DAX bis max. 3.300 Punkten erwartet

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Ramses II:

DAX bis max. 3.300 Punkten erwartet

 
05.06.03 16:23
05.06.2003
DAX bis max. 3.300 Punkten erwartet
Frankf. Finance Newsletter
 
Der Juni 2003 wird aller Voraussicht nach börsenklimatisch durch eine laue Luft an den Wertpapiermärkten gekennzeichnet sein, berichten die Experten von "Frankfurter Finance Newsletter".

Der DAX sollte sich in einer Trading Range von minimal 2.800 Punkten und maximal 3.300 Punkten bewegen, der Dow Jones dürfte die 9.000 kurzfristig überschreiten, im günstigsten Fall sogar mal an der wichtigen 9.400 Marke anklopfen, könne durchaus aber auch wieder in den Bereich 8.300/8.500 temporär zurückfallen. Die Nasdaq werde im Ergebnis wohl kaum über die sehr bedeutsame Zone um 1.700 Punkte hinwegkommen können, doch sollte die 1.500 Punktelinie hier die untere Begrenzung darstellen.

Neue Kanalbeschreitungen seien im Juni also nicht zu erwarten, wobei die einzig spannende Frage intraday wohl öfter einmal sein werde, was der DAX an der 3.000er Marke machen werde - halte sie oder halte sie nicht. Diese Gretchenfrage werde im Juni mit Sicherheit häufiger gestellt werden. Es sei zu erwarten, dass der DAX bei einer tagesschwachen Wallstreet immer wieder unter diese Marke fallen könne, wenn er sich sehr nahe an dieser bewege. Folge werde dann jeweils sein, dass es zu einem recht heftigen Abrutschen Richtung 2.800 kommen werde, weil durch das Antesten des neuen Kanals zunächst ein heftiger Sog nach unten entstehe.

Dort aber liege ein starker Widerstand, der lange halten werde, es sei denn, in Amerika komme es doch wider Erwarten zu einer intensiveren Abwärtsbewegung. Davon würden die Analysten aber explizit nicht ausgehen. An Wallstreet und Nasdaq seien die Kanäle absolut intakt. Nach Beendigung des Golfkrieges würden wieder fundamentale Fakten und charttechnische Gegebenheiten in den Vordergrund treten.

Vor allem die Zinsfrage werde im Juni für gewisse Aufregung sorgen. Die absurde Debatte darüber, ob in den USA erneut die Zinsen gesenkt werden sollten (Zur Erinnerung: Das Zinsniveau liege mit 1,25% auf einem extremen Tiefstand), werde mit hoher Wahrscheinlichkeit bald verstummen. Vielmehr stehe in Bälde eine heftige Zinserhöhungsspirale bevor. Dass die Konjunktur in Amerika anspringe, sei bereits offenkundig. Es werde eher um die Frage gehen, ob das Wachstum sich rasch beschleunigt oder nicht.

Komme es tatsächlich zu einer Entspannung am Golf und würden die irakischen Ölquellen wieder sprudeln, dürfte der Ölpreis sukzessive auf neue Rekordtiefs unter 20 oder gar 15 Euro fallen. Dies würde einen immensen konjunkturellen Schub in den Industrieländern dieser Welt auslösen. Beim gegenwärtigen Zinsniveau sei vollkommen klar, was allein schon eine Wachstumsrate von durchschnittlich 4-4,5% bedeuten würde: Gefahr für die Preisstabilität, Gefahr von Inflation.

Spätestens dann müssten die Notenbanken, auch die FED, ihrer Verantwortung endlich wieder gerecht werden und durch höhere Zinsen der Geldentwertung massiv entgegentreten, denn ein Zinsniveau von unter 1,5% bei gleichzeitigem deutlichen Anspringen der Konjunktur würde sehr bald zu deutlichen Überhitzungserscheinungen führen. Auch in Europa liege das Zinsniveau mit 2,5% keinesfalls zu hoch.

Allerdings sei hier nicht eher mit Zinserhöhungen zu rechnen, bis es in Amerika zu den ersten Schritten gekommen sei. Der starke Euro werde die Bereitschaft der EZB zu Zinserhöhungen nicht gerade fördern. Alle würden von Deflation reden, in Wirklichkeit stehe der nächste Inflationsschub ins Haus. Von Unternehmensseite sei im Juni nicht viel zu erwarten, die makroökonomischen Daten würden dominieren.

Die Aktienmärkte würden allein schon wegen der schwachen Börsenphase zwischen Mai und September noch keine tiefgreifende Antizipation der weltwirtschaftlichen Erholung vorwegnehmen können - dazu werde es erst frühestens im Herbst kommen. Deshalb bleibe es im Juni bei einer Seitwärtsbewegung im engen Korridor. Unsicherheitsfaktor werde natürlich immer noch die militärische Situation im Irak bleiben, verbunden mit der Frage, ob es eine Ausweitung der kriegerischen Auseinandersetzung auch auf Syrien oder den Iran gebe.

Dies allerdings sei nicht zu befürchten. Bush werde den Fehler seines Vaters nicht wiederholen und statt dessen als Präsident in die nächste Wahl gehen, der es auch verstanden habe, innenpolitische Probleme, vor allem wirtschaftlich zu lösen. Als Maxime für Juni gelte: Man solle investiert bleiben, aber noch nicht unbedingt Neuengagements eingehen. Es sei nicht auszuschließen, dass es im August/September noch einmal zu deutlicheren Rückschlägen kommen könne. Spätestens Ende September sollte man aber mit größeren Investments die gute Börsensaison, die diesmal sogar eine sehr gute werden könnte, freundlich empfangen.




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