„Der Bund überlässt den Amerikanern die Drecksarbeit“
Schon jetzt ist jeder vierte Arbeitsplatz in Gefahr, Hunderte Filialen
werden dichtgemacht. Doch möglicherweise droht ein noch härterer
Sanierungskurs.
Hinzu kam: Der US-Investor Cerberus, mit mehr als fünf Prozent an der
Commerzbank beteiligt, übt schon seit knapp einem Jahr Druck auf das
Commerzbank-Management aus.
Zu groß war die Enttäuschung, dass ein Zusammenschluss mit der
Deutschen Bank gescheitert war.
Zuletzt fiel die Kritik der Amerikaner immer heftiger aus.
Die Option, dass Dönges selbst den Job der Oberkontrolleurin übernimmt
und der Staat so zukünftig mehr Einfluss ausübt, lehnen die meisten ab.
„Wenn der Staat sich stärker in die Strategie der Commerzbank einmischen
würde, etwa den Aufsichtsratsvorsitz übernähme, könnte das potenzielle
Investoren eher abschrecken.
Schon der Anschein von Staatswirtschaft ließe Geldgeber sehr vorsichtig werden“,
sagte Florian Toncar, finanzpolitischer Sprecher der FDP.
Der Staat sei nicht der bessere Unternehmer.
„Bund hält sich vornehm zurück“
Eine Option wäre, dass Cerberus einen Vertrauten installiert,
der dann einen neuen Vorstandsvorsitz auswählt.
Auch andere Top-Manager würden wohl ausgetauscht.
Davor haben viele in dem Frankfurter Geldhaus Angst.
Sie fürchten, der Commerzbank könnte ein ähnliches Schicksal
wie der österreichischen Privatkundenbank Bawag blühen,
die Cerberus im Jahr 2006 von der österreichischen
Gewerkschaft ÖGB übernommen hatte.
Die Amerikaner machten sie profitabel – allerdings war der Weg
dorthin radikal. Wenig zimperlich war Cerberus auch bei der norddeutschen
Skandalbank HSH. Cerberus könnte nun auch bei der Commerzbank
durchmarschieren, fürchten viele.
Allerdings war Cerberus bei den anderen beiden Instituten deutlich einflussreicher.
Auf der anderen Seite ist die Notwendigkeit von harten Einschnitten unbestritten.
Manche werfen dem Bund daher sogar vor, nicht schon früher aktiv geworden zu sei,
um den immensen Wertverfall der Commerzbank zu stoppen.
So hat der Steuerzahler mittlerweile fast vier Milliarden Euro durch sein Engagement
bei dem Institut verloren.
Andere kritisieren die Regierung dafür, Cerberus indirekt den Rücken zu stärken.
„Der Bund hält sich nach außen vornehm zurück und überlässt den Amerikanern
die Drecksarbeit“, heißt es aus dem Umfeld des Aufsichtsrates.
Den Mitarbeitern drohen in jedem Fall unangenehme Zeiten.
www.welt.de/finanzen/article211454547/...ie-Drecksarbeit.html
Da dürften für uns Kurssteigerungen drin sein.
Ich glaube nicht, das der Bund seine Anteile erhöht. Dann ist die Coba im Arsch.
Ich hoffe und darauf spekuliere ich, das Cerberus seinen Anteil aufstockt.