsicht, wenn man sich dazu massiv gegenläufig positioniert? Was nützen da für größere Short-Einstiege einige "Down Days", wenn anschließend wieder einmal irgendein Zentralbank-Crook von einem neuerlichen QE oder was auch immer in dieser Richtung gemäß faselt, oder z.B. demnächst eine größere POMO-Show bei der Fed abgeht, oder die BoJ erneut versichert, dass sie bis zum Ende aller Tage jede Menge Knete pumpen wird, usw.? (Sofern der nächste Tsunami nicht die Geld-Pumpen außer Gefecht setzt. Sarkasmus-Generator off)

Wie schwierig das Timing bei Shorts ist, demonstriert das nachfolgend aufgeführte Beispiel recht gut. In seinem Buch "The Big Short" führt Michael Lewis einige Finanzakteure an, die recht frühzeitig nach intensivem Studium der Materie zu dem Schluss kamen, dass der US-Hypotheken-Markt kollabieren würde. Hedgefonds-Manager Steve Eisman z.B. wollte daher bereits recht frühzeitig dementsprechend short positioniert sein, sprich Aktien von Unternehmen, welche stark im Subprime Markt engagiert waren, leerverkaufen, wenn der Markt denn eben kippt. Er hatte zu diesem frühen Zeitpunkt jedoch ein Problem: Seine Wetten liefen unbefriedigend, da er damals nicht nur gegen die Unternehmen spekulierte, sondern zudem auch noch gegen die Marktstimmung hinsichtlich dieser Unternehmen. Und diese Spekulationen gingen seinerzeit gewaltig an Eismans Kapitalstock. Viele Unternehmen schütteten damals noch hohe Dividenden aus und es kam vielfach recht teuer, sich diese Aktien zu leihen. So zahlte beispielsweise der im Jahr 2007 in die Pleite gerutschte Hypothekenfinanzierer New Century in den Vorjahren teilweise bis zu 20% Dividende, und wenn man sich diese Aktien leihen wollte, so kostete das 12% im Jahr. Für sein letztendlich lukratives Short-Engagement in New Century musste Eisman also

a) erst einmal recht deutliche Verluste aussitzen
b) damit auch über die dementsprechende Kapitaldecke und somit auch über das nötige Durchhaltevermögen verfügen und was aber definitiv unumgänglich wichtig ist
c) sich seiner Analyse, dass eben der Hypotheken-Markt crasht, vollkommen sicher sein."

http://www.ariva.de/forum/...ren-Thread-283343?page=3902#jump13843834
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Der USA Bären-Thread KuK Hofmarschall
KuK Hofmarsc.:

US Bills

7
10.10.13 10:47
Zu meiner Verwunderung preist der Markt tatsächlich ein (rel.) deutliches Ausfallsrisiko für sehr kurze Bills ein - RLZ 7 Tage notiert bei 0,45!. Im Chart mit Laufzeit 10/17/13.

Zum Vergleich: Laufzeit Dezember liegt bei ca 0,06 ...
Gerade eben hat auch Hongkong den Haircut auf Bills von 1% auf 3% erhöht.

Auf jeden Fall wieder mal großes Kino.
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Der USA Bären-Thread 652515
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Kuk - Der Markt "spinnt"

 
10.10.13 11:13
Sofort Geld drucken, damit der Spuk wieder aufhört! Der Markt hat nie Recht, und die Druckerpressen haben immer Recht. Never fight the Fed ;-)
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Target2-Problem - graphisch veranschaulicht

4
10.10.13 11:53

Unten eine Grafik, die beschreibt, wie sich infolge von Target2 bei der EZB riesige Ungleichgewichte angehäuft haben. Wenn die Eurozone zerbrechen würde, bliebe die Bundesbank auf 1 Billion Euro Verlust sitzen. Zum Vergleich: Das gesamte jährliche Steueraufkommen in D. liegt bei 600 Milliarden. Dieses Loch darf dann der deutsche Steuermichel auffüllen. Man hätte die vielen deutschen Export-U-Boote ebensogut an Griechenland verschenken können.

Die Grafik stammt aus einem SPON-Artikel zu H. W. Sinns Buch "Die Target-Falle".

Konkret beschreibt Sinn in dem Buch, dass sich die Geschäftsbanken nach der Lehman-Pleite untereinander plötzlich kein Geld mehr leihen mochten - aus Angst, der Schuldner könnte morgen ebenfalls insolvent sein. Um eine Kettenreaktion von Bankenpleiten zu verhindern, versorgte fortan die Europäische Zentralbank die Geschäftsbanken mit Geld - zu wesentlich großzügigeren Konditionen als bisher.

Doch diese Vorzugsbehandlung nutzten nicht alle Banken gleichermaßen. Während im Norden der Euro-Zone das Vertrauen zwischen den Banken rasch zurückkehrte, und sie sich gegenseitig wieder Geld zu leihen begannen, blieben viele südeuropäische Kreditinstitute bis heute vom sogenannten Interbankenmarkt abgeschnitten. Ihnen bleibt weiterhin nur die Zentralbank, um sich Geld für ihre Kreditgeschäfte zu leihen.

Dieses Ungleichgewicht spiegelt sich in den Target-Salden: Die Zentralbanken haben seit Lehman faktisch die Kapitalversorgung für die Geschäftsbanken im Süden der Euro-Zone übernommen, weil die Geschäftsbanken im Norden der Euro-Zone dieses Risiko nicht mehr eingehen wollten. Kein Parlament hat jemals über diese neuen Rollenverteilung abgestimmt.

Klar, die eine Billion fehlt nirgendwo, und deshalb regt sich auch niemand auf. Es handelt sich um Geld, das die Zentralbanken im Süden der Euro-Zone zusätzlich geschaffen haben.Zu realen Verlusten führen die Target-Salden erst, wenn Staaten die Euro-Zone verlassen oder die Währungsunion ganz zusammenbricht. Dann müsste die Deutsche Bundesbank ihre Forderungen an die Südländer abschreiben. Der kleine Gewinn, den die Bundesbank jedes Jahr an die Staatskasse überweist, würde sich in einen Milliardenverlust verwandeln.

Deutschland, so Sinns implizite Schlussfolgerung, kann nicht mehr raus aus der Euro-Zone. Die Verluste wären einfach zu hoch, als dass irgendeine Regierung sie politisch überleben würde. Zumal obendrauf ja noch die Bürgschaften aus den diversen Rettungsschirmen kämen....

(Verkleinert auf 65%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 652535

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